Wohl kaum ein anderer Markt entwickelt sich so rasant, wie der der Solarenergie. Nicht zuletzt die Energiekrise und die ständigen Nachrichten über steigende Strompreise und Klimawandel sorgen dafür, dass die Nachfrage nach Solarprodukten so hoch ist wie nie. Dabei beschränkt sich der Erfindungsreichtum in der Branche nicht nur auf immer bessere und leistungsstärkere Solarpanels und -batterien – auch ungewöhnliche Produkte wie Solarfassaden oder sogar Solarblumen kommen auf den Markt.
Solarblume?
Ja, Sie haben richtig gehört. Erfahren Sie im folgenden Blogartikel alles dazu, wie Solarblumen funktionieren und wie wirtschaftlich sie arbeiten.
Was sind Solarblumen, wie arbeiten sie und wie wirtschaftlich sind sie?
Es lässt sich bisher nicht sicher sagen, dass Solarblumen wirtschaftlicher arbeiten als herkömmliche Solaranlagen, auch, wenn sie in der Regel mehr Leistung erbringen. Im Grunde genommen handelt es sich bei Solarblumen um normale Solarkraftwerke in einem besonders verrückten Design. Die Solarpanels sind nämlich nicht auf einer Dachfläche oder dem Boden montiert, sondern auf einem Ständer befestigt, und zwar im Kreis. Das gibt der Solarblume ihr blumenartiges Aussehen, dass manche Menschen auch an eine Windmühle erinnert. Die Panels sind dabei auch nicht rechteckig, sondern eher dreieckig geschnitten. Das Design ist also einzigartig und sicher ein größerer Hingucker im Garten als eine klassische Dachsolaranlage.
Doch es gibt noch weitere Besonderheiten. In der Regel sind Solarblumen aufgrund der freischwebenden Panels hervorragend zu belüften, sodass Überhitzung kein Thema ist. Normalerweise sind sie außerdem auch mit einer Solarnachführung ausgestattet. Die Panels werden also über den Tag hinweg dem Sonnenverlauf nachgeführt, sodass jederzeit eine perfekte Ausrichtung gegeben ist. Die Solarblume richtet sich also wie eine echte Sonnenblume immer dorthin, wo das Licht herkommt. Das ist wichtig, denn damit lässt sich die Leistung der Anlage deutlich erhöhen. Nur, wenn das Sonnenlicht an möglichst vielen Stunden des Tages im richtigen Winkel auf die Solarpanels trifft, erzeugt eine Solaranlage ihre Nennleistung. Hersteller geben an, dass eine Solarblume bis zu 40 % mehr Strom erzeugen kann als eine herkömmliche Solaranlage.
Solarblumen gibt es in fast allen Größen. Für eine leistungsstarke Solarblume, die an die Leistung einer Dachsolaranlage herankommt, können Sie aber schon mit einer Höhe von 3-5 Metern rechnen. Dementsprechend groß ist dann auch der Radius des Rings aus Solarpanels. Batterien für die Speicherung des Stroms müssen in der Regel zusätzlich zu einer Solarblume angeschafft werden.
Die Vorteile einer Solarblume liegen also auf der Hand. Die Solarblumen sind vom Design her besonders ansprechend und erregen Aufmerksamkeit, was besonders denjenigen gefallen könnte, die mit ihrer Solarinvestition ein Statement setzen möchten und eine Vorbildfunktion anstreben. Auch eine attraktive Beleuchtung der Solarblume, die sie noch mehr zu einem schmückenden Element macht, ist möglich. Zudem können Elektrogeräte teilweise direkt an der Solarblume mit Strom versorgt werden.
Es gibt aber auch einige Nachteile, die die Wirtschaftlichkeit einer Solarblume deutlich beeinflussen. Zum einen benötigen Sie dafür erst einmal den notwendigen Platz und es muss erlaubt sein, eine solche Blume in Ihrem Garten aufzustellen. Bei mehreren Metern hohen Bauwerken müssen dafür vorab unter Umständen Genehmigungen eingeholt werden. Zum anderen sind Solarblumen tatsächlich relativ teuer. Auch die Installation kostet mehr, da die Systeme für die Sicherheit in einen Betonsockel gegossen werden müssen.
Grundsätzlich ist es zwar richtig, dass sie eine gute Leistung von einer Solarblume erwarten können, allerdings sollten Sie vor der Anschaffung die Amortisationszeit genau berechnen lassen und alle Kosten der Anfangsinvestition sowie den Wartungsaufwand und die durchschnittliche Lebensdauer der Anlage berücksichtigen. Auch individuelle Gründe müssen Sie einkalkulieren – also z. B., wie wichtig Ihnen das besondere Design ist.
Es ist nicht auszuschließen, dass sich Solarblumen in den nächsten Jahren stärker durchsetzen und damit auch günstiger werden. Stand jetzt ist es allerdings immer noch so, dass für Privathaushalte in vielen Fällen eine klassische Solaranlage lohnenswerter ist. Auch der Platzbedarf ist ein Knackpunkt – schließlich lassen sich „normale“ Panels ganz einfach auf dem Hausdach montieren, einer Fläche, die Sie in der Regel ohnehin nicht anders nutzen.
