Kennen Sie eigentlich die Rechtslage zum Thema Balkonkraftwerke? Falls nicht, sind Sie damit wahrscheinlich nicht alleine. Häufige Änderungen und komplizierte Formulierungen machen es uns gar nicht so einfach, sich in diesem Themenbereich gut auszukennen. Und warum gibt es überhaupt gesetzliche Regelungen in Bezug auf Balkonkraftwerke? Schließlich erzeugen diese nicht viel Leistung. Wer ist für die Gesetzgebung zuständig?
Damit Sie genau wissen, worauf Sie bei der Anschaffung oder beim Betrieb Ihres Balkonkraftwerks achten müssen und bei der nächsten Party mitreden können, möchten wir in diesem Artikel die Richtlinien und Gesetze zu Balkonkraftwerken einmal unter die Lupe nehmen. Wir versprechen Ihnen: Nach dem Lesen fühlt sich alles schon viel weniger verwirrend an.
Was ist die Bundesnetzagentur und was hat sie mit Balkonkraftwerken zu tun?
Die Bundesnetzagentur ist entscheidend für das deutsche Stromnetz sowie weitere öffentliche Netze. Dabei übernimmt Sie eine regulierende Funktion, das heißt, sie sorgt für einen fairen Wettbewerb und setzt sich für Verbraucherschutz ein. Zu Ihren Tätigkeitsfelder gehört nicht nur der Bereich Stromversorgung, sondern auch die Bereiche Telekommunikation, Netz und Gas. Es gibt sie seit 1998.
Obwohl sicher nur wenige von uns ihre Arbeit genau kennen, leistet die Bundesnetzagentur einen wichtigen Beitrag dazu, dass unser Alltag funktioniert. Beispielsweise regelt sie den Wettbewerb und die Entgelte in den betroffenen Sektoren. Außerdem stellt sie die Einhaltung von Qualitäts- und Sicherheitsstandards sicher. Das Strom- und Gasnetz betreffend sorgt sie dafür, dass jeder und jede in Deutschland einen Netzzugang hat und die notwendige Energie zu angemessenen Preisen beziehen kann. Außerdem übernimmt sie eine wichtige Rolle bei der Förderung der Energiewende. Das heißt, sie fördert aktiv erneuerbare Energien und neue Innovationen, stellt sicher, dass die Netzstabilität trotz zunehmender Dezentralisierung bestehen bleibt, und bestimmt die Sicherheitsvorgaben z. B. bei Solaranlagen.
In Bezug auf Balkonkraftwerke bedeutet das, dass nur Anlagen angeschafft und angeschlossen werden dürfen, die keine Sicherheitsrisiken darstellen und keine negativen Auswirkungen auf die Stabilität des öffentlichen Stromnetzes haben. Auch, wenn nicht jeder von uns genau weiß, was die Bundesnetzagentur eigentlich tut, ist sie trotzdem extrem wichtig dafür, dass unser tägliches Leben reibungslos funktioniert.
Welche Regelungen gibt es von der Bundesnetzagentur für Balkonkraftwerke? Was ändert sich 2024?
Wie bereits oben angeklungen ist, hat die Bundesnetzagentur auch die Aufgabe, die Verbreitung von Solaranlagen und Balkonkraftwerken zu fördern – schließlich ist die Energiewende ein wichtiges gesellschaftliches und politisches Ziel. Aus diesem Grund wird versucht, den Verbrauchern möglichst wenig Steine in den Weg zu legen, die die Anschaffung einer eigenen Solaranlage verhindern oder erschweren könnten. Unterm Strich kann man also sagen, dass die Regelungen für Balkonkraftwerke eher lockerer als härter werden. Ab 2024 gelten noch einmal ein paar neue Regeln, die Sie unbedingt kennen sollten, wenn Sie jetzt mit dem Gedanken spielen, sich ein Balkonkraftwerk anzuschaffen.
Erhöhung der Leistungsgrenze: Während in anderen europäischen Ländern die Leistungsgrenze für Balkonkraftwerke schon lange bei 800 Watt lag, galten in Deutschland bis 2023 nur Anlagen unter 600 Watt als Balkonkraftwerk. Damit wollte man verhindern, dass zu viele zu leistungsstarke Kleinanlagen das öffentliche Netz aus dem Gleichgewicht bringen. Für die Verbraucher bedeutete dass, das größere Anlagen komplizierteren Anmeldebedingungen und Sicherheitsbestimmungen unterlagen. Ab 2024 ist die Leistung von Balkonkraftwerken bzw. von deren Wechselrichtern nun auf 800 Watt angehoben worden. Das bedeutet, Sie dürfen mit Ihrem Balkonkraftwerk mehr Strom erzeugen und können so Ihren Eigenverbrauch erhöhen, was zu stärkeren Stromeinsparungen und damit größeren Ersparnissen führen kann. Außerdem können Sie mit einem leistungsstärkeren Balkonkraftwerk auch eine höhere Einspeisevergütung erzielen, falls Sie ein Kraftwerk mit Einspeisung planen.
Einfachere Anmeldung: Ab 2024 müssen neue Balkonkraftwerke nicht mehr beim Netzbetreiber, sondern nur noch beim Markstammdatenregister angemeldet werden. Damit soll die Anmeldung vereinfacht werden. Kompliziert ist sie so oder so nicht, es reicht, wenige technische Details weiterzugeben. Für Sie als Balkonkraftwerkbesitzer bedeutet das, dass Sie keine Angst vor ausufernder Bürokratie und nervigen Behördenbesuchen haben müssen.
