Können Sie sich noch an Ihren Physikunterricht erinnern? Nein? Das geht wahrscheinlich den meisten von uns so, die beruflich nichts mit diesem Fachbereich zu tun haben. Es war zwar ganz interessant, aber eben auch sehr kompliziert. Und mal ehrlich, dachten wir nicht alle, dass wir die Inhalte nur für die Schule lernen und später nie wieder brauchen? Für viele von uns war das wahrscheinlich auch zutreffend – bis wir angefangen haben, uns mit dem Thema Solarenergie zu beschäftigen und unsere eigene Solaranlage zu planen. Obwohl es uns Plug-and-Play-Anlagen, besonders dann, wenn wir ein Balkonkraftwerk planen, schon recht einfach machen, kommt man einfach nicht ohne ein wenig Grundlagenwissen weiter. Doch keine Sorge: das müssen Sie sich nicht mühsam selbst recherchieren. Lesen Sie einfach weiter und erfahren Sie alles darüber, wie ein Balkonkraftwerk funktioniert, welche Stromkreise dort integriert sind und wie Sie eine solche Lösung am besten für sich nutzen. Natürlich möchten wir Ihnen auch die Vorteile unterschiedlicher Balkonkraftwerkvarianten nicht vorenthalten.
Was ist ein Balkonkraftwerk und wie funktioniert es? Wie läuft die Solarstromerzeugung eigentlich ab?
Ein Balkonkraftwerk ist zunächst erst einmal eine Sache: Die Zukunft der urbanen Energieerzeugung! Es handelt sich dabei um eine besonders kleine Solaranlage, die in Privathaushalten installiert werden kann und aufgrund ihrer geringen Größe z. B. auf Balkonen oder kleineren Gartenflächen Platz findet. Obwohl es viel unscheinbarer ist als große Dachsolaranlagen funktioniert es im Prinzip genauso wie seine großen „Verwandten“. Solarpanels, die mit Solarzellen ausgestattet sind, bilden das Herzstück der Anlage. In der Regel braucht man für ein Balkonkraftwerk nur 1-3 Solarpanels. Die Solarzellen, die in der Regel aus Silizium bestehen, können die Sonnenstrahlen absorbieren, die auf ihre Oberfläche treffen. Dann kommt ein physikalischer Prozess zum Tragen, den man als „photoelektrischen Effekt“ bezeichnet. Vereinfacht gesagt werden die Sonnenstrahlen also in elektrische Energie umgewandelt.
Elektrische Energie klingt erst einmal gut – sie ist für uns aber so noch nicht verwendbar. Ein Wechselrichter muss die erzeugte Energie erst in sogenannten Wechselstrom umwandeln. Wechselstrom wird für den Betrieb der meisten Elektrogeräte und Heimanlagen verwendet. Das bedeutet: Sie können die erzeugte Energie aus Sonnenlicht in dieser Form dazu nutzen, Ihre Haushaltsgeräte zu betreiben. Außerdem ist es mithilfe von sogenannten Solarbatterien möglich, den erzeugten Strom für den späteren Gebrauch zu speichern. Das ist wichtig, da die Anlage nur dann arbeiten kann, wenn die Sonne auch scheint. Nachts arbeitet sie deshalb beispielsweise nicht. Mit einem Speicher haben Sie den Strom immer direkt dann zur Verfügung, wenn Sie ihn brauchen – egal, ob es gerade dunkel oder hell draußen ist. Um Stromverschwendung zu verhindern, wenn Sie keinen Speicher besitzen, ist es aber auch möglich, für überflüssig erzeugten Strom eine Einspeisevergütung zu erzielen, wenn Sie ihn ins öffentliche Stromnetz einspeisen.
Welche Vorteile bietet ein Balkonkraftwerk und für wen eignet sich eine solche Lösung?
Oben haben wir bereits erwähnt, dass Balkonkraftwerke insbesondere im städtischen Raum zum Einsatz kommen. Dafür gibt es viele gute Gründe. Zunächst eignen sie sich aufgrund ihrer geringen Größe auch für Menschen, die in eher beengten Stadtwohnungen ohne eigenen Garten wohnen, aber trotzdem auf Solarstrom nicht verzichten möchten. Doch auch außerhalb der Stadt kann ein Balkonkraftwerk für Mietende ohne große Dachfläche sehr sinnvoll sein.
