Es gibt immer noch viele Menschen, die gerne eine eigene Solaranlage hätten, aber von den hohen Kosten abgeschreckt werden. Das ist auch absolut nachvollziehbar, denn hier kann man schon einmal für mehrere tausend oder gar zehntausend Euro in die Tasche greifen müssen. Leider macht es einem der Staat bei der Planung auch nicht unbedingt einfach: Es gibt zwar Fördermöglichkeiten, allerdings unterscheiden diese sich je nach Bundesland und sind für Laien schwer zu erfassen.
Mit diesem Blogartikel möchten wir Abhilfe schaffen und Ihnen zeigen, wie Sie im Jahr 2025 an eine Photovoltaikförderung kommen können. Neben einer Übersicht bekommen Sie auch praktische Recherchetipps.
Welche Photovoltaikförderungen können Privathaushalte in 2025 bekommen?
Tatsächlich ist die Förderung privater Solarenergie ein wichtiges Ziel der Politik, denn die Energiewende ist eine Aufgabe, die gesamtgesellschaftlich bewältigt werden muss. Zudem machen viele private Solaranlagen und Balkonkraftwerke nicht nur uns Bürger und Bürgerinnen glücklich, da diese dadurch unabhängiger werden und Geld sparen, sondern stärken und stabilisieren auch die Energieversorgung des gesamten Landes.
Dennoch: Eine einheitliche Förderung für Photovoltaikanlagen gibt es so gut wie nicht. Jeder und jede muss am jeweiligen Wohnort selbst recherchieren. Folgende Optionen können dabei genutzt werden.
Förderungen für große Solaranlagen
| Förderprogramm | Beschreibung | Details |
| KfW-Kredite | Zinsgünstiger Kredit für die Errichtung von PV-Anlagen und Batteriespeichern. | – Finanzierung von bis zu 100% der Investitionskosten. – Flexible Laufzeiten und Tilgungsoptionen. – Antragstellung über die Hausbank. |
| Einspeisevergütung nach EEG | Vergütung für ins Netz eingespeisten Solarstrom gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). | – Gilt für Anlagen bis 100 kWp. – Vergütungssätze werden alle sechs Monate um 1% reduziert; nächste Anpassung am 1. Februar 2025. – Höhe der Vergütung abhängig von Anlagengröße und Inbetriebnahmedatum. Achtung, wird eventuell abgeschafft! |
| Regionale Förderprogramme | Zuschüsse und Unterstützungen auf Landes- oder Kommunalebene. | – Beispiel: Bayern unterstützt im Rahmen des 10.000-Häuser-Programms den Kauf netzdienlicher Stromspeicher. – Förderbedingungen variieren je nach Bundesland und Kommune. – Aktuelle Informationen bei den jeweiligen Landesenergieagenturen oder Kommunen einholen. |
Förderungen für Balkonkraftwerke
| Förderprogramm | Beschreibung | Details |
| Regionale Zuschüsse | Finanzielle Unterstützung für die Anschaffung von steckerfertigen Solaranlagen (Balkonkraftwerke). | – Förderhöhen und -bedingungen variieren je nach Stadt oder Gemeinde. – Informationen zu lokalen Förderungen sind bei den jeweiligen Kommunen erhältlich. |
| Erleichterungen durch Solarpaket I | Gesetzliche Vereinfachungen für die Installation und den Betrieb von Balkonkraftwerken. | – Erhöhung der maximal zulässigen Einspeiseleistung auf 800 Watt. – Vereinfachte Anmeldeverfahren. – Verbesserter rechtlicher Rahmen für Mieter und Wohnungseigentümer. |
Indirekte Förderung: Der Null-Prozent-Steuersatz auf PV-Anlagen
Manchmal kann es auch eine Förderung sein, etwas abzuschaffen! Das ist aktuell auch im Bereich der Solarprodukte der Fall, denn hier entfällt bei Anlagen bis 30 kWp seit dem Jahr 2023 die Mehrwertsteuer. Damit sollen mehr Privathaushalte zur Anschaffung einer PV-Anlage motiviert werden.
Voraussetzung, um davon zu profitieren, ist lediglich, dass Sie mit Ihrer Anlage unter die Kleinunternehmerregelung fallen und eine in der EU zugelassene Anlage erwerben. Sie müssen nichts weiter tun, da die Mehrwertsteuer direkt beim Kauf entfällt.
Übrigens: Der Nullsteuersatz gilt nicht nur auf Solarpanels, sondern auch auf Solarspeicher, Zubehör und die Kosten für die Installation einer Anlage!
Förderung für Balkonkraftwerke: Genauere Infos zum Solarpaket I
In der obigen Tabelle ist es schon angeklungen: Das Solarpaket I macht Balkonkraftwerkbesitzern und -interessenten das Leben deutlich einfacher. Um zum Kauf dieser kleinen, steckerfertigen Solaranlagen anzuregen und mehr Rechtssicherheit zu schaffen, wurden folgende Neuerungen eingeführt:
- Die Leistungsgrenze wurde von 600 auf 800 Watt angehoben.
- Die Anmeldung wurde vereinfacht – eine kurze Meldung beim Marktstammdatenregister reicht nun aus. Das geht mit wenigen Klicks online.
- Mieter und Mitglieder einer Eigentümerversammlung haben nun mehr Rechte in Bezug auf Balkonkraftwerke. Diese dürfen nur noch mit sehr stichhaltigen Begründungen verboten werden.
- Die Regelungen zum Montageort wurden gelockert.
- Einfache Schukostecker sind nun erlaubt, was Laien die Installation eines Balkonkraftwerks deutlich vereinfacht.
- Solche Kraftwerke dürfen auch dann in Betrieb genommen werden, wenn gerade noch kein digitaler Zähler installiert wurde. Das kann nachgeholt werden.
Wieso wird private Solarenergie 2025 gefördert? Die fünf wichtigsten Punkte
Die Förderung von privater Solarenergie steht seit Jahren auf der politischen Agenda. Dafür gibt es auch gute Gründe, wie die folgende Übersicht zeigt.
| Dezentrale Energieversorgung Private PV-Anlagen fördern eine dezentrale Energieerzeugung, wodurch die Abhängigkeit von zentralen Großkraftwerken und fossilen Energieträgern verringert wird. Dies stärkt die Energieversorgungssicherheit und das Stromnetz. | Klimaschutz Solarenergie trägt maßgeblich zur Verringerung von Treibhausgasemissionen bei, da sie eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen darstellt. Dies ist ein zentraler Bestandteil der deutschen Klimaschutzstrategie. | Förderung der Bürgerbeteiligung Durch die Förderung können mehr Bürger aktiv an der Energiewende teilhaben. Dies stärkt das Bewusstsein für nachhaltige Energienutzung. | Langfristige Kostensenkung Investitionen in private PV-Anlagen verringern langfristig die Stromkosten für Haushalte und machen diese unabhängig von steigenden Energiepreisen. Zugleich werden durch den technologischen Fortschritt die Kosten für Anlagen weiter gesenkt. Haushalte werden so entlastet. | Wirtschaftsförderung und Schaffung von Arbeitsplätzen Der Ausbau privater Solaranlagen unterstützt die heimische Solarwirtschaft, stärkt mittelständische Unternehmen und schafft Arbeitsplätze in Planung, Installation und Wartung. |
