Nun steht die Zeit ins Haus, in der sich an vielen Orten unsere Umgebung wieder in ein Winter Wonderland verwandelt. Und was kann schöner sein als Spaziergänge im glitzernden Schnee oder ein warmes Getränk im gemütlichen Wohnzimmer, während draußen die Flocken fallen? PV-Anlagenbesitzer können dieses Szenario dennoch häufig nicht ganz unbeschwert genießen. Legt sich die Schneedecke nämlich auch auf unsere Solarpanels, ist es schnell vorbei mit der häuslichen Stromerzeugung.
Damit beides geht – bezaubernde Winterlandschaft und Solarstrom – müssen Sie tätig werden und Ihre Panels regelmäßig von Schnee befreien. Wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie bei EcoFlow.
Wie kann ich meine PV-Anlage von Schnee befreien? In 3 Schritten zum Erfolg!
Liegt Schnee auf Ihrer Solaranlage, dringen die Sonnenstrahlen nicht mehr bis zur Oberfläche der Panels durch – und die Stromproduktion kommt zum Stillstand. Das ist schade, denn gerade im Winter herrscht oft klares, kühles Wetter, das eigentlich perfekt für die Solarstromproduktion ist.
Folgende drei Steps sind im akuten Fall hilfreich, um Ihre Anlage von Schnee zu befreien.
Schritt 1: Abwarten!
Es klingt komisch, aber der erste Tipp lautet tatsächlich: Tun Sie erstmal nichts. Die meisten Solarpanels sind nämlich so montiert, dass der Schnee gut abrutschen kann. Taut er an, wie die Sonne drauf scheint, erledigt sich das Problem also schnell von alleine.
Schritt 2: Schnee selbst entfernen
Hier gilt: Vorsicht ist das Gebot der Stunde! Als Laie kann man einige Probleme verursachen, wenn man einfach so beginnt, den Schnee von den Solarpanels zu entfernen. Bevor Sie irgendetwas tun, sollten Sie sich die Herstellervorgaben für diese Situation unbedingt durchlesen. So vermeiden Sie, dass Versicherungsschutz oder Garantien aufgrund einer falschen Behandlung nicht mehr greifen.
Wenn Sie den Schnee entfernen, muss das immer sanft geschehen. Dazu kann z. B. Strom in die Panels geleitet werden, damit sie sich etwas erwärmen. Auch warmes Wasser ist zur Entfernung in manchen Fällen geeignet. Wenn Sie den Schnee abkehren wollen, eignen sich nur spezielle, sehr sanfte Tücher und Bürsten. Außerdem müssen Sie an Ihre Sicherung denken, wenn Sie in großer Höhe arbeiten.
Schritt 3: Bei Schwierigkeiten auf Profis setzen
Liegt Schnee auf Ihren Solarpanels, ist das kein Grund für Panikreaktionen. Wägen Sie gründlich ab, wie Sie in diesem Fall am besten vorgehen sollten. Es lohnt sich nicht, die Intaktheit der Panels oder Ihre Gesundheit für ein paar Stunden mehr Sonneneinstrahlung zu riskieren. Für lange anhaltende Schneedecken auf schwer zugänglichen Dachflächen sollten Sie deshalb besser Profis zur Räumung heranziehen. Diese verfügen über geeignetes Equipment und die richtigen Sicherungen und befreien Ihre Panels so sicher und gefahrlos von der Schneedecke.
Kann ich Schneedecken auf meinen Solarpanels vorbeugen?
Wie wir bereits erwähnt haben, rutscht der Schnee in vielen Fällen von allein wieder von den Solarpanels. Dafür muss die Oberfläche der Panels aber rutschig und somit frei von Verschmutzungen sein. Der erste Schritt zur Vorbeugung von hartnäckigen Schneedecken ist deshalb die regelmäßige, anweisungsgemäße Reinigung Ihrer Solarpanels. Hier gibt es Infos dazu. So sind Sie sicher, dass sich keine Schmutzkrusten bilden, die das Abrutschen des Schnees verhindern.
Auch die Installation der Panels in einem geeigneten Winkel (30-40 Grad) sorgt dafür, dass der Schnee besser rutscht und im Zweifel leichter von den Panels geschoben werden kann. Panels können auch mit speziellen Antihaftschichten und Heizsystemen gegen Schnee ausgestattet sein. In schneereichen Regionen und bei bestimmten Dachformen eignen sich Schneefanggitter, um Schneemassen von den Panels fernzuhalten.
Ist Schnee schlecht für meine Solarpanels? Schadet er langfristig?
Liegt Schnee auf Ihren Solarpanels, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Diese sind für den Einsatz im Freien konzipiert und eine vorübergehende Schneedecke stellt kein Problem dar. Häufig gibt es sogar leicht positive Effekte, z. B. wenn abrutschender Schnee Schmutz mit sich zieht und die Panels so auf natürliche Weise reinigt. Auch vor sehr niedrigen Temperaturen werden die Panels durch Schnee geschützt.
Gefahren durch Schnee
Einige Punkte können aber dennoch problematisch werden. Große Schneemassen können die Tragfähigkeit der Panels bzw. Ihrer Dachkonstruktion übersteigen und so zu Schäden führen. Sollten Sie das Gefühl haben, dass die Schneedecke viel zu dick ist, ist es immer eine gute Idee, Profis zu verständigen. Auch Mikrorisse, die durch eine unsachgemäße Entfernung des Schnees entstehen, sind ein Problem.
Ertragsverluste spielen bei wenigen Schneetagen im Jahr eher eine untergeordnete Rolle.
Was tue ich, wenn meine Panels vereisen?
Vereisungen auf den Panels können deutlich hartnäckiger sein als eine Schneedecke und in manchen Fällen zu Problemen führen. Deshalb sollten sie möglichst von Anfang an vermieden werden, z. B. indem Sie dafür sorgen, dass sich kein Wasser auf den Panels staut oder spezielle Heizsysteme installiert werden. Wichtig ist: Kratzen Sie das Eis auf keinen Fall selbst mit scharfen Gegenständen von den Panels!
Schwierig sind vor allem Vereisungen an den Rändern der Panels. Schmelzen diese nicht ab und die Mitte der Panels erwärmt sich, können durch die Ausdehnung Risse und Beschädigungen an der Aufhängung entstehen. Solche Szenarien planen die meisten Solarpanelhersteller aber direkt mit ein, sodass keine Gefahr entsteht.
Übrigens: Alle hier genannten Tipps gelten nicht nur für große Solaranlagen, sondern natürlich auch für Balkonkraftwerke!