Die Förderung für Balkonkraftwerke ist in Deutschland – wie so vieles – nicht einheitlich geregelt. Wenn Sie sich also für die Anschaffung eines Kraftwerks interessieren, sollten Sie nicht nur nach Förderungen auf Bundesebene, sondern auch nach solchen auf Landesebene oder kommunaler Ebene suchen. Je nachdem, in welcher Stadt Sie wohnen, können unterschiedliche finanzielle Erleichterungen für Sie infrage kommen. Im EcoFlow-Blog möchten wir Sie bestmöglich darüber informieren, was an Ihrem jeweiligen Wohnort möglich ist. Deshalb erfahren Sie in folgendem Blogartikel alles über die Förderung von Balkonkraftwerken in Thüringen im Jahr 2024.
Welche Förderungen für Balkonkraftwerke gibt es in Thüringen 2024?
Balkonkraftwerke werden nicht nur in der Bevölkerung immer beliebter, auch die Bundesländer setzen mittlerweile verstärkt auf die Förderung dieser kleinen privaten Solaranlagen, da diese eine wichtige Stellschraube bei der Energiewende darstellen. Aus diesem Grund hat auch das Bundesland Thüringen schon Förderungen für private Solarenergie implementiert. Allerdings gibt es eine schlechte Nachricht: Das landesweite Förderprogramm SolarInvest kam bei der Bevölkerung so gut an, dass die Mittel schnell ausgeschöpft waren und es derzeit nicht mehr in Anspruch genommen werden kann. Aus diesem Grund gibt es in Thüringen aktuell keine landesweite Förderung für Balkonkraftwerke mehr.
Das bedeutet allerdings nicht, dass es gar keine Förderungen mehr gibt. Wenn Sie in der Stadt Jena oder in der Gemeinde Dornheim wohnen, haben Sie beispielsweise Glück. In Jena werden Sie mit 200 Euro bzw. maximal 25 % der Anschaffungskosten beim Kauf Ihres Balkonkraftwerks unterstützt. In Dornheim können die Dorfbewohner einen Zuschuss von 500 Euro für ihr Balkonkraftwerk erhalten.
Von welchen Förderungen auf Bundesebene kann ich für mein Balkonkraftwerk profitieren?
Wenn Sie nicht in Jena oder Dornheim wohnen, besteht kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Sie können in diesem Fall zwar keine landesweiten Förderungen in Anspruch nehmen, allerdings gibt es auf Bundesebene zahlreiche Möglichkeiten, die für das ganze Land gelten und oft sogar sehr unkompliziert zu erhalten bzw. zu beantragen sind. Von welchen Möglichkeiten können Sie also Gebrauch machen?
Mehrwertsteuerbefreiung
Auch, wenn sie zunächst unscheinbar klingt und wir beim Kauf davon oft nichts mitbekommen, hat die Mehrwertsteuerbefreiung für Solarprodukte für Anlagen bis 3 kWp die Anschaffung eines Balkonkraftwerks deutlich attraktiver gemacht. Diese Regelung bedeutet nämlich nichts anderes, als dass die 19 % Mehrwertsteuer schon vor dem Kauf vom Endpreis abgezogen wurden und Sie bei Ihrem Balkonkraftwerk damit ein gutes Fünftel sparen können! Das Beste daran ist, dass Sie dafür gar nichts tun müssen und keinerlei Anträge ausgefüllt werden. Nach jetzigem Stand soll die Mehrwertsteuerbefreiung bis Ende 2026 gelten – Sie haben also noch ein wenig Zeit, Ihr Balkonkraftwerk zu planen. Das Ziel dieser Maßnahme ist es, die Hürden für den Kauf von Balkonkraftwerken zu senken. Das ist im Sinne der Bundesregierung, da nur mit einem schnellen Ausbau von privater Solarenergie das Ziel erreicht werden kann, Deutschlands Energieversorgung möglichst schnell klimaneutral zu gestalten. Außerdem trägt die dadurch stattfindende Dezentralisierung des Stromnetzes zu einer Stabilisierung des Netzes bei.
Neuerungen aus dem Solarpaket I
Auch mit dem Solarpaket I, das ab diesem Frühjahr endlich gilt, wurden Erleichterungen für Balkonkraftwerkbesitzer verabschiedet. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Erhöhung der Leistungsgrenze von Balkonkraftwerken von 600 auf 800 Watt. Das bedeutet, dass Sie deutlich mehr Strom mit Ihrem Kraftwerk erzeugen dürfen, ohne, dass Sie auf die erleichterten Anmeldebedingungen für Balkonkraftwerke verzichten müssen. Außerdem sind Förderungen auch für Anlagen im Garten oder auf Garagendächern verfügbar – und nicht mehr nur für klassische Installationen auf Balkonen und Dächern. Die Anmeldebedingungen wurden zudem noch einmal deutlich vereinfacht – es reicht ab jetzt aus, wenn Sie Ihr Balkonkraftwerk im Marktstammdatenregister melden.