Wie eine große Solaranlage macht es ein Balkonkraftwerk Privathaushalten möglich, eigenen grünen Strom zu erzeugen. Immer mehr von uns möchten selbst in Solarenergie investieren, weil uns die ständigen Nachrichten über den Klimawandel Kopfzerbrechen bereiten und wir gerne einen Beitrag zum Klimaschutz leisten möchten, indem wir auf grüne Energie setzen. Für viele von uns spielt aber auch noch ein anderes Thema bei der Entscheidung für Solarenergie eine wichtige Rolle: Die ständig steigenden Stromkosten, die unseren Geldbeutel extrem belasten. Nach den verschiedenen Krisen der letzten Jahre sehnen sich viele von uns nach Einsparungen und Planungssicherheit. Mit einem Balkonkraftwerk wird beides möglich, denn Sie müssen hier nur einmal investieren und fortan dann viel weniger teuren Strom aus dem Netz beziehen. Sie werden also unabhängiger von den Preisen der Stromanbieter und bekommen beim Blick auf Ihre nächste Stromrechnung keinen Schock mehr.
Auch in puncto Sicherheit kann Ihnen ein Balkonkraftwerk maßgebliche Vorteile bescheren: Wenn Sie Ihre Anlage mit einem Speicher, z. B. einer hochwertigen Powerstation von EcoFlow, ausstatten, haben Sie bei der richtigen Anlagenwahl auch gleich ein sicheres Notstromaggregat im Haus. So müssen Sie den nächsten Stromausfall nicht mehr fürchten. Die mobilen Powerstationen von EcoFlow können Sie sogar mit auf Reisen nehmen oder bei der nächsten Gartenparty einsetzen. Betreiben Sie doch Ihre Beleuchtung im Campingurlaub mit dem selbst erzeugten Strom von Ihrem Balkon!
Was ist ein Stromkreis und warum muss ich das wissen?
An dieser Stelle folgt ein wenig Physiknachhilfe, für alle, die ihr Schulwissen nicht mehr ganz griffbereit haben. Doch keine Sorge – es wird nicht kompliziert. Es geht lediglich darum, einige einfache Grundlagen zu verstehen, damit Sie bei der Planung Ihres Balkonkraftwerks nichts falsch machen. Beginnen wir also mit den Basics: Was genau ist eigentlich ein Stromkreis?
Grundsätzlich ist unter einem Stromkreis ein geschlossenes elektrisches System zu verstehen, durch das Strom fließt. Dadurch bewegt sich elektrische Energie von einer Quelle zu einer anderen elektrischen Anwendung. Benötigt wird dafür zunächst eine Spannungsquelle, das kann z. B. eine Batterie oder eine Steckdose sein. Von hier aus fließt der Strom durch ein leitendes Material – in der Regel Kupfer. Grund dafür, dass sich der Strom „bewegt“, ist die Elektromagnetik, die wir hier allerdings nicht ausführlich behandeln können. Am Ende des Stromkreises steht die Last – also ein Gerät, dass den geleiteten Strom verbraucht. Z. B. eine Lampe. Außerdem sind in der Regel Schalter integriert, mithilfe derer sich der Stromkreis unterbrechen lässt. Nur durch geschlossene Stromkreise kann der Strom zirkulieren, sobald die Verbindung unterbrochen wird, fließt er nicht mehr.
Wie funktioniert der Stromkreis eines Balkonkraftwerks?
Auf der Grundlage der obigen Erklärung ist es jetzt schon gar nicht mehr so schwierig, den Stromkreis einen Balkonkraftwerks nachzuvollziehen. Grundsätzlich wird die Energie in den Solarpanels erzeugt und fließt dann als Gleichstrom zum Wechselrichter. Dieser wandelt den Gleichstrom in den haushaltsüblichen Wechselstrom um. Der Wechselrichter befindet sich in der Regel in unmittelbarer Nähe zu den Solarpanels. Ab da wird der erzeugte Strom entweder in die heimischen Stromkreise oder in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Es handelt sich bei dem Stromkreis eines Balkonkraftwerks also um ein geschlossenes System, das den Strom von den Solarzellen bis in Ihre Kaffeemaschine (oder andere Geräte) transportiert.
Kann man ein Balkonkraftwerk mit mehreren Stromkreisen haben?
Grundsätzlich ist es technisch tatsächlich möglich, ein Balkonkraftwerk mit mehreren Stromkreisen zu installieren. Das kann etwa dann sinnvoll sein, wenn Sie mehrere Module installieren möchten, um die Sonnenstrahlen besonders effizient einzufangen. Sie können in diesem Fall dann z. B. ein Solarpanel an der einen und ein anderes an der anderen Balkonseite befestigen. Das kann es nötig machen, auch separate Wechselrichter zu installieren. Es ist möglich, dass beide Balkonkraftwerke dann in einen Heimstromkreis bzw. das Netz einspeisen. Wichtig ist bei einer solchen Lösung, dass die Verkabelung für jeden Stromkreis perfekt installiert wird. Falls Sie eine solche Lösung planen, sollten Sie also besser nicht direkt draufloskaufen, sondern vorab lieber Experten informieren, die Ihnen die nötigen Informationen bezüglich Sicherheit und Effizienz geben können.
