Die meisten von uns haben mittlerweile schon einmal vom Nullsteuersatz auf Photovoltaikanlagen gehört. Doch hinter diesem kleinen Wörtchen, das tatsächlich fast langweilig klingt, steckt in Wahrheit eine große Erleichterung! Es bedeutet nämlich nicht weniger, als dass wir auf Photovoltaikanlagen derzeit 0 % Mehrwertsteuer zahlen – oder anders: Dass wir beim Kauf einer Solaranlage satte 19 % sparen!
Alle Infos zu den aktuellen Regelungen, der wahrscheinlichen Laufzeit dieser Förderung und den Hintergründen erfahren Sie im folgenden Blogartikel.
Nullsteuersatz auf Photovoltaikanlagen im Jahr 2025 – alles, was Sie wissen müssen:
Das Wichtigste zuerst: Wenn Sie planen, in diesem Jahr eine Photovoltaikanlage anzuschaffen, können Sie sehr wahrscheinlich von dem derzeit geltenden Nullsteuersatz profitieren. Dieser gilt nicht nur für Solarpanels, sondern auch beim Kauf von Solarbatterien und Zubehör. Sogar die Installation der Solarpanels kann ohne Mehrwertsteuer abgerechnet werden!
Wer profitiert?
Profitieren können alle privaten PV-Anlagenbesitzer und -planer, sofern die erworbene Anlage nicht größer als 30 kWp ist. Diese Art der Förderung zielt also explizit auf private PV-Anlagenbesitzer ab und nicht auf große Anlagen z. B. in der Industrie oder auf große Solarprojekte. Wichtig ist, dass die Anlage nicht vor 2023 gekauft wird.
Wie profitiert man?
Man muss eigentlich nichts weiter tun, als eine Solaranlage zu kaufen. Wenn Sie bei einem Hersteller oder Händler Ihres Vertrauens – egal ob im Internet oder in einem Laden – eine PV-Anlage kaufen, werden Sie derzeit sehen, dass keine Mehrwertsteuer auf der Rechnung aufgeführt wird. Sie sparen die 19 % also automatisch und ganz, ohne dafür noch irgendetwas tun zu müssen.
Die einzige Ausnahme: Nicht alle Händler sind für die mehrwertsteuerbefreite Installation qualifiziert. Wenn Sie hier sparen wollen, sollten Sie also vor der Beauftragung nachfragen!
Welche Voraussetzungen muss man erfüllen?
Wie oben bereits erwähnt, muss die geplante Anlage kleiner als 30 kWp sein. Zudem darf man nicht auf die Kleinunternehmerregelung als PV-Anlagenbesitzer verzichten. Das ergibt aber bei einer Anlage unter 30 kWp auch nur schwerlich Sinn. Wichtig ist zudem, dass die gekauften Komponenten in der EU zugelassen sind und die erforderlichen Sicherheitsstandards aufweisen.
Wie lange wird der Nullsteuersatz bestehen bleiben?
Stand jetzt wird der Nullsteuersatz zunächst bis 2026 bestehen bleiben. Ob die Regelung danach noch verlängert wird, steht derzeit noch nicht fest. Da diese Idee der Politik aber Erfolg zeigt und verstärkt in Solarenergie investiert wird, ist es wahrscheinlich, dass es auch zukünftig weitere Förderungen dieser Art geben wird.
Nullsteuersatz auf Photovoltaikanlagen – die Hintergründe
Der Nullsteuersatz für Photovoltaikanlagen ist eine Maßnahme, die Klimaschutz, Kostenersparnis und Bürokratieabbau kombiniert. Er wurde eingeführt, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen, die finanzielle Belastung für Haushalte zu reduzieren und die Energiewende insgesamt voranzutreiben. Die Regelung ist Teil eines umfassenden Plans, um Deutschland nachhaltiger und unabhängiger von fossilen Energien zu machen.
Dass das nötig ist, zeigen nicht nur der Klimawandel, sondern auch die Probleme, die wir in den letzten Jahren mit Energieimporten hatten. Um ständig weiter steigenden Strompreisen entgegenzuwirken bzw. Schwankungen abzufedern, ist der Umstieg auf erneuerbare Energien notwendig.
Durch den Nullsteuersatz werden die Bürgerinnen und Bürger verstärkt daran beteiligt, was insgesamt das Bewusstsein für die Energiewende fördert.
Gibt es neben dem Nullsteuersatz noch weitere Förderungen, von denen man 2025 für eine Photovoltaikanlage profitieren kann?
Förderprogramm | Beschreibung | Förderdetails | Anmerkungen |
Einspeisevergütung gemäß EEG 2023 | Betreiber von Photovoltaikanlagen erhalten für den ins öffentliche Netz eingespeisten Strom eine feste Vergütung über 20 Jahre. | Anlagen bis 10 kWp: 8,03 ct/kWh (Teileinspeisung), 12,73 ct/kWh (Volleinspeisung) | Die Vergütungssätze werden alle sechs Monate um 1 % reduziert; nächste Kürzung am 1. Februar 2025. Eventuell wird dieses Instrument bald abgeschafft. |
KfW-Kredite | Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Darlehen für die Errichtung von Photovoltaikanlagen und Solarspeichern. | Kreditbetrag: Bis zu 100 % der Investitionskosten Zinssatz: Abhängig von Laufzeit und Bonität Laufzeit: Bis zu 20 Jahre | Fördert sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen. |
Regionale Förderprogramme | Einige Bundesländer und Kommunen bieten eigene Zuschüsse oder Darlehen für Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher an. | Beispiel Bayern: 10.000-Häuser-Programm unterstützt netzdienliche Stromspeicher | Die Förderbedingungen variieren je nach Region; aktuelle Informationen sind bei Landesministerien und Städten erhältlich. Hierzu müssen Sie unbedingt gründlich recherchieren. |
Förderung von Balkonkraftwerken | Einige Städte und Bundesländer bieten Zuschüsse für steckerfertige Mini-PV-Anlagen (Balkonkraftwerke) an. | Z.B. Berlin: Zuschuss von bis zu 500 Euro | Förderbedingungen und -höhen variieren; Informationen sind bei den Stadtverwaltungen erhältlich. |
Steuerliche Vorteile | Neben dem Nullsteuersatz profitieren Betreiber kleiner PV-Anlagen von weiteren steuerlichen Erleichterungen. | Einkommensteuerbefreiung: Für Eigenverbrauch aus Anlagen bis 30 kWp | Gilt für Privatpersonen; Details sind mit einem Steuerberater zu klären. |
Ist vor diesem Hintergrund jetzt ein guter Zeitpunkt, um in eine Solaranlage zu investieren?
Da es derzeit viele Förderprogramme gibt und die Mehrwertsteuerbefreiung eine Anschaffung attraktiv macht, kann man unterm Strich festhalten, dass sich die Investition in eine Solaranlage derzeit sehr stark lohnt. Besonders sinnvoll ist das für Sie, wenn Sie neben dem 0-Prozent-Steuersatz gegebenenfalls auch noch eine attraktive Förderung erhalten können.
Hersteller und Händler von Solaranlagen bieten in der Regel umfassende Standortanalysen an. So können Sie vorab ausrechnen lassen, was Ihre Anlage leisten wird, wann sie sich amortisiert und wie stark sie von den Förderungen profitieren können. Das ist die beste Grundlage für eine fundierte Entscheidung!