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Wie viel Strom verbraucht ein Trockner?

Trockner sind nach wie vor ein wenig umstritten und nicht wenige Menschen lehnen die Geräte grundsätzlich ab. Besonders ein hoher Energieverbrauch im Vergleich zum Nutzen wird immer wieder kritisch hervorgehoben. Allerdings gibt es auch viele, die ohne einen Trockner nicht mehr wohnen möchten – schließlich eröffnet er ein größeres Maß an Flexibilität und sorgt für angenehm weiche Handtücher und Bettwäsche. Doch was ist dran an den Gerüchten über den Umweltsünder Trockner? Wie viel Strom verbraucht ein Trockner und gibt es Bedienungsfehler, die potenziell für Stromverschwendung sorgen? Kann man Trockner mit Solarpanels betreiben? Diesen Fragen wollen wir im folgenden Blogartikel auf den Grund gehen.

Wieviel Strom verbraucht ein Trockner

Wie viel Strom verbraucht ein Trockner und wie kann ich den Stromverbrauch positiv beeinflussen?

Ganz haltlos sind die Gerüchte über den Trockner leider nicht: Beim Trocknen Ihrer Wäsche kann unter Umständen ein hoher Stromverbrauch entstehen, der allerdings stark von der Art des verwendeten Wäschetrockners abhängt. Im Schnitt liegt der Verbrauch bei 1-4 kWh. Die Kosten liegen also umgerechnet bei ca. 50 Cent pro Trockengang und jährlich durchschnittlich bei ca. 70-80 Euro, sofern Sie ein neuwertiges Modell nutzen. Es gibt verschiedene Modelle auf dem Markt, die sich in ihrer Energieeffizienz und Funktionsweise deutlich unterscheiden, was erhebliche Auswirkungen auf den Stromverbrauch hat.

Die häufigste Variante sind Kondenstrockner. Diese Geräte arbeiten, indem sie die feuchte Luft aus dem Trocknungsvorgang durch einen Kondensator leiten, wobei das anfallende Wasser in einem Behälter gesammelt wird. Diese Technik ist jedoch leider sehr energieintensiv. Bei einem modernen Kondenstrockner mit der Energieeffizienzklasse A+++ müssen Sie pro Trockengang mit einem Stromverbrauch von etwa 3 bis 4 kWh rechnen. Ältere Modelle können jedoch deutlich mehr verbrauchen und bis zu 6 kWh pro Trockengang benötigen. Dies macht sie zu einer der weniger effizienten Optionen auf dem Markt und Sie sollten bei einem Altgerät besser über einen Austausch nachdenken.

Im Vergleich dazu sind Wärmepumpentrockner deutlich energieeffizienter. Diese Geräte nutzen eine Wärmepumpe, um die anfallende Wärme für den Trocknungsprozess zu recyceln, wodurch der Energieverbrauch erheblich reduziert wird. Bei einem Wärmepumpentrockner liegt der Stromverbrauch pro Trockengang nur bei etwa 1 bis 2,5 kWh. Das macht sie zu einer attraktiven Lösung für umweltbewusste Verbraucher, die ihre Energiekosten senken möchten. Trotzdem haben auch diese Trockner einen Haken, denn sie sind in der Anschaffung meistens teurer als die Kondensator-Variante.

Eine weitere Option sind Belüftungstrockner. Diese Modelle leiten die feuchte Luft nach draußen ab, was einen ähnlichen Stromverbrauch wie bei Kondenstrocknern zur Folge hat. Obwohl Belüftungstrockner in bestimmten Situationen praktisch sein können, haben sie den Nachteil, dass sie eine geeignete Entlüftung benötigen, was ihre Installation etwas komplizierter macht und für eine kostenintensive Anschaffung sorgt.

Tricks zum Stromsparen beim Trocknen

Es gibt einige Möglichkeiten, um den Stromverbrauch beim Trocknen möglichst im Rahmen zu halten. Ein wesentlicher Einflussfaktor ist die Beladungsmenge. Ein zu voll beladener Trockner kann dazu führen, dass Ihre Wäsche nicht vollständig trocknet, was zu wiederholten Trockengängen und somit zu höherem Energieverbrauch führt. Es ist daher ratsam, den Trockner nicht zu überladen und die vom Hersteller empfohlene maximale Beladungsmenge zu beachten. Dies gewährleistet nicht nur eine effiziente Trocknung, sondern hilft Ihnen auch dabei, Stromverschwendung und Zeitverschwendung zu vermeiden.

Die Wahl des richtigen Trocknungsprogramms kann ebenfalls erheblichen Einfluss auf den Stromverbrauch haben. Viele von uns neigen dazu, das Programm mit der höchsten Trocknungsstufe zu wählen, um sicherzustellen, dass die Wäsche wirklich vollständig trocken ist. Das ist meistens gar nicht nötig. Wenn Kleidungsstücke nicht sofort getragen werden sollen, ist es oft sinnvoller, das Programm „Schranktrocken“ zu wählen. Dies spart nicht nur Energie, sondern erleichtert auch das anschließende Bügeln.

Wie bei der Waschmaschine und fast allen großen Elektrogeräten ist es außerdem auch beim Trockner ratsam, die vorhandenen Eco-Programme zu nutzen. Diese Programme sind darauf ausgelegt, besonders effizient zu arbeiten und den Energieverbrauch zu minimieren, ohne die Leistung zu beeinträchtigen. Durch längere Laufzeiten und niedrigere Temperaturen wird die Wäsche schonend getrocknet, was nicht nur den Stromverbrauch reduziert, sondern auch die Lebensdauer der Kleidung verlängert.

