Selbst die größten Tierliebhaber würden wohl zustimmen, dass es ärgerlich ist, wenn Tiere Schäden an sensiblen Elektrogeräten verursachen. Leider kann das tatsächlich oft passieren, da die Wärme elektrischer Anlagen manche Tiere anzieht. Gerade Marder sind dabei für viele Haushalte ein großes Problem.
Dass Marder Autos beschädigen und Kabel z. B. auf Dachböden anknabbern, hat wohl jeder schon einmal gehört. Aber wie sieht es eigentlich mit Solaranlagen aus? Können Marder auch hier größere Schäden verursachen? Und wie kann man seine Anlage davor schützen?
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Welche Möglichkeiten gibt es, eine PV-Anlage vor Mardern zu schützen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine PV-Anlage sicher vor Mardern zu schützen. Ausgewählt werden die Möglichkeiten immer nach den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort, da jede Solaranlage Mardern unterschiedliche Angriffsflächen bieten kann.
Zunächst ist es wichtig, den Mardern den Zugang zwischen die Solarpanels zu verwehren. Das kann z. B. mit Drahtbürsten und Drahtgittern geschehen. Wichtig ist, dass die Gitter sehr engmaschig sind, da sich Marder sehr klein machen können und so auch durch größere Gitter passen. Zudem müssen die Schutzvorrichtungen möglichst massiv sein. Marder sind findige Tiere und können dünne Gitter etc. problemlos verbiegen oder beschädigen.
Auch ein Kabelschutz für freiliegende Kabel ist angebracht. Es gibt spezielle Kabel mit bissfester Ummantelung, die sich für diese Zwecke hervorragend eignen. Kabel sollten möglichst in Kanälen verlaufen und nicht frei hängend installiert werden, da sie so weniger Angriffsfläche bieten.
Braucht man einen Marderschutz für die PV-Anlage?
Wenn Sie in einer Region leben, in der Marder sehr aktiv sind, wenn Sie bereits Schäden an Ihrer PV-Anlage festgestellt haben oder wenn Sie generell auf Nummer Sicher gehen wollen, sollten Sie unbedingt über einen Marderschutz nachdenken. Das ist besonders der Fall, wenn die Verkabelung der PV-Anlage an vergleichsweise ruhigen Orten verläuft, an denen Marder sich gerne aufhalten und wo sie einfachen Zugang haben.
Marder sind nicht nur potenziell ein Problem für die Verkabelung, sondern manchmal auch für die Solarpanels selbst. Wenn Ihre Anlage von erfahrenen Elektrikern installiert wird, können die Sie aber in der Regel beraten, ob und welcher Marderschutz notwendig ist.
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Welche Schäden verursachen Marder an PV-Anlagen?
Marder können an PV-Anlagen Schäden verursachen, die extrem teuer werden können. Deshalb sollte man unbedingt vorbeugen und versuchen, Probleme dieser Art von Anfang an auszuschließen.
Ein häufiges Problem ist die Beschädigung von Kabeln, die nicht nur die Funktion der Anlage stören, sondern auch wirklich gefährlich werden kann. Immerhin fließt hier elektrischer Strom – Beschädigungen können also Kurzschlüsse, Schäden an der Anlage und im schlimmsten Fall sogar Überhitzungen und Brände zur Folge haben. Die Beschädigung der Kabelisolierung ist hier bereits ein Problem und Sie sollten Ihre Kabel besser regelmäßig auf Schäden dieser Art überprüfen.
Schäden an den Panels selbst oder den Halterungen sind eher selten und entstehen eher, wenn die Panels in einer Umgebung gelagert werden, in der es Marder gibt. Die größte Aufmerksamkeit sollte deshalb immer den Kabeln gelten!
Woher weiß ich, dass ein Marder an meiner PV-Anlage war?
Schäden an der Anlage in Kombination mit einer Umgebung, in der Marder bereits gesichtet wurden, sind schon einmal ein sehr sicheres Zeichen. Auch anhand von Bissspuren an den Kabeln kann man Marderschäden erkennen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob die Schäden an Ihrer Anlage wirklich von Mardern stammen, können Sie einen Elektriker um eine Einschätzung bitten.
Hat man Marder z. B. auf dem Dachboden, hinterlassen sie oft auch noch weitere Spuren. Auch, wenn sich die scheuen Tiere verstecken, sobald man den Raum betritt, kann man ihre Geräusche oft auch in anderen Räumen des Hauses hören. Zudem findet man manchmal Überreste wie Fell und Kot, anhand derer sich ein Marderbefall zweifellos nachweisen lässt.
Wenn Sie eine smarte Solaranlage wie z. B. den EcoFlow PowerStream besitzen, wird Sie die App auf etwaige Schäden und Funktionsstörungen aufmerksam machen.
Wie kann ich Marder generell vertreiben? Was ist erlaubt und was verboten?
Zunächst einmal ist wichtig: Marder dürfen in Deutschland nicht grundlos gejagt und getötet werden. Es ist zwar ärgerlich, wenn sie Schäden verursachen, allerdings sind es eben auch Tiere, die dies nicht mit böser Absicht tun. Töten Sie dennoch einen Marder, müssen Sie dafür mit Strafen rechnen.
Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, Ihre Geräte vor Mardern zu schützen. Barrieren, wie wir sie oben schon beschrieben haben, spielen dabei eine große Rolle. Auch Geräusche und Gerüche können Marder vertreiben. Musik vom Band könnte schon ausreichen, dies kann allerdings auch Sie in Ihrer Ruhe stören. Spezielle Ultraschallgeräte versprechen hier Abhilfe.
Es gibt zudem spezielle Mardersprays, deren Geruch Marder abschreckt. Wenn Sie einen Hund haben, lassen Sie ruhig einmal ein paar Hundehaare auf dem Dachboden liegen. Das signalisiert dem Marder, dass er sich in einem fremden Revier befindet.
Fazit
Marder können Probleme an PV-Anlagen verursachen, die durchaus teuer werden können. Deshalb sollte man unbedingt auf Prävention setzen und darauf achten, dass Marder gar nicht erst Zugang zu empfindlichen Kabeln haben. Kommt es dennoch zu einem Befall, gibt es verschiedene legale Möglichkeiten, Marder zu vertreiben. Helfen diese nicht, kann man Fachleute zu Rate ziehen, die dabei helfen, den Marder auf tierfreundliche Art loszuwerden.