Wer sich ein eigenes Balkonkraftwerk angeschafft hat, hat bereits einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft und Energiewende getan. Denn als Balkonkraftwerkbesitzer können Sie das Licht der Sonne in Strom umwandeln, den Sie dann in Ihrem Zuhause nutzen oder ins öffentliche Netz einspeisen können. Trotzdem ist Ihnen vielleicht auch schon ein Problem aufgefallen: Oft produziert Ihr Balkonkraftwerk dann am meisten Strom, wenn Sie nicht zuhause sind – z. B. mittags. Abends hingegen arbeitet es aufgrund des fehlenden Sonnenlichts nicht und sie müssen für Kochen, Waschen etc. Strom aus dem Netz beziehen – und das gerade in der Spitzenlastzeit, in der es sich viel mehr lohnen würde, auf selbst produzierten Strom zurückzugreifen. Die gute Nachricht: Es gibt eine Lösung für dieses Problem. Mit einer Solarbatterie können Sie jederzeit selbst erzeugten Strom vorhalten und müssen so weniger teuren Netzstrom zukaufen.
Wie genau Sie einen Speicher für Ihr Balkonkraftwerk nachrüsten und welche Vorteile Sie dadurch erwarten können, erfahren Sie im folgenden Blogartikel.
Was spricht dafür, einen Balkonkraftwerk mit einem Speicher nachzurüsten?
In Zeiten steigender Energiepreise und wachsendem Umweltbewusstsein rücken heimische Solaranlagen immer mehr in den Fokus. Insbesondere Balkonkraftwerke, kleine Photovoltaikanlagen, die auf Balkonen oder Terrassen installiert werden, bieten fast jedem und jeder die Möglichkeit, in die Welt der Solarenergie einzusteigen. Ein nicht zu unterschätzender Schritt zur Maximierung der Effizienz und Nutzbarkeit dieser Anlagen ist die Integration eines Energiespeichers. Dieser bringt zahlreiche Vorteile mit sich, die die Nachhaltigkeit Ihres Balkonkraftwerks erhöhen und die Sie unbedingt kennen sollten.
- Eigenverbrauchsoptimierung: Ein Speicher ermöglicht es Ihnen, den überschüssigen Solarstrom, der tagsüber erzeugt wird, zu speichern und später zu nutzen, wenn die Sonne nicht scheint. Dadurch kann der Eigenverbrauch gesteigert werden, was den Bezug von teurem Netzstrom reduziert. Dies führt zu einer Kostenersparnis und einem positiven Effekt auf die Haushaltsbilanz – gerade in Zeiten von stetig steigenden Stromrechnungen.
- Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit: Ein Balkonkraftwerk mit Speicher macht Ihren Haushalt weniger abhängig von externen Energieversorgern. Bei Stromausfällen oder Netzstörungen können Sie den gespeicherten Strom nutzen, um wichtige Geräte weiterhin zu betreiben. Dies steigert die Versorgungssicherheit und erhöht die Sicherheit Ihrer Familie – denn Sie haben immer ein zuverlässiges Notstromaggregat im Haus.
- Zukunftsorientierung und Klimaschutz: Mit einem Speicher wird überschüssiger Solarstrom gespeichert, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen. Dies trägt zur Entlastung der Stromnetze bei und fördert deren Stabilität. Außerdem leistet Ihre Nutzung von selbst erzeugtem, grünem Strom einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz, da weniger konventionelle Energiequellen benötigt werden.
- Lastspitzenmanagement: Ein Speicher eröffnet die Möglichkeit, den gespeicherten Strom zu Zeiten hoher Nachfrage oder teurer Stromtarife zu nutzen. Dies kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.
- Erkennen von Optimierungspotentiale: Smarte Systeme wie z. B. das EcoFlow PowerStream Balcony Solar System lassen sich bequem per App steuern und schlüsseln Ihnen den eigenen Energieverbrauch übersichtlich auf. So erkennen Sie Optimierungspotentiale und können maßgeblich Energie sparen.
Nachteile des Nachrüsten eines Balkonkraftwerks mit einem Speicher
Trotz aller Vorteile gibt es auch wenige Nachteile der nachträglichen Anschaffung eines Solarspeichers, die wir Ihnen natürlich nicht verschweigen wollen.
1. Die Anschaffung eines Energiespeichers erhöht die Investitionskosten eines Balkonkraftwerks erheblich. Die Amortisationszeit kann je nach Größe des Speichers und regionalen Strompreisen variieren.
2. Energiespeicher haben eine begrenzte Lebensdauer und erfordern Wartung. Batterien müssen regelmäßig überprüft und gegebenenfalls ersetzt werden, was zusätzliche Kosten verursachen kann.
3. Die Speichertechnologie entwickelt sich schnell weiter. Ein heute erworbener Speicher könnte in einigen Jahren veraltet sein, wenn effizientere und kostengünstigere Modelle verfügbar werden.
Insgesamt überwiegen jedoch die Vorteile eines Speichers für ein Balkonkraftwerk. Sie sollten daher unbedingt individuelle Bedürfnisse und örtliche Gegebenheiten abwägen, um die optimale Entscheidung für sich zu treffen und zu ermitteln, ob die Integration eines Speichers sinnvoll ist, um die Vorzüge Ihres Balkonkraftwerks bestmöglich zu nutzen.
Kann man jedes Balkonkraftwerk mit einem Speicher nachrüsten?
