Uns allen ist klar: Erneuerbaren Energien gehört die Zukunft. Deshalb macht jeder von uns, der in ein eigenes Solarprojekt investiert, auf jeden Fall einen Schritt in die richtige Richtung. Doch Solaranlage ist eben nicht gleich Solaranlage – und für Laien ist es manchmal schwierig, herauszufinden, welche Art von Anlage am besten in unser Zuhause passt. Auch der Unterschied zwischen Solarthermie und Photovoltaik-Technologie ist vielen nicht bewusst. Im folgenden Blogartikel möchten wir Ihnen die wesentlichen Unterschiede und Charakteristika der jeweiligen Technologien vorstellen und aufzeigen, wie sie sich nutzen lassen. So bekommen Sie alle Hilfe, um zu entscheiden, welche Anlage Ihre Bedürfnisse erfüllen kann.
Solarthermie oder Photovoltaik – ist eine der beiden Technologien besser?
Als erstes können wir schon einmal festhalten: Es lässt sich nicht pauschal sagen, ob Solarthermie besser ist als Photovoltaik. Beide Technologien haben ihre Daseinsberechtigung und beide erfüllen unterschiedliche Ansprüche und sind für verschiedene Standorte geeignet. Je nachdem, wie Ihr Zuhause aussieht und wofür Sie Ihr Solarprojekt nutzen wollen, kann für Sie persönlich aber natürlich eine der beiden Technologien geeigneter sein. Verbreiteter und beliebter sind aktuell Photovoltaikanlagen, kostengünstiger in der Regel Solarthermie-Projekte. Schauen wir uns im Folgenden die Funktionen sowie die Vor- und Nachteile der beiden Technologien einmal an:
Photovoltaikanlagen – Funktion, Vorteile und Nachteile
Photovoltaikanlagen kennt mittlerweile fast jeder von uns, da sie immer beliebter werden und auf zahlreichen Dächern im ganzen Land montiert sind. Charakteristisch für diese Art, Sonnenenergie zu nutzen, sind die Solarpanels. Diese sind meistens schwarz und auf Dachflächen montiert, es gibt sie aber auch in transparent bzw. anderen Farben und in kleineren Formaten, die sich für Balkone oder den Campingurlaub eignen.
Die Solarpanels sind mit Solarzellen ausgestattet, die das Sonnenlicht absorbieren. Dieses wird mithilfe des photoelektrischen Effekts in Energie umgewandelt. Dann ist noch ein Wechselrichter notwendig, der diese Energie in Wechselstrom umwandelt – und schon kann der Strom im Haushalt genutzt werden. Es handelt sich bei Photovoltaikanlagen also im Prinzip um kleine Stromkraftwerke. Mittlerweile ist es auch problemlos möglich, den erzeugten Strom nachhaltig zu speichern. Hier kommt eine sogenannte Solarbatterie ins Spiel, wobei die Kapazität sehr unterschiedlich ausfallen kann. Den Solarstrom zu speichern hat den Vorteil, dass Sie ihn auch nachts oder bei schlechtem Wetter nutzen können, wenn Ihre Solaranlage nicht arbeiten kann, da kein Sonnenlicht verfügbar ist. So lässt sich Ihr Eigenverbrauch an Solarstrom deutlich erhöhen und Sie können stärker bei der Stromrechnung sparen, was unterm Strich zu einer kürzeren Amortisationszeit Ihrer Anlage führt.
Photovoltaikanlagen gibt es in zahlreichen Größen und Leistungen, es ist also möglich, eine wirklich passgenaue Lösung für Ihr Zuhause zu finden. Allerdings muss der gewählte Standort auch geeignet sein. Das bedeutet, es muss eine Ausrichtung nach Süden möglich sein und die Panels müssen sich und im richtigen Neigungswinkel montiert werden können. Verschattung durch umliegende Bäume oder Gebäude ist ein No-Go.
Solarthermie – Funktion, Vorteile und Nachteile
Das Prinzip von solarthermischen Anlagen unterscheidet sich deutlich von Photovoltaikanlagen. Hier steht nämlich nicht die Stromerzeugung im Vordergrund, stattdessen sind solche Anlagen dafür gedacht, mithilfe der Sonne Wärme zu gewinnen. Die Anlagen werden zur Erhitzung von Wasser sowie zum Heizen genutzt. Auch hier sind Sonnenkollektoren notwendig, die auf den ersten Blick an Solarpanels erinnern. Die gängigsten Modelle sind Flach- und Röhrenkollektoren. Flachkollektoren bestehen aus einem flachen Absorber, Röhrenkollektoren aus einem Röhrensystem – in beiden zirkuliert eine Wärmeflüssigkeit. Treffen Sonnenstrahlen auf die Kollektoren, wird die Flüssigkeit erhitzt und kann dann dazu genutzt werden, z. B. Wasser mit der Abwärme zu erhitzen. In einem Wärmetauscher findet die Abgabe der Wärme von der Flüssigkeit an das Wasser statt. Es gibt außerdem spezielle Speichereinrichtungen, in denen das erwärmte Wasser bis zum Gebrauch gespeichert werden kann.