Benötigt man zu Solarblumen einen Speicher?
Wir bei EcoFlow empfehlen zu jeder Solarblume einen Solarspeicher. Das hat den einfachen Grund, dass sich so der Eigenverbrauch des Solarstroms deutlich erhöhen lässt. Wer sich also eine Solaranlage anschaffen möchte, um damit Geld zu sparen und unabhängiger vom Stromnetz zu werden, kommt nur mit einem Solarspeicher weiter. Da die Einspeisevergütungshöhe immer weiter sinkt, ist ein möglichst hoher Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms dringend anzuraten, um langfristig die Stromrechnung zu verringern. Ein großer Vorteil dabei ist, dass gleichzeitig Ihr schlechtes Gewissen kleiner wird. Schließlich wird Ihr selbst erzeugter Strom aus der nachhaltigsten Energiequelle der Welt produziert und Sie können hundertprozentig sicher sein, dass bei der Stromerzeugung keinerlei schädliche Emissionen freigesetzt wurden. Noch besser ist es natürlich, wenn Sie auf Solarpanels aus recyclebaren Materialien, wie etwa die Panels von EcoFlow, setzen.
Außerdem ist ein Speicher unter bestimmten Voraussetzungen auch nützlich, wenn der Netzstrom einmal ausfällt. Der Wechselrichter einer Solaranlage benötigt nämlich auch Strom, das heißt, bei einem Blackout fällt auch Ihre Solaranlage aus – es sei denn, Sie haben genügend Strom gespeichert, um sie damit weiterzubetreiben.
Ein Speicher ermöglicht es Ihnen auch, auf ein smartes Allround-System zu setzen, das die Energieversorgung Ihres Zuhauses ganz eigenständig regelt. Produkte wie der EcoFlow PowerOcean beispielsweise finden automatisch die perfekte Balance zwischen Netzeinspeisung, Speicherung und Direktverbrauch des erzeugten Stroms, was Ihre Sparpotentiale deutlich erhöht. Zudem haben Sie in einer praktischen App jederzeit Ihren Energieverbrauch im Blick und können so auch erkennen, wo im Haushalt Strom verschwendet wird und wie Sie Ihren Stromverbrauch optimieren können.
Gibt es Solarblumen bald häufiger?
Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten. Derzeit sieht es noch so aus, als würden der hohe Preis und die nicht genau vorhersehbare Wirtschaftlichkeit der Solarblumen Verbraucher eher zu den klassischen Solarprodukten hintreiben. Zudem haben nur die wenigsten Menschen Platz für eine wirklich große und leistungsstarke Solarblume. Trotzdem ist davon auszugehen, dass wir gerade im weniger dicht besiedelten Raum in Zukunft öfter Solarblumen oder andere ausgefallen designte Solarprodukte zu Gesicht bekommen werden. Die Nachfrage nach Solarenergie – egal, mit welchen Mitteln sie erzeugt wurde – nimmt schließlich ständig zu und immer mehr Menschen interessieren sich auch für individuelle Lösungen.
Was für ausgefallene Solarpanel-Formen gibt es noch?
Der Markt der Solarpanels entwickelt sich ständig weiter und es gibt mittlerweile für jedes Bedürfnis die richtige Art von Solarpanel. Auch bei EcoFlow führen wir verschiedene Panels im Sortiment, die sich für unterschiedliche Situationen eignen. Während wir unsere klassischen starren Solarpanels für eine herkömmliche Dachsolaranlage empfehlen, kommen unsere flexiblen Panels am besten bei Balkonkraftwerken oder auf Fahrzeugen zum Einsatz. Diese Panels sind besonders leicht und können sich auch geschwungenen Oberflächen anpassen. Eine weitere Innovation sind unsere tragbaren Solarpanels, die mit einem integrierten Ständer ausgestattet sind, mithilfe dessen sie sich in wenigen Sekunden aufstellen lassen. Die Panels sind ebenfalls extrem leicht und lassen sich ganz einfach in einer mitgelieferten Tasche bzw. sogar in einem Rucksack verstauen. Das macht Sie zu hervorragenden Begleitern für Outdoor-Fans und Camping-Enthusiasten. Ein hohes Maß an Witterungsbeständigkeit können Sie bei unseren Panels voraussetzen.
Doch auch jenseits dieser klassischen Panel-Formen gibt es in der Welt der Solarenergie noch einiges zu entdecken. Solarblumen haben wir bereits erwähnt. Aber haben Sie schon einmal von Solardachziegeln gehört? Diese innovativen Ziegel sind Dachoberfläche und Solarpanel in einem. Sie sind optisch besonders ansprechend, da das Dach damit ordentlicher aussieht, als wenn zusätzliche Panels auf die bestehenden Ziegel montiert werden. Besonders bei Neubauten kommen die Solarziegel bereits zum Einsatz.