Einspeisevergütung
Von der Einspeisevergütung kann jeder profitieren, der mit einer Solaranlage Strom ins öffentliche Netz einspeist. Aktuell liegt sie bei um die 8 Cent pro Kilowattstunde und ist grundsätzlich auch für Strom aus Balkonkraftwerken erhältlich, auch wenn genau kalkuliert werden sollte, ob sich der bürokratische Aufwand dafür lohnt. In der Regel fahren Sie immer besser, wenn Sie den größten Teil Ihres Stroms selbst verbrauchen, da der Kaufpreis für eine kWh Strom deutlich über der Einspeisevergütung liegt.
Was sind überhaupt förderungswürdige Balkonkraftwerke?
Falls Sie ein Neuling im Gebiet der Solarenergie sind, fragen Sie sich vielleicht, was genau ein förderungswürdiges Balkonkraftwerk überhaupt ist. Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Es handelt sich dabei um eine sehr kleine Solaranlage, die in der Regel mit 1-2 Solarpanels auskommt. Sie ist so konzipiert, dass sie auch auf kleinstem Raum – also z. B. auf Balkonen – installiert werden kann. Um dies überall möglich zu machen, gibt es spezielle Solarpanels, die z. B. mit integrierten Ständern versehen sind oder besonders leicht oder biegsam konzipiert wurden. Auch mobile Lösungen – etwa die tragbaren Solarpanels von EcoFlow – sind erhältlich. Die Vorteile von Balkonkraftwerken liegen auf der Hand: Auch Menschen, die kein großes Eigenheim mit ausreichender Dachfläche besitzen, müssen auf eine eigene Solaranlage so nicht verzichten.
Balkonkraftwerke bestehen aus den notwendigen Solarpanels sowie einem Wechselrichter, der den von den Panels erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. In unseren Haushalten kann nämlich in der Regel nur Wechselstrom verwendet werden. Optional kann ein Balkonkraftwerk mit einer Solarbatterie ausgestattet sein. Dazu würden wir immer raten, da nur mit einer verlässlichen Speicherlösung das volle Potential eines Balkonkraftwerks ausgeschöpft werden kann. Da so der erzeugte Strom nicht ungenutzt ins Netz abfließt, wenn Sie ihn gerade nicht benötigen, und Sie außerdem auch nachts auf Solarstrom zurückgreifen können, erhöhen Sie Ihren Eigenverbrauch mit einer Solarbatterie massiv. Dadurch werden auch die Sparpotentiale, die sich durch Ihr Balkonkraftwerk ergeben, viel größer. Die Amortisationszeit fällt durch eine Erhöhung des Eigenverbrauchs meist kürzer aus.
Wer auf eine besonders effiziente Lösung setzen möchte, sollte sich über Allround-Lösungen wie das EcoFlow PowerStream Balcony Solarsystem informieren. Dieses findet für Sie automatisch die perfekte Balance zwischen Netzeinspeisung, Nutzung und Speicherung des erzeugten Stroms – und erhöht so die Einsparungen um ein Vielfaches. Mit der App-Steuerung haben Sie außerdem den perfekten Überblick über Ihren Energieverbrauch und erkennen jederzeit, wenn irgendwo unnötig Strom verschwendet wird.
Übrigens: Unter bestimmten Bedingungen lässt sich eine Solarbatterie auch als Notstromaggregat oder Stromversorgung beim Camping nutzen.
Lohnen sich Balkonkraftwerke für jeden?
Grundsätzlich sind Balkonkraftwerke in der Anschaffung deutlich günstiger als große Solaranlagen. Wenn sie gut arbeiten, ist von einer kurzen Amortisationszeit auszugehen. Damit Sie sicher sein können, dass dies der Fall ist und sich Ihre Anschaffung lohnt, ist es aber unerlässlich, vorab gut zu planen und sich professionell beraten zu lassen.
Zu den Dingen, die Sie vorab klären sollten, zählen nicht nur mögliche Förderungsoptionen, mithilfe derer Sie den Kaufpreis niedrig halten können. Es gibt außerdem auch verschiedene Faktoren, die auf die Effizienz bzw. Leistung Ihrer Anlage wirken. Dazu zählt zum Beispiel die Ausrichtung. In Deutschland sollten Solarpanels nach Süden ausgerichtet sein. Sollte das an Ihrem Standort nicht möglich sein, sollten Sie sich vorab ausrechnen lassen, welche Stromerzeugung von Ihren Panels zu erwarten ist und ob sich die Investition unter diesen Bedingungen lohnt. Gleiches gilt, wenn Ihr Standort von Verschattung betroffen ist – dies kann die Leistung Ihres Balkonkraftwerks erheblich schmälern. Eine moderne Steuerung per App kann dabei helfen, die Leistung des Kraftwerks im Blick zu behalten und einzuschätzen, ob es die erwartete Leistung erreicht.
Ein letzter Tipp noch: Sparen Sie besser nicht an der Qualität. Die Amortisationszeit lässt sich nur dann verlässlich vorhersagen, wenn Sie sicher sein können, dass keine kostspieligen Reparaturen und Kosten für Ersatzteile auf Sie zukommen.