Selten waren die Kosten von Strom und Energie generell so oft in den Nachrichten, wie derzeit. In den letzten Jahren mussten wir – bedingt durch verschiedene gesellschaftliche und politische Krisen – immer wieder lesen und hören, dass die Stromkosten derzeit so hoch sind wie noch nie zuvor. Doch müssen wir uns davon wirklich verrückt machen lassen? Wie hoch sind die Stromkosten 2024 wirklich und wie werden sich die Preise entwickeln. Diese und weitere Fragen klärt der folgenden Blogartikel.
Alles zu den Stromkosten 2024 – ein Ausblick
Ab 2024 wurde in Deutschland die Strompreisbremse abgeschafft, eine Maßnahme, die darauf abzielte, die Strompreise zu deckeln und die Situation so für die Verbraucher erträglicher zu machen. Das bedeutet für uns: Ab jetzt werden die Strompreise leider wieder höher ausfallen. Durchschnittlich ist damit zu rechnen, dass wir 2024 etwa 200 Euro mehr Strom bezahlen, da der Strompreis pro Kilowattstunde ohne die Subvention und durch die neuen Netzentgelte auf über 3,2 Cent pro kWh steigt. Wenn Sie unter 1000 kWh im Jahr verbrauchen, ist der Preis pro kWh sogar noch höher. Damit setzt sich ein Trend der letzten Jahre fort, denn seit 2019 sind die Strompreise immer weiter gestiegen, auch wenn es zwischen 2021 und 2022 einen besonders großen Preissprung gab. Auch für die Zukunft ist erst einmal mit steigenden Strompreisen zu rechnen – und das, obwohl erneuerbare Energien das Land im besten Fall unabhängiger von Energieimporten machen. Sehr wahrscheinlich werden aber ab 2026 die Preise weniger stark ansteigen und die Sprünge zwischen den einzelnen Jahren geringer ausfallen.
Mehr zum Thema haben wir in diesem Blogartikel zusammengetragen.
Wie sicher sind Prognosen zur Entwicklung der Stromkosten?
Grundsätzlich lassen sich die Stromkosten der Zukunft nie hundertprozentig vorhersagen. Das hat verschiedene Gründe. Stromkosten sind von zahlreichen Faktoren abhängig, die auch spontan auftreten können und dann die Preise auf dem Strommarkt beeinflussen. Dazu zählen z. B. Änderungen in der Energiepolitik oder auch andere politische Maßnahmen wie Sanktionen gegen verschiedene Länder. Auch technologische Entwicklungen und klimatische Gegebenheiten (besonders kalte oder warme Winter) haben einen direkten Einfluss auf die Marktpreise. Deshalb ist es wichtig, zu verstehen, dass es sich bei allen Angaben zu zukünftigen Strompreisen grundsätzlich immer nur um Schätzungen handelt. Trotzdem bedeutet das nicht, dass Sie gar nicht planen können – in der Regel sind die Schätzwerte schon relativ verlässlich, gerade, wenn es sich um Langzeitprognosen handelt.
Sollte ich mein Verhalten oder meinen Strombezug an die Entwicklung der Stromkosten anpassen?
Die Frage, ob wir unser Verhalten oder unsere Stromversorgung jetzt schon darauf ausrichten sollten, dass die Preise in Zukunft teurer werden, ist schwierig zu beantworten. Wie bereits erwähnt ist die Strompreisentwicklung ein sehr komplexes Feld und hundertprozentige Sicherheit kann es deshalb nicht geben. Falls Sie das allerdings von Maßnahmen abhält, sollten Sie darüber nachdenken, wie sinnvoll das ist. Ein Beispiel: Sie zahlen ja auch in die Renten- und Pflegeversicherung ein, obwohl es theoretisch möglich wäre, dass Sie bis an Ihr Lebensende arbeiten können und niemals krank werden. Trotzdem würde es unsinnig bzw. naiv erscheinen, sich heute schon darauf zu verlassen. Deshalb sind wir ganz klar der Meinung, dass sich jeder und jede mit den zukünftigen Entwicklungen auf dem Energiemarkt beschäftigen und sein Verhalten dementsprechend anpassen sollte. Aktuell steigen außerdem auch alle anderen Preise aufgrund der Inflation kontinuierlich – seinen Stromverbrauch anzupassen, kann also auch dabei helfen, die Lebenshaltungskosten in einem akzeptablen Rahmen zu halten.
Nicht zuletzt ist die Frage nach einer neuen Ausrichtung des eigenen Stromverbrauchs auch eine moralische. Denn die Erhöhung der Strompreise hängt auch mit dem Klimawandel und den damit einhergehenden Entwicklungen zusammen. Solange nicht der gesamte Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, ist ein hoher Stromverbrauch mit Strom aus konventioneller Erzeugung potentiell immer noch klimaschädlich. Allein schon, um den Klimawandel durch unser Verhalten nicht noch zu befeuern, sollten wir also unbedingt auf ein angepasstes Verhalten setzen.
