Die Branche der Solarenergie ist nicht nur ein Markt, an dem es ständig neue Innovationen und Entwicklungen gibt. Auch politisch gibt es in diesem Themenbereich immer wieder Neuerungen. In den letzten Jahren waren diese für Solaranlagenbesitzer meistens eher positiv. So gab es z. B. durch das Solarpaket 1 und Solarpaket 2 massive Erleichterungen für die Besitzer von Balkonkraftwerken Doch was würde sich mit dem Wegfall der Einspeisevergütung ab 2025 ändern?
Aktuell gibt es jedoch Schlagzeilen, die weniger gut klingen: In Deutschland soll die Einspeisevergütung ab 2025 ersatzlos gestrichen werden! Was es damit auf sich hat und ob Sie sich als Besitzer einer bestehenden Solaranlage Sorgen machen müssen, klären wir in diesem Artikel.
Wegfall der Einspeisevergütung ab 2025 – was ist genau geplant?
Dass die Einspeisevergütung nicht auf ewig so weiterlaufen soll, ist lange bekannt. Allerdings war der politische Plan bisher, die Vergütung bis zum Jahr 2023 schrittweise auslaufen zu lassen. Auch aktuell liegt der Preis pro kWh bereits deutlich niedriger als noch vor einigen Jahren. Gerade einmal 8,03 Cent erhält ein privater Stromerzeuger für die Einspeisung einer kWh Strom ins öffentliche Netz.
Vom Finanzministerium ist nun geplant, die Einspeisevergütung für neue Anlagen so schnell wie möglich ganz wegfallen zu lassen. Realistisch scheint hier ein Wegfall der Förderung ab dem Jahr 2025. Wer dann eine neue Solaranlage anschließt, erhält für den ins Netz eingespeisten Strom also keine Vergütung mehr.
Marktentwicklung und politisches Kalkül – Wie wird der Wegfall der Einspeisevergütung ab 2025 begründet
Um zu verstehen, warum die Einspeisevergütung wegfallen soll, müssen wir uns zunächst ansehen, was der ursprüngliche Gedanke bei der Implementierung war. Die Einspeisevergütung ist ein politisches Instrument, um den Ausbau von Solaranlagen im privaten Rahmen attraktiver zu machen und so zu fördern. Damit sollte sichergestellt werden, dass sich Solaranlagen auch für Hausbesitzer rechnen. Das was vor der Verbreitung leistungsfähiger Speicherlösungen nicht immer der Fall war.
Mittlerweile sind Solaranlagen aber durchaus auch ohne die zusätzliche Vergütung in der Lage, sich zu amortisieren, da die meisten Anlagen mittlerweile auf einen besonders hohen Eigenverbrauch angelegt sind. Auch jetzt schon ist es günstiger, den Strom selbst zu verbrauchen, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen. Der Beliebtheit von Solaranlagen tut das keinen Abbruch.
Tageszeit | Einspeisung | Lösung |
Mittagszeit | Es wird zu viel Strom ins Netz eingespeist | Der Strom sollte von den Privathaushalten besser gespeichert werden. |
Abend/Nacht | Es wird wenig Strom ins Netz eingespeist | Privathaushalte können den gespeicherten Strom nutzen und so langfristig unabhängiger werden und sparen. |
Einspeisevergütung 2025 gestrichen: Die Entwicklung der Einspeisevergütung für PV
Seit ihrer Einführung im Jahr 2004 ist die Einspeisevergütung übrigens nicht gleich geblieben, sondern bereits deutlich gesunken. Mittlerweile beträgt der zu erzielende Preis für eine kWh Strom aus einer Anlage mit bis zu 10 kWp nur noch 8,03 Cent. Seit Februar 2024 wird die Einspeisevergütung halbjährlich um 1 % gesenkt.
Bessere Speicherlösungen als neues Ziel der Politik
Um die Mittagszeit, wenn besonders viel Strom in privaten Solaranlagen produziert wird, wird das Netz derzeit schon regelrecht mit privat erzeugtem Strom geflutet – was nicht selten dafür sorgt, dass die Strompreise an der Börse negativ werden, der Strom also an Wert verliert. Abends hingegen, wenn wenig Strom eingespeist wird, wird er wieder teurer. Das weiter zu fördern ergibt aus Sicht der Politik keinen Sinn. Stattdessen wird diese Entwicklung als Signal verstanden, den Einsatz besserer Speicherlösungen attraktiver für Privathaushalte zu machen. Denn nur so lassen sich langfristig die Dezentralisierung und Optimierung des Stromnetzes und die Implementierung einer zukunftsfähigen Stromversorgung umsetzen. Letztendlich wird damit auch ein Anreiz für Solaranlagenbesitzer gesetzt, den eigenen Strom effizienter zu nutzen.
Gibt es einen Ersatz?
Statt eingespeisten Strom zu fördern, soll in Zukunft verstärkt die Anschaffung von Speicherlösungen und smarten Energiemanagementsystemen gefördert werden. Wie genau das aussehen soll, ist allerdings noch nicht klar. Schon jetzt sind allerdings verschiedene Förderungen für Solarstrom erhältlich. So entfällt deutschlandweit noch bis 2026 die Mehrwertsteuer auf Solarprodukte – Sie sparen also direkt beim Kauf bereits 19 % des ursprünglichen Kaufpreises. Auch verschiedene Städte und Kommunen bieten attraktive Förderungen an.
Welche EEG Regeln gelten für 2025 Bestandsanlagen?