Rechte gegenüber Vermietern: Es ist angedacht, eine Art Pflicht zu Erlaubnis von Balkonkraftwerken durchzusetzen. Das heißt, dass der Wunsch eines Mieters, ein eigenes Balkonkraftwerk zu installieren, von Vermietenden nicht mehr einfach so – z. B. aufgrund von ästhetischen Bedenken – blockiert werden kann.
Lockerere Bauvorschriften: Die Bauvorschriften für Balkonkraftwerke sind ab jetzt weniger streng, größere Solarpanels dürfen z. B. auch in größeren Höhen verbaut werden. Ziel ist es, es Interessenten von Balkonkraftwerken nicht unnötig schwer zu machen. Die vorgegebenen Sicherheitsvorschriften müssen natürlich dennoch eingehalten werden – eine Gefahr für Menschen oder Gebäude darf dadurch nicht entstehen.
Vereinfachung der technischen Vorschriften: Ab jetzt sollen mehr Arten von Stromzählern für Balkonkraftwerke erlaubt sein. Außerdem sollen auch Balkonkraftwerke mit Schuko-Stecker installiert werden dürfen.
Neue Anforderungen an Hersteller und Netzanbieter: Grundsätzlich wird verlangt, dass auch in punkto Sicherheit alle an einem Strang ziehen. Deshalb sollen Hersteller von Balkonkraftwerken die technischen Details Ihrer Produkte möglichst transparent aufzeigen – so, dass sie auch für Laien verständlich sind. Außerdem sind Netzanbieter in Zukunft dazu verpflichtet, Online-Portale und Beratungsstellen bereit zu stellen, bei denen sich interessierte Bürger zum Umstieg auf Solarenergie beraten lassen können.
Festzuhalten ist also, dass es gute Gründe gibt, jetzt auf Balkonkraftwerke zu setzen. Neben der Tatsache, dass Sie damit nun mehr Leistung erzielen können und die Anmeldung sehr einfach ist, gibt es von politischer Seite auch noch weitere Erleichterungen, etwa die Absenkung der Mehrwertsteuer. Die Politik nimmt die Förderung erneuerbarer Energien im privaten Bereich also durchaus ernst und setzt verschiedene Maßnahmen um, um Bürgerinnen und Bürger von einer Investition zu überzeugen.
Was habe ich davon, wenn ich ein Balkonkraftwerk nach den neuen Regelungen der Bundesnetzagentur anschaffe?
Grundsätzlich lohnt sich die Investition in Solarenergie für immer mehr Menschen. Grund dafür sind unter anderem die immer weiter ansteigenden Energie- und vor allem Strompreise, die vielen von uns Sorgenfalten ins Gesicht zaubern. Im Gegensatz zum normalen Netzstrombezug, bei dem Sie immer von den Preisen der Stromanbieter abhängig sind, entstehen Ihnen mit einem eigenen Balkonkraftwerk keine oder weniger laufende Kosten. Sie müssen zwar bei der Anschaffung eine hohe Investition tätigen, diese lohnt sich aber oft schon nach kurzer Zeit, da Sie keinen teuren Netzstrom mehr kaufen – mit der Erhöhung der Leistungsgrenze für Balkonkraftwerke geht die Amortisierung sogar noch schneller.
Es gibt außerdem eine Reihe von Vorteilen, die Ihnen ein Balkonkraftwerk auch unabhängig von den neuen Richtlinien bietet. Ganz besonders kommen diese zum Tragen, wenn Sie auf ein Balkonkraftwerk mit einem Speicher, etwa den innovativen EcoFlow PowerStream, setzen. Ein Speicher macht es möglich, dass Sie den selbst erzeugten Strom auch nachts nutzen können, wenn die Anlage aufgrund fehlenden Sonnenscheins keinen Strom verbraucht. Da der meiste Strom in den Abend- und Morgenstunden – also dann, wenn die Sonne nicht im Zenit steht – verbraucht wird, kann sich dadurch Ihr Eigenverbrauch erheblich erhöhen.
Mit dem PowerStream sind Sie sogar noch besser aufgestellt: In diesem Fall findet Ihre Anlage nämlich automatisch die richtige Balance zwischen Direktverbrauch, Speicherung und Netzeinspeisung. So wird kein wertvoller Strom verschwendet und das Sparpotential durch Ihre Anlage wird auf ein neues Level gehoben. Sie müssen sich übrigens keine Sorgen machen, dass durch Ihre neue Anlage Sicherheitsrisiken für Sie oder Ihre Lieben entstehen: Ausschließlich hochwertige und witterungsbeständige Materialien sowie die notwendigen Zertifizierungen garantieren Ihnen bei unseren Produkten, dass Ihre Anlage ordnungsgemäß und sicher funktioniert.
Ein Balkonkraftwerk eignet sich für all diejenigen, die wenig Platz haben und trotzdem einen Teil zur Energiewende beitragen wollen. Ganz besonders in beengten städtischen Räumen kann es für einige von uns die einzige Möglichkeit sein, überhaupt selbst Solarstrom zu erzeugen. Auch als Einstieg in die Welt der Solarenergie ist es hervorragend geeignet.