Welche rechtlichen Vorschriften muss ich bei dem Kauf eines Balkonkraftwerks beachten?
Für alle, die sich nun ausgemalt haben, wie sie unterschiedliche Solarpanels an den verschiedensten Orten aufstellen, gibt es eine schlechte Nachricht. Pro Haushalt gibt es eine Grenze für die Leistung von Balkonkraftwerken, die aktuell bei 800 Watt liegt. (Bis 2023 durften sogar nur Balkonkraftwerke mit einer Leistung von bis zu 600 Watt betrieben werden.) Das bedeutet für Sie, dass Sie mit Ihrem Balkonkraftwerk nicht unbegrenzt viel Strom produzieren dürfen. Grund für diese Regelung ist, dass vonseiten der Netzbetreiber Überlastungen des Stromnetzes befürchtet werden, wenn jeder einfach unkontrolliert Strom einspeisen kann. Es handelt sich dabei also nicht um Schikane, sondern um eine Sicherheitsvorschrift, die letztendlich auch Ihnen als Netzteilnehmer oder Netzteilnehmerin zugutekommt. Wenn Sie Ihr Kraftwerk nicht anmelden und damit illegal betreiben, müssen Sie tatsächlich mit Geldstrafen rechnen. Schummeln lohnt sich also nicht!
Aber Achtung: Das heißt nicht, dass größere Anlagen nicht erlaubt sind, sie gelten dann nur einfach nicht mehr als Balkonkraftwerk. Das bedeutet, dass die vereinfachten Anmeldebedingungen, die für Balkonkraftwerke gelten, nicht mehr greifen und stattdessen etwas mehr bürokratischer Aufwand erforderlich ist. Das sollte Sie natürlich nicht vom Kauf einer größeren Anlage abhalten, wenn Sie den Platz dafür haben. Schließlich können Sie damit auch deutlich mehr Energie erzeugen und so Ihren Eigenverbrauch massiv erhöhen, wodurch Sie deutlich mehr sparen können.
Darf ich mehrere Balkonkraftwerke installieren?
Auf diese Frage hat der vorherige Artikel fast schon die Antwort gegeben: Grundsätzlich können Sie so viele Balkonkraftwerke haben, wie Sie möchten, solange die Leistung insgesamt 800 Watt nicht überschreitet. In der Regel ist es nicht sinnvoll, mehr als 2-3 Panels zu installieren, weil in diesem Fall die Anschaffungskosten die Einsparungen durch ein Balkonkraftwerk meistens überschreiten.
Wichtig ist, neben der Leistung des Balkonkraftwerks, auch die richtige und fristgerechte Anmeldung. Achten Sie darauf, dass Sie nur in Produkte investieren, die in Deutschland zugelassen sind und die von Ihrem Netzanbieter auch akzeptiert werden. 2024 wurden die Anmeldebedingungen für Balkonkraftwerke erfreulicherweise noch einmal vereinfacht. Der Prozess ist nun innerhalb weniger Minuten zu erledigen – manchmal sogar auch online. Sie müssen sich also nicht vor viel Arbeit fürchten und sich dadurch von Ihrem Solarprojekt abschrecken lassen.
Bei Balkonkraftwerken ist zwar nicht die Installation durch einen geschulten Elektriker nötig, sondern Sie dürfen selbst Hand anlegen, allerdings müssen Sie natürlich sicherstellen, dass alles sicher und fachgerecht installiert ist. Das gilt insbesondere auch für die Befestigung der Solarpanels. Diese sind gerade auf Balkonen oft hohen Windlasten ausgesetzt und müssen sicher befestigt sein, um Schäden von Gebäuden oder Menschen abzuwenden. Mehr zu diesem Thema können Sie in folgendem Blogartikel nachlesen.
Worauf muss ich achten, wenn ich ein Balkonkraftwerk kaufe?
Natürlich gibt es auch jenseits der korrekten Anmeldung noch weitere Punkte, die beim Kauf eines Balkonkraftwerks niemals vergessen werden sollten. Wir möchten Ihnen zum Beispiel dringend ans Herz legen, auf eine hochwertige Lösung zu setzen. So stellen Sie sicher, dass die laufenden Kosten durch Wartung und Reparaturen nur minimal ausfallen und sich Ihr Balkonkraftwerk schneller amortisiert. Auch indem Sie auf möglichst lange Garantiezeiten und einen guten Kundensupport vonseiten des Herstellers achten, verhindern Sie böse Überraschungen.
