Sie denken über eine eigene Solaranlage nach oder müssen sogar eine anschaffen, da Sie von der Solarpflicht betroffen sind? Dann stehen Sie vielleicht vor der Frage, ob Sie Ihre Solaranlage kaufen oder mieten sollten. Doch welche Option ist sinnvoller? Welche Vor- und Nachteile bieten die beiden Möglichkeiten?
Falls Sie gerade auch hin und her überlegen, welche Option Sie wählen sollten, lesen Sie unbedingt weiter. Wir verraten Ihnen, worauf Sie achten müssen und für wen sich das Mieten einer PV-Anlage wirklich lohnt.
Sollte man eine Photovoltaikanlage besser kaufen oder mieten?
Grundsätzlich haben beide Optionen viele Vorteile – aber auch einige Nachteile. Deshalb hängt es von Ihrer persönlichen Situation ab, welche Lösung Sie wählen sollten. Bevor wir uns mit Details befassen, gibt es hier schon einmal eine kurze Zusammenfassung:
Wann Mieten sinnvoll ist:
Sie können sich die Anschaffungskosten für eine Solaranlage nicht auf einmal leisten und möchten Ihre Anlage nicht finanzieren? Sie haben keine Lust, sich lange mit der Planung einer Anlage zu beschäftigen und möchten, dass jemand anders dies übernimmt? Sie möchten auch in Fällen von Reparaturen gut abgesichert sein, da Sie keine größeren Rücklagen haben? Sie haben wenig technisches Know-how?
Wenn Sie eine der obigen Fragen mit Ja beantworten, kann eine gemietete Anlage eine gute Wahl für Sie sein.
Wann kaufen sinnvoll ist:
Sie können die Anschaffungskosten für eine Solaranlage gut allein stemmen? Sie können von attraktiven Förderungen profitieren? Sie möchten langfristig mehr Geld sparen – auch, wenn das bedeutet, mehr auf einmal zu bezahlen?
Das sind gute Gründe, um eine Solaranlage zu kaufen und nicht zu mieten. Unser EcoFlow-Team unterstützt Sie gerne bei der Wahl der richtigen Anlage.
Wie funktioniert das Mieten einer PV-Anlage?
Das Mieten einer Photovoltaikanlage bietet Ihnen die Möglichkeit, Solarstrom schnell und ohne hohe Anfangsinvestitionen zu nutzen. Sie müssen keinen hohen Einmalbetrag zahlen, sondern zahlen über einen festgelegten Zeitraum jeden Monat einen bestimmten Betrag, der meistens zwischen 50 und 150 Euro liegt. Sie bezahlen dabei nicht nur für die Anlage an sich, sondern meistens auch für Installation, Wartung etc.
Auch administrative Aufgaben werden von den Anbietern übernommen. Das bedeutet, Sie haben kaum Arbeit und müssen nichts tun, außer die monatlichen Raten zu bezahlen.
Solaranlage mieten – lohnt sich das?
Auf den ersten Blick sehen Angebote zum Mieten einer PV-Anlage oft vermeintlich günstig aus. Dennoch sollten Sie eine Sache nie vergessen: Auch die Anbieter von Mietmodellen wollen Geld verdienen! Das bedeutet, dass auf längere Zeiträume gerechnet das Mieten von Solarpanels und Speicher tatsächlich meistens teurer ist, als wenn Sie einer Anlage kaufen.
Das bedeutet nicht, dass das Mieten immer gleich verworfen werden sollte. In manchen Fällen kann es sinnvoll sein oder den einzigen Weg zu einer eigenen PV-Anlage darstellen. Dennoch raten wir Ihnen, nicht vorschnell ein Angebot anzunehmen, sondern beide Optionen gründlich durchzurechnen und zu vergleichen. Am besten lassen Sie sich von Profis eine ausgiebige Kosten-Nutzen-Analyse erstellen.
Die Vor- und Nachteile beim Mieten oder Kaufen einer PV-Anlage auf einen Blick
Die folgende Tabelle soll Ihnen dabei helfen, die Vor- und Nachteile des Mietens bzw. des Kaufs einer PV-Anlage einfach gegeneinander abzuwägen.
Mieten | Kaufen | |
Investitionskosten | Geringe oder keine Anfangsinvestition | Hohe Anfangsinvestition |
Eigentum | Anlage bleibt im Besitz des Vermieters, kein Eigentum | Anlage gehört Ihnen, volle Kontrolle und Entscheidungsfreiheit |
Wartungskosten | Vermieter übernehmen oft Wartung, Reparaturen und Versicherungskosten. | Wartung, Reparaturen und Versicherungen müssen selbst organisiert werden, außerdem bleiben sie ein finanzielles Risiko. |
Förderung | Förderungen können meist nicht direkt in Anspruch genommen werden. | Anspruch auf staatliche Förderungen und Einspeisevergütung |
Wirtschaftlichkeit | Mietkosten können im Vergleich zu den Einsparungen langfristig höher sein. | Langfristig höhere Wirtschaftlichkeit, da nach Amortisation kaum Kosten entstehen. |
Flexibilität | Vermieter übernimmt oft den Anlagenabbau bei einem Umzug. | Anlage ist ortsgebunden und nicht einfach übertragbar. |
Risiko | Vermieter trägt das Risiko bei veralteter Technik. | Käufer trägt Risiko technologischer Entwicklungen. |
Steuerliche Vorteile | Steuerliche Vorteile (z. B. Abschreibungen) entfallen oft | Möglichkeit, steuerliche Vorteile zu nutzen |
Vertragsbedingungen | Abhängigkeit von den Vertragsbedingungen des Vermieters | Keine Abhängigkeit von Dritten, vollständige Entscheidungsfreiheit |
Einnahmen, Förderungen und Erträge | Erträge (z. B. Einspeisevergütung) gehen häufig an den Vermieter, Förderungen sind nicht erhältlich. | Volle Ertragskontrolle und Nutzung der Einnahmen |
Sollte ich meine Photovoltaikanlage mieten oder kaufen – ein Fazit
Häufig sind Mietmodelle nur auf den ersten Blick überzeugend, können aber bei einem genaueren Vergleich mit den Vorteilen beim Kauf einer eigenen PV-Anlage nicht mithalten. Deshalb lautet die wichtigste Devise: Vergleichen Sie, bevor Sie etwas unterschreiben! Auch, wenn Sie sich für ein Mietmodell entscheiden, sollten Sie unbedingt das Kleingedruckte gründlich lesen und verschiedene Angebote vergleichen.
Unterschätzen Sie auch nicht, wie weit sich die Investitionssumme am Anfang vielleicht doch durch Förderungen drücken lässt. Hier sind z. B. der Wegfall der Mehrwertsteuer oder günstige Kredite von der KfW wichtige Stellschrauben. Auch auf regionaler Ebene sind oft attraktive Förderungen erhältlich.