Eine weitere innovative Möglichkeit der Solarstromproduktion sind Solarfassaden. Hier werden Solarpanels direkt in die Fassade von Gebäuden integriert. Das sieht futuristisch aus und hat den Vorteil, dass die Außenfläche eines Gebäudes, die ansonsten nicht genutzt wird, damit eine Funktion erfüllt. Solar Carports gehen in eine ähnliche Richtung – hier gibt es eine Fusion von Solarstromerzeugung und praktischem Unterstand für Ihr Fahrzeug. Besonders sinnvoll ist das, wenn Sie auf E-Mobilität setzen. Mittlerweile gibt es auch ganze Solarhäuser, die für eine Stromerzeugung an allen Außenflächen sowie eine komplette Energieautarkie ausgerichtet sind.
In der Landwirtschaft kommen häufig Solartunnel zum Einsatz. Dabei werden Tunnel aus Solarpanels über Pflanzen bzw. Feldern installiert. Das hat den Vorteil, dass die Pflanzen vor Witterungsschäden und Schädlingen geschützt werden und gleichzeitig grüner Strom generiert wird.
Im größeren Kontext sind auch Solarstraßen als neue Konzepte der Solarstromerzeugung unbedingt erwähnenswert. Für viele sehen so die Straßen der Zukunft aus. Das Konzept ist, dass Solarpanels in die Oberfläche von Straßen integriert werden, Fahrzeuge also problemlos darüberfahren können. Es ist davon auszugehen, dass diese Form des Straßenbelags in Zukunft noch deutlich verbessert wird, weil in diesem Bereich sehr viel geforscht wird. Auch schwimmende Solaranlagen, die auf Seen oder im Meer installiert werden, werden wir in Zukunft sicherlich häufiger sehen.
Warum gibt es überhaupt so unterschiedliche Solarpanel-Formen?
Aus den obigen Absätzen sollte die Antwort auf die Frage, warum es mittlerweile so viele verschiedene Arten von Solarpanels gibt, eigentlich bereits hervorgegangen sein. Die Herausforderungen des Klimawandels und der steigende Strombedarf durch E-Mobilität etc. machen neue Lösungen im Stromsektor dringend möglich. Dabei ist es wichtig, auch einmal um die Ecke zu denken und so die saubere Stromerzeugung auch in Bereichen möglich zu machen, in denen sie bisher schwierig war. Zudem steckt auch der Gedanke dahinter, Oberflächen, die bisher keinen Nutzen erfüllten, mit einer Funktion auszustatten.
Mit den neuen Arten von Solarpanels kann jeder und jede im privaten Rahmen Solarstrom generieren – egal, ob Sie über einen großen Garten, ein eigenes Dach oder nur ein kleines Balkongeländer für ein Balkonkraftwerk verfügen. Sogar unterwegs wird die Stromerzeugung problemlos möglich. Zudem wird durch Solarstraßen und -fassaden auch öffentlicher Raum immer stärker für die Stromerzeugung genutzt. Das spart auf lange Sicht Platz und macht schädliche Stromerzeugung in herkömmlichen Kraftwerken überflüssig.
Manche Solarpanels sind außerdem so entworfen worden, dass sie optisch auch besonders anspruchsvolle Bedürfnisse erfüllen können. Mit Solardachziegeln beispielsweise entscheiden sich gegebenenfalls auch Leute für eine eigene Solaranlage auf dem Dach, denen die Installation klassischer Panels bisher immer zu hässlich war.
Fazit
Wir können festhalten, dass es sich bei Solarblumen im Prinzip um keine komplett neue Idee handelt. Auch hier wird mithilfe von Solarpanels bzw. Solarzellen Strom aus einfallendem Sonnenlicht generiert, wie es auch bei einer klassischen Solaranlage der Fall ist. Lediglich die Anordnung der Panels ringförmig um eine Mitte und die Form der Panels sowie die Montage auf einem Ständer machen hier den Unterschied. Damit gehen aber auch die Vorteile einer Solarblume einher: Wie ihr natürliches Vorbild kann sie nämlich dem Sonnenverlauf folgen, was jederzeit für eine perfekte Ausrichtung und Belüftung der Panels sorgt und mit einem gesteigerten Stromverbrauch einhergeht.
Die Wirtschaftlichkeit einer Solarblume lässt sich aktuell noch schlecht voraussagen, die relativ hohen Anschaffungskosten sorgen aber noch dafür, dass sich eine solche Investition recht langsam amortisiert, auch wenn der Stromertrag damit höher ausfällt als bei einer herkömmlichen Anlage.
In Zukunft werden wir noch viel mehr unterschiedliche Arten von Solarpanels in unserer Umgebung entdecken können, die es durch besondere Formen möglich machen, bisher ungenutzte Flächen für die Stromerzeugung zu erschließen oder die schlichtweg besonders gut aussehen. Es ist auch nicht auszuschließen, dass dabei noch ganz andere Arten von Panels entwickelt werden als diejenigen, die wir in diesem Artikel vorgestellt haben.