Wer bereits eine Solaranlage besitzt und die Einspeisevergütung fest eingeplant hat, kann aufatmen – denn für Bestandsanlagen ist die Einspeisevergütung laut EEG auf 20 Jahre festgesetzt. Sie müssen also nicht befürchten, dass Ihre ursprüngliche Kalkulation nicht mehr aufgeht. Dennoch sollten Sie auch in diesem Fall genau prüfen, ob sich für Sie nicht auch eine bessere Speicherlösung lohnen könnte. Dadurch können Sie Ihre Unabhängigkeit von Ihrem Netzanbieter massiv erhöhen und damit einiges an Stromkosten sparen. Wichtig ist: Es lohnt sich immer mehr, den selbst erzeugten Strom auch selbst zu verkaufen!
Ergibt es Sinn, jetzt noch schnell eine Solaranlage zu planen?
Wer unbedingt von der Einspeisevergütung profitieren möchte, sollte unter Umständen noch bis zum Ende des Jahres in eine eigene Solaranlage investieren. Das ist allerdings durchaus riskant, denn als ausschlaggebend für den Erhalt einer Einspeisevergütung gilt das Datum der Inbetriebnahme der Anlage – und gerade große Anlagen wollen gut geplant sein, was durchaus einige Monate in Anspruch nehmen kann. Bevor Sie also übereilt handeln, sollten Sie sich besser erst einmal Rat von Experten einholen.
Wegfall der Einspeisevergütung – was kann ich als Solaranlagenbesitzer tun?
Das Zauberwort, um als Besitzer einer privaten Solaranlage Kosten zu sparen, lautet: Erhöhung des Eigenverbrauchs. Denn selbst, wenn Sie Ihre Anlage jetzt erst planen und Sie keine Einspeisevergütung mehr erhalten können, können Sie mit einer Optimierung des Eigenverbrauchs den finanziellen Unterschied zu einer Anlage mit Einspeisevergütung um bis zu 50 % senken. So liegt die entgangene Förderung nur noch bei 250 Euro pro Jahr, was auch deshalb verkraftbar ist, weil sich die Solaranlage trotzdem lohnt und vergleichsweise schnell amortisiert. Doch wie lässt sich der Eigenverbrauch an Solarstrom denn sinnvoll erhöhen? Dazu haben wir Ihnen im folgenden Absatz einige Tipps zusammengestellt.
Die zwei wichtigsten Optionen zur Erhöhung des Eigenverbrauchs
- Der absolute Gamechanger bei der Erhöhung des Eigenverbrauchs ist die Investition in eine leistungsfähige Solarbatterie. Diese sollte kapazitätstechnisch so aufgebaut sein, dass sie optimal zu Ihrem Stromverbrauch passt. Damit ist es möglich, auch in den Abend- und Nachtstunden und bei schlechtem Wetter auf selbst erzeugten Strom zurückzugreifen – und keinen teuren Netzstrom dazu kaufen zu müssen.
- Smarte Energiemanagementsysteme wie z. B. der EcoFlow PowerOcean sorgen ebenfalls dafür, dass Ihr Eigenverbrauch optimiert wird. Diese Lösungen finden ganz von allein die jeweils beste Option für die Nutzung des erzeugten Stroms.
Wofür war die PV-Einspeisevergütung gedacht und warum soll es sie 2025 nicht mehr geben?
Die Einspeisevergütung ist als wichtiges Instrument eingeführt worden, um die Solarstromerzeugung für private und gewerbliche Investoren attraktiver zu machen. Hintergrund war, dass die anfängliche Investition in eine Solaranlage zunächst einmal einen erheblichen finanziellen Aufwand darstellte und darstellt. Um vor der Anschaffung sicher sein zu können, dass sich die Anlage auch lohnt, wurden die Investoren mit der Einspeisevergütung praktisch „geködert“ – denn so war mit einer sicheren Rendite zu rechnen.
Ist die Abschaffung der Einspeisevergütung schon beschlossen?
Derzeit ist politisch viel im Umbruch und auch wichtige neue Beschlüsse zum Bereich Solarenergie wie das Solarpaket II lassen noch auf unbestimmte Zeit auf sich warten. Ein Wegfall der Einspeisevergütung ist daher noch nicht druckreif. Allerdings soll das Instrument der Einspeisevergütung ab 2025 deutlich reformiert werden – und bei negativen Strompreisen soll ab Beginn des Jahres keine Vergütung mehr gezahlt werden.
Es ist also definitiv jetzt schon an der Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wie sich eine PV-Anlage auch ohne die Einspeisevergütung effizient nutzen lässt. Dabei sollten Sie bedenken: Ein hoher Eigenverbrauch ist immer die beste Lösung!
Was kann ich tun, damit sich meine PV-Anlage auch ohne Einspeisevergütung lohnt?
Statt auf die Einspeisevergütung zu setzen, sollten Sie am besten in einen wahren Gamechanger investieren, der dafür sorgen kann, dass sich Ihre Solaranlage noch stärker lohnt: Eine Solarbatterie.
Mit einer solchen Lösung – etwa einer unserer EcoFlow-Powerstationen – können Sie Ihren Solarstrom so lange speichern, bis Sie ihn wirklich benötigen. Verschwendung und die Einspeisung ins Netz zu schlechten Konditionen gehören damit der Vergangenheit an! Mit einer solchen Lösung sparen Sie zudem nicht nur bei der Stromrechnung. Sie können Ihre Solarbatterie unter bestimmten Bedingungen auch als Notstromaggregat nutzen.
Zudem sind mittlerweile smarte Allroundlösungen wie z. B. der EcoFlow PowerOcean erhältlich, die Ihre Energienutzung und -versorgung auf allen Ebenen optimieren – und Ihnen Verbesserungspotentiale übersichtlich in einer App aufzeigen.