Bei der Montage und Ausrichtung von PV-Modulen gibt es viel zu beachten. Wenn Sie zu dem Thema recherchieren, wird Ihnen – neben Themen wie Ausrichtung, Neigungswinkel und Belüftung – auch immer wieder das Stichwort Montageabstand begegnen. Doch warum ist es eigentlich wichtig, wie viel Abstand zwischen den einzelnen PV-Modulen ist? Und wie finden Sie den perfekten Montageabstand, bei dem Ihre PV-Module die maximale Effizient erzielen? Diese und weitere Fragen soll der folgende Blogartikel klären.
Was ist der richtige Montageabstand für PV-Module? Welchen Einfluss hat der Montageabstand auf die Leistung der PV-Module?
Wenn Sie sich für die Anschaffung von Solarpanels interessieren, kommen Sie an Entscheidungen nicht vorbei: Sie müssen nicht nur die Panels mit der richtigen Größe und Leistung finden, sondern auch den richtigen Abstand zwischen den Panels bestimmen, sodass Sie Ihre Dachfläche perfekt nutzen. Hier sollten Sie unbedingt sorgfältig vorgehen, denn der Abstand zwischen den Solarpanels kann einen erheblichen Einfluss auf deren Leistung und Effizienz haben, auch wenn man das vielleicht zunächst gar nicht vermuten würde.
Als Faustregel können Sie sich merken, dass ein Abstand von etwa 0,5 bis 1 Meter zwischen den Panels perfekt ist, um eine sehr gute Leistung zu erzielen. Dieser Abstand ermöglicht eine optimale Luftzirkulation und schützt die Anlage so vor Überhitzung. Denn obwohl die Anlage auf Sonnenlicht angewiesen ist, setzt zu viel Wärme die Leistung herab. Außerdem reduziert dieser Abstand das Risiko von Schattenwurf zwischen den Panels, was die Leistung ebenfalls abschwächen könnte. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen ein engerer Abstand von Vorteil ist, z. B. wenn der Platz begrenzt ist und Sie trotzdem möglichst viele Panels anschließen möchten.
Letztendlich hängt der perfekte Abstand auch immer davon ab, auf was für ein Modell Sie setzen. Moderne Solarpanel-Designs und Montagesysteme bieten oft viel Flexibilität in Bezug auf den optimalen Abstand zwischen den Panels. Wenn Sie mit einstellbaren Montagesystemen arbeiten, können Sie den Neigungswinkel und die Ausrichtung der Panels detailliert anpassen, um die Absorption von Sonnenstrahlen zu maximieren. Am besten ist es, sich gründlich zu dem Thema beraten zu lassen. Hersteller und Monteure von Solarpanels kennen ihre Produkte am besten und können aufgrund ihrer Erfahrung am besten einschätzen, welcher Abstand der beste ist. Je nach Dachfläche und Standortbedingungen kann die perfekte Lösung sehr individuell ausfallen.
Was passiert, wenn ich nicht den richtigen Montageabstand wähle?
Wählen Sie den Abstand zwischen den Panels zu groß oder zu klein, drohen Leistungsverluste. Ein zu großer Abstand zwischen den Panels führt dazu, das wertvoller Platz verschwendet wird und die Gesamtleistung Ihrer Solaranlage beeinträchtigt wird, da Sie schlichtweg weniger Platz für Solarpanels haben. Außerdem stören sich auch optisch viele Menschen daran, wenn die Solarpanels durch einen zu großen Montageabstand vereinzelt aussehen. Letztendlich ist die Energieerzeugung pro Quadratmeter bei einem zu großen Abstand nicht optimal. Wenn Sie also keine endlos große Dachfläche besitzen, ist es wichtig, diesbezüglich die richtige Balance zu finden.
Auf der anderen Seite kann auch ein zu geringer Abstand zwischen den Panels zu Problemen führen. Eines davon ist der Schattenwurf zwischen den Panels, der die Leistung Ihrer gesamten Solaranlage beeinträchtigen kann. Dabei ist es nicht egal, ob nur ein kleinerer Teil Ihrer Anlage von Verschattung betroffen ist. Wenn nur ein Panel durch Schatten beeinträchtigt wird, kann dies die Leistung aller Panels in der Anlage negativ beeinflussen, da die Panels in der Regel in Reihe geschaltet sind. Daher ist es entscheidend, dass die Panels gegenseitig keine Schatten aufeinander werfen. Zudem kann bei einer zu engen Montage die Belüftung zu einem Problem werden, da sich warme Luft staut und so die Oberfläche der Panels langsam aufheizt.