Wie können wir unser Verhalten an die Entwicklung der Strompreise anpassen? Welche Lösungen gibt es für hohe Preise?
Obwohl wir theoretisch alle wissen, dass Strom wertvoll ist, ist Stromverschwendung leider immer noch viel zu häufig Alltag. Dabei liegt die beste Anpassung an steigende Strompreise eigentlich auf der Hand: Wir alle sollten anfangen, Strom zu sparen. Wie man das am besten macht und welche Verhaltensänderungen dafür nötig sind, haben wir Ihnen bereits in folgendem Blogartikel vorgestellt.
Sinnvoll ist es zunächst, den eigenen Stromvertrag zu überprüfen. Fahren Sie damit wirklich am besten oder gibt es vielleicht günstigere Anbieter auf dem Markt? Wenn ja, sollten Sie schleunigst einen Wechsel anstreben – denn anders als in anderen Branchen lohnt sich auf dem Strommarkt die Kundentreue in der Regel nicht. Mit einem Neu-Tarif können Sie bis zu 700 Euro im Jahr sparen – und damit z. B. den nächsten Urlaub finanzieren!
Sinnlose Stromverschwendung im eigenen Zuhause sollte außerdem der Vergangenheit angehören. Dazu gehört es beispielsweise, das Licht auszuschalten, wenn man gerade nicht im Raum ist, Maschinen wie Waschmaschine oder Spülmaschine nur voll beladen im Energiesparmodus zu nutzen und auf keinen Fall das Fenster aufzulassen und gleichzeitig zu heizen. Auch der Fernseher muss nicht laufen, wenn Sie gerade nicht hinsehen, und ein laufender Ventilator ergibt nur dann Sinn, wenn Sie auch wirklich davor sitzen. Beim Kochen sollten Sie immer einen Deckel verwenden, so werden die Speisen viel effizienter und schneller warm.
Eine Optimierung Ihres Zuhauses in Bezug auf den Energieverbrauch kann ein weiterer sinnvoller Schritt sein. Tauschen Sie alte Geräte wie Kühlschränke oder Mikrowellen durch energieeffizientere Geräte aus – mittlerweile wird die Energieeffizienzklasse bei allen neuen Geräten angegeben. Auch LED-Glühbirnen sollten Sie unbedingt einsetzen, wenn Sie immer noch auf alte Lampen mit veralteten (und mittlerweile verbotenen) Glühbirnen setzen. Das sorgt gleichzeitig für einen besseren Brandschutz in Ihrem Zuhause. Defekte Geräte gehören ebenfalls unbedingt ausgetauscht, da sie oft wahre Energiefresser sind.
Wichtig ist auch, dass Sie allen Familienmitgliedern nahelegen, Strom wertzuschätzen und sparsam damit umzugehen. Oft geschieht Energieverschwendung nämlich nicht aus böser Absicht heraus, sondern einfach aufgrund von fehlender Sensibilisierung. Kaum jemandem ist z. B. bewusst, wie viel Energie wirklich notwendig ist, um warmes Wasser zu erzeugen. Wenn man es weiß, geht man beim Duschen und Baden direkt viel verantwortungsvoller damit um.
Mit eigenem Solarstrom bei den Kosten sparen
Eine ganz besonders zukunftsorientierte Möglichkeit, sich auf die Stromversorgung der Zukunft einzustellen, ist die eigene Stromerzeugung mittels einer Solaranlage, doch wie funktioniert das eigentlich?
Wie generiere ich Strom mit einer eigenen Solaranlage?
In allen technischen Details können wir Ihnen dieses Thema hier natürlich nicht nahebringen, möchten es aber dennoch grob umreißen. Für die eigene Stromversorgung benötigen Sie Solarpanels, die Sie auf Ihrem Dach oder auch im Garten oder auf dem Carport montieren können. Diese Solarpanels verfügen über Solarzellen, in denen einfallendes Sonnenlicht durch physikalische Prozesse zu Energie umgewandelt wird. Nun benötigen Sie nur noch einen Wechselrichter, der diese Energie in Wechselstrom umwandelt – schon können Sie ihn in Ihrem Haushalt nutzen.
Vorteile und Nachteile
Die Vorteile einer eigenen Solaranlage liegen auf der Hand. Sie produzieren damit selbst Strom aus der nachhaltigsten Energiequelle der Welt, bekommen ein besseres Gewissen und werden unabhängiger von den Preisen der Netzanbieter, sofern Sie einen großen Teil Ihres Stroms selbst verbrauchen und möglichst wenig dazukaufen. Damit Ihr Eigenverbrauch möglichst hoch ausfällt, sollten Sie unbedingt auf eine Solarbatterie zu Ihrer Solaranlage setzen. Diese kann den erzeugten Strom speichern und Sie können auf ihn zurückgreifen, wenn die Anlage – z. B. nachts – gerade nicht arbeitet. Nur mit einem Solarspeicher, etwa einer Powerstation von EcoFlow, ist es möglich, den erzeugten Strom auch bei Stromausfällen zu nutzen und so Blackouts zu überstehen.