Sie sollten auf jeden Fall darauf achten, dass Ihre Solarpanels bei Ihnen perfekt arbeiten können. Das bedeutet unter anderem, dass eine optimale Ausrichtung (im Idealfall nach Süden) möglich sein muss und, dass Verschattung um jeden Fall vermieden werden sollte. Außerdem sollte es Ihnen möglich sein, Ihre Panels regelmäßig zu reinigen und gut zu belüften. Gibt es bei einem dieser Punkte Einschränkungen, lassen Sie sich vor der Anschaffung besser von einem Solarexperten beraten. Es bringt Ihnen nichts, in ein Kraftwerk zu installieren, das unter Umständen nicht seine optimale Leistung bringen kann.
Welche Balkonkraftwerklösungen bietet mir EcoFlow? Sind sie für ein Balkonkraftwerk mit mehreren Stromkreisen geeignet?
Bei EcoFlow finden Sie alles, was Sie für Ihr Balkonkraftwerk benötigen – egal, ob Sie eine Lösung mit einem oder mehreren Stromkreisen planen.
Zunächst finden Sie in unserem Sortiment garantiert das perfekte Solarpanel für Ihren Plan. Für dauerhafte und besonders haltbare Installationen können Sie auf unsere starren Solarpanels zurückgreifen. Wenn Sie das Panel an einer besonders empfindlichen Balkonbrüstung befestigen möchten, raten wir Ihnen, auf unsere flexiblen Solarpanels zu setzen, die bei gleicher Leistung besonders wenig Gewicht auf die Waage bringen und sogar biegsam sind. Wenn die Ausrichtung ein Problem ist, sind eventuell unsere faltbaren Solarpanels geeignet. Diese lassen sich nicht nur jederzeit verrücken – Sie können sie auch in der mitgelieferten Tasche verstauen, wenn Sie sie gerade nicht benötigen. So haben Sie Ihr Balkonkraftwerk jederzeit dabei – ganz egal, wo Sie sich befinden. Die Ausrichtung lässt sich außerdem mithilfe des EcoFlow Solartracker, der den Sonnenstand über den Tag automatisch verfolgt, am besten optimieren.
Unsere Powerstationen der DELTA- und RIVER-Serie garantieren Ihnen eine zuverlässige Speicherung des selbst erzeugten Stroms. Vielleicht möchten Sie aber auch gleich das Rund-um-Sorglos-Pakt erwerben? Dann sollten Sie einen Blick auf unser PowerStream Balcony Solarsystem werfen. Diese besonders smarte Balkonkraftwerklösung ermittelt für Sie jederzeit, wie sich Ihr Strom gerade am sinnvollsten verwenden lässt. Es entscheidet automatisch zwischen Netzeinspeisung, Speicherung und Direktnutzung und sorgt so für eine besonders effiziente Nutzung des eigenen Stroms. Sie können Ihr System ganz einfach per App steuern und haben so jederzeit im Blick, wie viel Strom sie produzieren und verbrauchen und wo Sie Ihren Energieverbrauch eventuell noch optimieren können.
Welche Alternativen habe ich, wenn mir der Platz für ein Balkonkraftwerk fehlt?
In manchen Fällen geben es unsere Wohnumgebungen leider einfach nicht her, eine Solaranlage oder ein Balkonkraftwerk zu installieren. In diesem Fall heißt das aber trotzdem nicht, dass Sie für immer auf Solarenergie verzichten müssen. Hier kann es sinnvoll sein, an Community-Projekten teilzunehmen und in der Nachbarschaft gemeinschaftlich in Solartechnik zu investieren. Falls es solche Projekte in Ihrer Nähe nicht gibt, bleibt immer noch der Umstieg auf einen Ökostromtarif, bei dem Sie häufig noch mit einer attraktiven Willkommensprämie rechnen können.
Fazit
Ein Balkonkraftwerk ist die perfekte Solarlösung für den urbanen Raum und bietet auch Mietern, die über keine Dachfläche verfügen, die Chance, selbst Strom zu generieren. Dabei funktioniert das Balkonkraftwerk wie eine große Solaranlage. Es handelt sich um einen Stromkreis, bei dem die in den Solarpanels erzeugte Energie mithilfe des Wechselrichters in Wechselstrom umgewandelt wird und dann in Ihre Haushaltsgeräte bzw. in das öffentliche Stromnetz einfließt. Grundsätzlich ist es möglich, ein Balkonkraftwerk mit mehreren Stromkreisen zu betreiben – sinnvoll ist es allerdings nicht immer. Wichtig ist aber, dass Sie bei der Installation die Grenze von 800 Watt im Kopf haben und auf eine korrekte Anmeldung Ihres Kraftwerks achten.