Zu enger Abstand | Perfekter Abstand | Zu großer Abstand |
Schlechte Belüftung,Schattenwurf | Optimale Leistung, Belüftung und Nutzung der Fläche | Platzverschwendung, optisch unschön |
Wie kann ich den optimalen Montageabstand für meine PV-Module ermitteln?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den optimalen Montageabstand für Ihre PV-Module zu finden. Folgende Steps können Ihnen aber bei der Entscheidungsfindung helfen:
- Standortanalyse: Untersuchen Sie den Standort Ihrer PV-Module genau. Berücksichtigen Sie den Sonnenverlauf über das Jahr hinweg und denken Sie auch an Schatten von Bäumen oder Gebäuden. Vergewissern Sie sich, dass sich Ihr Standort überhaupt für Solarmodule eignet. So sollte die Dachfläche z. B. nach Süden ausgerichtet sein. Wichtig ist auch, dass Sie sich zu lokalen Bauvorschriften und Normen erkundigen, die ebenfalls einen Einfluss auf die Möglichkeiten bei der Abstandsgestaltung haben können.
- Beratung durch Experten und Expertinnen: Bei Unsicherheiten und generell vor dem Kauf von Solarpanels sollten Sie immer auf die Beratung durch Experten setzen. Das gibt Ihnen gleichzeitig die Möglichkeit, die Seriosität und Qualität Ihres Solarprodukteherstellers besser zu beurteilen. Eine gute Beratung vorab gehört auf jeden Fall zu einem hochwertigen Service dazu! Ein erfahrener Solartechniker kann den optimalen Montageabstand basierend auf einer detaillierten Standortanalyse und Ihren individuellen Anforderungen am besten bestimmen.
- Hilfsmittel: Es gibt verschiedene Planungstools und Softwareprogramme, die Ihnen bei der Berechnung des optimalen Montageabstands für Ihre PV-Module helfen können. Manchmal werden Ihnen diese von Herstellerseite auch als Unterstützung angeboten. Auch eine Internetrecherche gibt Ihnen wertvolle Anhaltspunkte. Wenn Sie sich in dem Bereich wenig auskennen, raten wir aber davon ab, einfach etwas selbst zu berechnen. Setzen Sie stattdessen eher auf eine gute Beratung.
- Experimentieren Sie!: Wenn Ihre Panels leicht zugänglich sind und an Ihnen ein Heimwerker verloren gegangen ist, ist auch Experimentieren eine Option. Letztendlich können Sie durch Experimentieren mit verschiedenen Montageabständen herausfinden, welcher am besten funktioniert – insbesondere, wenn Sie moderne Solarpanels kaufen, deren Leistung sich bequem per App überwachen lässt. Installieren Sie zunächst Ihre PV-Module mit einem bestimmten Abstand und überwachen Sie die Leistung über einen Zeitraum von Wochen oder Monaten. Wenn Sie feststellen, dass die Leistung nicht Ihren Erwartungen entspricht, können Sie den Abstand anpassen und erneut testen – so lange, bis Sie den richtigen Abstand gefunden haben.
Ist der Montageabstand auch bei PV-Modulen eines Balkonkraftwerks wichtig?
Balkonkraftwerke sind sehr kleine Solaranlagen mit einer Leistung von bis zu 800 Watt, die sich optimal für die Energieerzeugung im urbanen Raum eignen. Auch mit wenig Platz können Sie so auf Ihrem Balkon grünen Strom erzeugen, wobei hier meistens nur 1-2 Solarpanels notwendig sind. Auch hier muss natürlich der Platz optimal genutzt werden, da meistens weniger davon vorhanden ist als auf einer Dachfläche. Doch der Montageabstand zwischen den PV-Modulen spielt auch bei einem Balkonkraftwerk eine entscheidende Rolle für die Leistung und Effizienz der Anlage. Ein zu geringer Abstand kann hier ebenfalls zu Schattenwurf und Leistungsverlust führen, während ein zu großer Abstand Platz verschwendet. Daher ist es wichtig, einen ausgewogenen Abstand zu wählen, der eine effiziente Luftzirkulation ermöglicht und den Schattenwurf minimiert.
In der Regel sind Sie aber bei einem Balkonkraftwerk durch die örtlichen Bedingungen deutlich eingeschränkter. Mehr Effizienz können Sie hier beispielsweise erzielen, indem Sie auf tragbare Solarpanels setzen, die Sie mithilfe eines integrierten Ständers ganz einfach auf- und abbauen können. So gestalten Sie Ihr Balkonkraftwerk besonders flexibel und können mit dem Abstand zwischen den Panels so lange experimentieren, bis die gewünschte Leistung erzielt wird. Außerdem lässt sich auch die Ausrichtung der Panels über den Tagesverlauf ganz einfach korrigieren.