Ein weiterer Vorteil einer eigenen Solaranlage ist, dass Sie für den erzeugten Strom auch eine Einspeisevergütung erzielen können, sofern Sie ihn gerade nicht benötigen und ins Netz einspeisen. Damit lässt sich ein attraktiver Zusatzverdienst erzielen, der die Stromkosten noch einmal senkt (wenn man ihn gegenrechnet). Da die Einspeisevergütung allerdings kontinuierlich niedriger ausfällt, ist ein Fokus auf eine möglichst große Eigennutzung des erzeugten Stroms in der Regel sinnvoller.
Ganz besonders gut aufgestellt sind Sie, wenn Sie auf smarte Energiemanagementsysteme setzen, die Ihr Zuhause ganz von allein stromtechnisch optimieren. Eine Lösung ist beispielsweise der EcoFlow PowerOcean. Dieses intelligente Allround-System überwacht die Arbeit Ihrer Solaranlage und Ihren Energieverbrauch im Haushalt, sodass Optimierungspotentiale auf einen Blick sichtbar werden. Außerdem managt das System ganz von allein die perfekte Verteilung zwischen Netzeinspeisung, Direktverbrauch und Speicherung und findet immer die ökonomisch sinnvollste Lösung – so amortisiert sich Ihre Anlage deutlich schneller.
Die Amortisationszeit ist bei einer eigenen Solaranlage leider durchaus ein Knackpunkt, denn die Anschaffungskosten sind relativ hoch. Allerdings kann bei den stetig steigenden Strompreisen trotzdem davon ausgegangen werden, dass sich hochwertige und langlebige Produkte schon nach wenigen Jahren amortisieren. Außerdem sollten Sie nicht vergessen, sich auch über potentielle Förderungen zu informieren. Mittlerweile wird private Solarenergie von staatlicher Seite auf zahlreiche Arten gefördert, dabei lassen sich gut und gerne mehrere tausend Euro sparen!
Eigenen Strom erzeugen – auch in einer kleinen Wohnung
Sie wohnen in einer kleinen Stadtwohnung und haben bei obigem Text schon abgewunken – schließlich fehlt Ihnen der Platz für eine eigene Solaranlage? Das muss nicht unbedingt so sein. Mittlerweile ist die Technologie in diesem Bereich so weit fortgeschritten, dass sich auch auf kleinstem Raum eine ordentliche Ausbeute an Solarstrom erzielen lässt. Wie das möglich ist? Setzen Sie einfach auf ein Balkonkraftwerk mit bis zu 800 Watt und generieren Sie einen Großteil Ihres Strombedarfs selbst. Balkonkraftwerke sind die kleinen Schwestern von großen Solaranlagen und bestehen in der Regel aus nur 1-2 Solarpanels, die auf dem Balkon aufgestellt oder an der Brüstung montiert werden können. Besonders leichte, flexible oder tragbare Panels machen es mittlerweile möglich, in fast jeder Umgebung eigenen Solarstrom zu erzeugen.
Auch bei einem Balkonkraftwerk ergibt es auf jeden Fall Sinn, auf einen Speicher zu setzen, um den Eigenverbrauch zu erhöhen. Speicher in der passenden Größe finden Sie im Sortiment von EcoFlow.
Sollten Sie wirklich keinen Platz für die eigene Solarstromerzeugung haben, ist das kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. In diesem Fall können Sie zu einem Ökostromtarif wechseln oder sich an Solarprojekten in Ihrer Nachbarschaft beteiligen, die immer mehr zum Trend werden.
Fazit
Wir können festhalten: Es ist davon auszugehen, dass es auf dem Strommarkt weiter ungemütlich wird und dass die Strompreise in Zukunft noch einmal deutlich steigen. Gerade Privathaushalte, die ohnehin schon unter den Folgen der Inflation leiden, werden dadurch stark belastet. Auch, wenn es nie hundertprozentig sichere Prognosen gibt, ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren so fortsetzen wird. Deshalb sollten wir uns schon heute darauf einstellen.
Eine Möglichkeit, uns gegen steigende Strompreise zu wappnen, ist es, das eigene Verhalten anzupassen und strombewusster zu leben. Außerdem sollten wir auf energieintensive Haushaltsgeräte setzen und Lifehacks anwenden, mithilfe derer sich unkompliziert Strom sparen lässt. Auch die Stromanbieter sollten wir auf günstigere Verträge screenen.
Besonders zukunftsorientiert ist es, auf eine eigene Solaranlage oder ein Balkonkraftwerk zu setzen. So tragen wir maßgeblich einen Teil zur Energiewende bei, indem wir schon jetzt auf die sauberste und klimafreundlichste Art der Stromerzeugung setzen. Ein Speicher ist dabei wichtig, um den Eigenverbrauch zu erhöhen und wirklich Kosten zu sparen.