Um den Stromverbrauch beim Trocknen weiter zu optimieren, sollten Sie zudem regelmäßig das Flusensieb reinigen. Ein verstopftes Flusensieb kann den Luftstrom blockieren und die Effizienz des Trockners deutlich verringern. Das führt zu längeren Trocknungszeiten und einem höheren Energieverbrauch. Mit einer regelmäßigen Reinigung sorgen Sie dafür, dass der Trockner optimal arbeitet und weniger Strom verbraucht. Außerdem gibt es dabei auch einen Sicherheitsaspekt, da verstopfte Flusensiebe theoretisch bei Überhitzung in Brand geraten können.

trockner stromverbrauch

Braucht man unbedingt einen Trockner? Welche Alternativen gibt es?

Ob man einen Trockner besitzen möchte oder nicht, ist oft eine Frage der persönlichen Prioritäten. Grundsätzlich gibt es schon einige Punkte, die dafür sprechen.

Dazu gehört primär, dass Wäsche extrem schnell trocken ist und so nach dem Waschen innerhalb von wenigen Stunden wieder zur Verfügung steht. Das ist sinnvoll, wenn Sie oft in Zeitnot sind oder Kinder haben, sodass häufig große Wäscheberge anfallen. Kleidung zu trocknen kann auch dazu führen, dass die Kleidungsstücke nicht mehr gebügelt werden müssen – das funktioniert allerdings nicht bei jeder Art von Stoff. Viele von uns empfinden es zudem als besonders angenehm, wenn Handtücher oder Bettwäsche getrocknet werden. Die Wäsche ist dann nämlich angenehm weich und deutlich flauschiger, als wenn man sie an der Luft trocknen lässt. Wenn Sie in der Wohnung keine Möglichkeit haben, Wäsche aufzuhängen, müssen Sie mit einem Trockner außerdem nicht auf gutes Wetter warten, damit Sie die Wäsche draußen aufhängen können. Kurz gesagt: Ein Trockner kann das Leben ein ganzes Stück bequemer machen. Wenn Sie ihn nachhaltig mit Strom aus Balkonkraftwerken oder Solaranlagen betreiben, wird die Ökobilanz auch direkt ein ganzes Stück besser.

Trotzdem sind auch die Nachteile von Trocknern nicht von der Hand zu weisen. Die Geräte haben einen verhältnismäßig hohen Energieverbrauch – und das für eine Sache, die ganz von allein geschieht, wenn Sie einfach ein wenig Geduld mitbringen. Sie benötigen für den Trockner außerdem Platz, den Sie auch anderweitig nutzen könnten. Oft ist außerdem die Geräuschkulisse nicht zu unterschätzen, besonders, wenn Sie Wäsche trocknen, an der sich Metallteile befinden. Gerade in Mietwohnungen sollte man mit Rücksicht auf die Nachbarn zur Nachtruhe auf das Anstellen des Trockners verzichten.

Der hohe Stromverbrauch geht außerdem mit recht hohen Betriebskosten einher, die Sie ohne den Trockner nicht hätten. Ein wenig Arbeit haben Sie mit dem Trockner zudem auch zusätzlich, da ein regelmäßiges Leeren von Flusensieb und Kondenswasserbehälter unerlässlich ist. Nicht zuletzt wird das Trocknen gerade für Kleidungsstücke oft nicht empfohlen. Auch wenn Pullover und Hosen meistens einige Trockengänge gut überstehen, kann es sein, dass es zu Abnutzungserscheinungen oder zum Einlaufen kommt. Das ist gerade bei hochwertiger Bekleidung schade, deshalb sollten Sie immer überprüfen, ob die Kleidungsstücke für den Trockner geeignet sind. Wenn Sie sich für einen Trockner entscheiden, ist es auf jeden Fall immer sinnvoll, ein möglichst energieeffizientes Gerät mit vielen unterschiedlichen Programmen zu wählen.

Fazit

Der Stromverbrauch eines Trockners hängt von der Art des Geräts, der Beladungsmenge und den gewählten Programmen ab. Im Schnitt müssen Sie mit 1-4 kWh pro Trockengang rechnen. Wärmepumpentrockner bieten die beste Energieeffizienz und sind daher die umweltfreundlichste Wahl. Kondenstrockner und Belüftungstrockner haben höhere Verbräuche, wobei ältere Modelle besonders energieintensiv sein können. Durch die Wahl energieeffizienter Geräte und die Nutzung optimierter Programme sowie eine regelmäßige Wartung können Sie Ihren Stromverbrauch beim Trocknen erheblich senken und gleichzeitig die Umwelt schonen. Ob ein Trockner wirklich notwendig ist, muss dabei jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist: Trocken wird die Wäsche auch auf der Leine!

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EcoFlow ist ein Unternehmen für tragbare Strom- und erneuerbare Energielösungen. Seit der Gründung im Jahr 2017, hat EcoFlow seinen Kunden in über 85 Märkten, mit seinen DELTA- und RIVER-Produktlinien, von tragbaren Kraftwerken zu umweltfreundlichem Zubehör, sorgenfreie Energie geboten.
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