Fast noch wichtiger als der Montageabstand – die richtige Ausrichtung der PV-Module – Weitere Einflussfaktoren bei der Leistung einer Solaranlage
Nicht nur der Montageabstand, sondern auch verschiedene andere Faktoren haben einen direkten Einfluss auf die Leistung unserer Solaranlage. An erster Stelle steht dabei die Intensität des Sonnenlichts. Die Menge und Stärke des einfallenden Sonnenlichts bestimmen direkt die produzierte Energie. Klare, sonnige Tage führen zu höherer Leistung, während Wolken oder Nebel die Ausbeute mindern können. Natürlich haben Sie keinen Einfluss auf das Wetter, aber Ihre Anlage sollte zu den klimatischen Bedingungen in Ihrer Region passen. Hier ist auch der Einstrahlungswinkel des Sonnenlichts auf die Solarpanels ein wichtiger Punkt, denn dieser ist von Region zu Region unterschiedlich und liegt in Deutschland in der Regel zwischen 30 und 40 Grad. Ein optimaler Einfallswinkel maximiert die Aufnahme von Sonnenstrahlung und erhöht somit die Effizienz Ihrer Anlage. Natürlich ist auch die Ausrichtung der Solaranlage in die richtige Himmelsrichtung wichtig. Nur eine optimale Ausrichtung nach Süden ermöglicht es Ihren Solarzellen, die maximale Menge an Sonnenlicht zu absorbieren. Auch Verschattung durch umliegende Gebäude oder Bäume sollte unbedingt vermieden werden.
Nicht zu vernachlässigen ist die Qualität der eingesetzten Produkte in Ihrer Solaranlage. Hochwertige Solarpanels und Wechselrichter erzielen häufig deutlich mehr Leistung als Billigware. Je moderner die Solarzellen sind, desto weniger anfällig für Temperaturschwankungen und Witterungseinflüsse sind sie in der Regel. Wichtig sind auch gute Garantiebedingungen durch den Hersteller, sodass Sie im Falle von Problemen beraten werden und schnell Hilfe bekommen. Oft lohnen sich vermeintliche Schnäppchen nicht, da Sie später mit hohen Reparaturkosten rechnen müssen.
Wichtig ist auch, dass Sie Ihre Panels regelmäßig warten und reinigen. Wie genau das geht, haben wir in diesem Blogartikel bereits ausführlich beschrieben. Bei der Reinigung der Panels entfernen Sie Staub und Schmutz und machen so den Weg frei, damit die Sonnenstrahlen ungehindert durch die Oberfläche der Solarpanels dringen können. Optimalerweise sind die Panels so montiert, dass sich weniger Dreck auf und neben ihnen sammelt bzw. eine regelmäßige Reinigung ohne großen Aufwand möglich ist.
Hilfsmittel für die optimale Ausrichtung der Solarpanels
Da die Sonne über den Tag hinweg nicht immer am gleichen Punkt am Himmel steht, ist klar, dass bei fest montierten Solarpanels einige Sonnenstunden verloren gehen, weil die Ausrichtung der Panels zur Sonne hier nicht stimmt. Auch hierfür gibt es aber eine Lösung: Solarnachführung. Solche Anlagen sorgen dafür, dass die Panels automatisch immer so gedreht werden, dass Ausrichtung und Winkel optimal sind. Einachsige Solarnachführungen sind horizontal verstellbar, zweiachsige Systeme sogar horizontal und vertikal. Die Ausrichtung der Panels wird dabei über Sensoren und Motoren gesteuert. Bei großen Dachsolaranlagen sind solche Anlagen schwierig zu realisieren. Allerdings bieten die meisten Halterungssysteme die Möglichkeit, den optimalen Neigungswinkel umzusetzen, was für die Leistung Ihrer Anlage schon einen großen Unterschied macht.
Auch EcoFlow hat eine Solarnachführung im Programm, den EcoFlow Solartracker. Dieser dreht sich permanent um beide Achsen und organisiert die perfekte Ausrichtung der Panels, ohne dass Sie dafür irgendetwas tun müssen. Die Leistung Ihrer Anlage lässt sich so um bis zu 30 % erhöhen. Das Produkt eignet sich allerdings eher für einzelne Solarpanels, die z. B. beim Camping oder auf dem Balkon zum Einsatz kommen, und nicht für große Dachsolaranlagen.
Lösungen für schlechte Standorte
Leider wohnen einige von uns in Häusern, die sich nicht oder nur bedingt für die Installation von PV-Anlagen eignen. Hohe Bäume im direkten Umfeld, Dachflächen, die nach Norden zeigen oder Hochhäuser in der Nachbarschaft – all das kann dafür sorgen, dass eine Solaranlage auf unserem Dach keinen Sinn ergibt. Doch das ist kein Grund, zu verzweifeln! Für alle, die nicht in eine eigene Solaranlage investieren können, gibt es andere Möglichkeiten, ein Teil der Energiewende zu werden.