Das warme Wasser kann direkt genutzt werden, z. B. zum Duschen oder in der Küche. Es gibt aber auch verschiedene Heizsysteme, die das so erwärmte Wasser nutzen, um Räume gemütlich zu beheizen.
Was eignet sich besser für wen? Eine Abwägung
Es sollte also deutlich geworden sein, dass es bei den beiden Technologien kein „besser“ oder „schlechter“ gibt – entscheidend ist allein, dass die gewählte Technologie zu Ihren Bedürfnissen und dem Standort passt. Grundsätzlich ist Solarthermie meistens etwas günstiger in der Anschaffung als eine Photovoltaikanlage, was die Anschaffungshürden senkt. Allerdings können Sie von einer Photovoltaikanlage unterm Strich auch mehr Effizienz erwarten, da sie bei diffusem Licht und schlechten Wetter, wie es in unseren Breitengraden häufig vorkommt, tendenziell besser arbeitet als eine Solarthermieanlage. Sie sind besonders geeignet für Regionen mit sehr viel Sonneneinstrahlung. Hier hängen die Unterschiede allerdings auch von der Qualität des verwendeten Materials ab, eine sehr gute Solarthermie-Anlage kann sich daher durchaus mehr lohnen als eine qualitativ minderwertige Photovoltaikanlage.
Bei beiden Technologien sind die Betriebskosten in der Regel gering – schließlich ist die Sonne als Energiequelle völlig kostenfrei und für jeden verfügbar. Wer anfangs auf eine gute Qualität setzt, wird zudem meistens damit belohnt, dass über die Jahre wenig bis gar keine Wartungs- und Reparaturkosten anfallen. Beide Systeme sind zudem ein echter Gewinn für die Umwelt, da die Stromerzeugung bzw. Heizung völlig ohne CO2-Emissionen auskommt. Auch von Energieimporten werden wir auf lange Sicht unabhängiger, wenn mehr Leute solche Systeme nutzen.
Ist es möglich, beide Systeme zu kombinieren?
Wenn Sie Ihr Zuhause richtig energieeffizient machen möchten, ist es möglich, beide Systeme zu kombinieren und so sowohl Ihren Stromverbrauch als auch Ihre Heizung auf ein neues, umweltfreundliches Level zu heben. Dabei können Sie entweder auf separate Anlagen setzen, was meistens die kostengünstigere Version ist, oder sich Photovoltaik-Thermie-Module anschaffen, die beide Technologien kombinieren. Für welche Lösung Sie sich entscheiden, ist maßgeblich abhängig von dem verfügbaren Platz und den Bedingungen an Ihrem Standort. Eine Montage der Module kann z. B. auf Dachflächen oder an Fassaden erfolgen. Auch bei den Speicherlösungen gibt es sowohl Einzellösungen als auch Kombi-Versionen. Meistens sind allerdings die kombinierten Technologien doch noch teurer, da sie technisch um einiges anspruchsvoller sind.
Warum Sie unbedingt auf intelligente Steuersysteme für Ihr Solarprojekt setzen sollten
Wenn Sie schon in die Zukunft investieren, dann am besten auch richtig! Deshalb sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Leistung und Effizienz des Systems sich per App steuern und ablesen lassen. Diese Möglichkeit gibt es sowohl für Photovoltaikmodule als auch für solarthermische Anlagen. So haben Sie nicht nur jederzeit einen Überblick über Ihren Energieverbrauch, sondern können auch erkennen, wenn in Ihrem Haushalt irgendwo Strom verschwendet wird. Erbringen Ihre Anlagen nicht die vorab kalkulierte Leistung, kann das auch ein Hinweis auf mögliche Fehler oder Störungen sein, die sich so schnell erkennen und beheben lassen. Ein Beispiel für eine solche Lösung ist etwa der EcoFlow PowerOcean für Photovoltaikanlagen. Das System optimiert Ihren Energieverbrauch ganz von alleine und findet jederzeit die passende Balance zwischen Direktnutzung, Einspeisung und Speicherung des erzeugten Stroms. Der PowerOcean ist selbstverständlich mit allen weiteren EcoFlow-Produkten kompatibel.
Fazit
Wenn es um die Frage geht, ob Solarthermie oder Photovoltaiktechnik die bessere Wahl sind, gibt es keine eindeutige Antwort. Wichtig ist, dass Sie sich vor der Anschaffung darüber im Klaren sind, wofür Sie Ihr Solarprojekt nutzen möchten. Am besten lassen Sie sich dazu gründlich von Experten beraten. Diese können Ihnen anhand einer Standortanalyse auch aufzeigen, mit welcher Leistung Sie in Zukunft rechnen können – und so die Amortisationszeit Ihrer Anlage vorab kalkulieren. Auch die Größe der Anlage lässt sich so am besten planen. Gerne steht Ihnen unser Team von EcoFlow bei Fragen zur Verfügung!