Die Integration eines Energiespeichers in ein bestehendes Balkonkraftwerk kann, wie wir oben erläutert haben, durchaus eine überlegenswerte Option sein, um die Leistungsfähigkeit und Kosteneffizienz Ihrer Anlage zu steigern. Es müssen jedoch einige grundlegende Voraussetzungen erfüllt sein, damit eine erfolgreiche Erweiterung des Kraftwerks möglich wird.
Zuallererst sollten Sie sicherstellen, dass die bereits vorhandene PV-Anlage mit dem geplanten Speicher kompatibel ist. Dies ist insbesondere bei älteren Anlagen oder solchen mit Mikrowechselrichtern von Bedeutung. Eine mögliche Anpassung der Wechselrichter oder weiterer Komponenten könnte erforderlich sein, um eine effiziente Zusammenarbeit aller Teile zu gewährleisten.
Der verfügbare Platz für die Speicherinstallation ist ebenfalls von großer Bedeutung. Die räumlichen Gegebenheiten auf dem Balkon oder in der Nähe der Anlage müssen ausreichen, um den Speicher bequem unterzubringen und dabei lokale Vorschriften zu berücksichtigen. Dabei sollten Sie auch daran denken, dass Sie die Fläche ja gegebenenfalls noch anders nutzen möchten.
Weiterhin muss die elektrische Kapazität des Speichers entsprechend der Leistung der PV-Anlage dimensioniert sein. Ein zu kleiner Speicher kann unter Umständen die überschüssige Energie nicht komplett aufnehmen, während ein zu großer Speicher unnötige Kosten verursacht. Wir raten Ihnen zum Austausch mit Fachleuten, um die ideale Speichergröße zu ermitteln. Bei der Auswahl der richtigen Batterietechnologie sind außerdem Lebensdauer, Effizienz und Kosten zu beachten. Lithium-Ionen-Batterien sind derzeit am weitesten verbreitet und bieten eine ausgewogene Balance zwischen Leistung und Wirtschaftlichkeit.
Die finanzielle Planung spielt ebenfalls eine Rolle. Die Investitionskosten für die Nachrüstung eines Speichersystems können beträchtlich sein. Daher ist es ratsam, die langfristigen Einsparungen durch erhöhten Eigenverbrauch und geringere Stromkosten gegen die Anschaffungs- und Installationskosten des Speichers abzuwägen. Zu guter Letzt müssen Sie auch den Stromnetzanschluss sowie eventuell benötigte Genehmigungen oder Meldungen für die Speicherinstallation in Ihrer Planung berücksichtigen.
Welche Kapazität sollte der Speicher haben, mit dem Sie Ihr Balkonkraftwerk nachrüsten?
Die Ermittlung der geeigneten Speicherkapazität für Ihr Balkonkraftwerk ist ein zentraler Schritt, um eine optimale Nutzung Ihrer Anlage sicherzustellen. Hierbei sollten Sie gründlich vorgehen und alle folgenden Faktoren berücksichtigen:
Ein signifikanter Indikator ist die Leistung der Photovoltaikanlage selbst. Die Größe des Speichers sollte in Relation zur erzeugten Energie stehen. Eine größere Anlage erfordert tendenziell auch eine größere Speicherkapazität, um den überschüssigen Strom effektiv aufzunehmen. Ein weiterer relevanter Aspekt ist der tägliche Stromverbrauch Ihres Haushalts. Die Speicherkapazität sollte ausreichend sein, um den Eigenverbrauch während Phasen geringer Sonneneinstrahlung abdecken zu können. Hierbei ist es essentiell, die individuellen Verbrauchsgewohnheiten zu berücksichtigen. Die zeitliche Verteilung des Stromverbrauchs spielt ebenfalls eine Rolle. Wenn der Großteil des Verbrauchs abends oder nachts erfolgt, sollte die Speicherkapazität groß genug sein, um den Strombedarf in diesen Zeiten zu decken.
Die Einspeisevergütung und die Eigenverbrauchsquote sind weitere Einflussfaktoren. Wenn Sie Einspeisevergütung beziehen möchten, kann es wirtschaftlich vorteilhaft sein, eine kleinere Speicherkapazität zu wählen und den überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen. Andererseits ist aber eine höhere Eigenverbrauchsquote wünschenswert, um den Bezug von teurem Netzstrom zu reduzieren.
Die lokalen klimatischen Bedingungen sollten Sie ebenfalls nicht vernachlässigen. Die Sonneneinstrahlung und die Anzahl sonnenarmer Tage beeinflussen die Menge an überschüssigem Strom. In Regionen mit viel Sonnenschein brauchen Sie weniger Speicherkapazität als in weniger sonnigen Gebieten, wo eine größere Kapazität nötig sein könnte.
Die Berücksichtigung zukünftiger Bedürfnisse ist ebenfalls von Bedeutung. Die Speicherkapazität sollte ausreichend Spielraum bieten, um zukünftige Änderungen im Stromverbrauch oder der Anlagenleistung zu berücksichtigen. Oder Sie setzen auf eine Anlage, die sich beliebig skalieren lässt – etwa eine Lösung von EcoFlow.
Schließlich ist die gewählte Batterietechnologie ein wesentlicher Faktor. Unterschiedliche Batterietypen haben unterschiedliche Kapazitäten. Die Wahl der passenden Technologie sollte mit Ihren Überlegungen in Einklang stehen.
Am besten lassen Sie sich vor dem Kauf ausführlich beraten – so stellen Sie sicher, dass Sie langfristig mit Ihrer Anlage zufrieden sind.