Sie können beispielsweise andere Flächen für die Solarstromerzeugung nutzen. Hier bieten sich nicht nur Balkone, sondern auch Garagen oder Gartenflächen an. Durch das Solarpaket 1 ist es mittlerweile auch viel einfacher, Förderungen für Solaranlage zu erhalten, die nicht klassisch auf dem Dach montiert werden. Falls eine solche Anlage bei Ihnen keine Option ist, können Sie umweltfreundlicher werden, indem Sie zu einem grünen Stromtarif wechseln. Oft sparen Sie dabei auch noch viel Geld, da attraktive Willkommens-Prämien winken. Damit Sie trotzdem keinen Strom verschwenden, empfiehlt sich eine Energieoptimierung Ihres Zuhauses. Trennen Sie sich von Geräten mit einer schlechten Energieeffizienzklasse uns setzen Sie unbedingt alle Tipps zum Stromsparen um. Eine weitere Möglichkeit können Solarprojekte in Ihrer Nachbarschaft sein. So können Sie einen Teil einer Solaranlage besitzen, ohne dass diese zwingend auf Ihrem Grundstück montiert werden muss. Gerade im urbanen Raum gewinnen solche Projekte zunehmend an Beliebtheit.
Wer einen mäßigen Standort besitzt und trotzdem nicht auf eine eigene Solaranlage verzichten will, sollte unbedingt auf eine gute Solarbatterie setzen. Nur, wenn Sie Ihren Eigenverbrauch möglichst hoch ansetzen, lohnt sich Ihre Solaranlage langfristig und Sie können damit bei den Stromkosten sparen. Da die Anlage aber immer dann am meisten Strom produziert, wenn wir ihn nicht benötigen – zum Beispiel mittags, wenn wir nicht zuhause sind – lässt sich nur dann ein hoher Eigenverbrauch erzielen, wenn wir den Strom speichern können, bis wir ihn wirklich brauchen.
Wichtig ist, dass die Kapazität Ihrer Solarbatterie zu Ihren Bedürfnissen passt. Besonders praktisch sind skalierbare Lösungen wie die Powerstationen von EcoFlow. So können Sie die Anlage jederzeit optimal auf Ihr Leben zuschneiden. Das Praktischste daran: Wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind, können Sie Ihre Solarbatterie auch als Notstromaggregat nutzen. So sind Sie jederzeit perfekt vor Blackouts geschützt.
Ganz besonders effizient aufgestellt sind Sie mit praktischen Allroundsystemen wie etwa dem EcoFlow PowerOcean. Dieser ermittelt automatisch die perfekte Aufteilung zwischen Direktnutzung, Einspeisung und Speicherung des erzeugten Stroms und findet jederzeit die richtige Balance. Das bedeutet für Sie massive Einsparpotentiale!
Fazit
Der Abstand zwischen den Solarpanels hat einen entscheidenden Einfluss auf die Leistung Ihrer Solaranlage und sollte daher sorgfältig geplant werden. Während Sie bei einem zu großen Abstand wertvollen Platz auf Ihrer Dachfläche verschwenden, riskieren Sie bei einem zu eng gewählten Abstand, dass die Panels nicht gut belüftet werden und die Leistung durch Schattenwurf beeinträchtigt wird. Bei der Wahl des passenden Abstands zwischen Ihren Solarpanels ist es die einfachste Option, auf eine gute Beratung zu setzen. Erfahrene Monteure können Ihnen genau sagen, welcher Abstand für welche Solarpanels optimal ist.
Neben dem Abstand beeinflussen noch weitere Faktoren die Leistung Ihrer Solarpanels. Dazu zählt allem voran die richtige Ausrichtung. In Deutschland sollten Solarpanels im Idealfall nach Süden ausgerichtet sein und einen Neigungswinkel von 30 bis 40 Grad aufweisen. Helfen kann hier eine Solarnachführung, die automatisch die Ausrichtung über den Tagesverlauf korrigiert. Zudem sollten Sie vermeiden, dass die Leistung Ihrer Solarpanels durch Schmutz oder Staub beeinträchtigt wird. Auch Schatten können die Leistung Ihrer Anlage deutlich verschlechtern und sollten daher unbedingt verhindert werden. Gerade bei in Reihe geschalteten Solarpanels ist der Einfluss von Schatten nicht zu unterschätzen. Wenn Sie die Effizienz Ihrer Anlage erhöhen wollen, kommen Sie zudem an einem leistungsstarken Solarspeicher zur Erhöhung Ihres Eigenverbrauchs nicht vorbei. Die Steigerung sind dann noch Allroundsysteme, die Ihr gesamtes Energiemanagement für Sie übernehmen und optimieren.