Denken Sie auch darüber nach, in ein eigenes Balkonkraftwerk zu investieren? Dazu beglückwünschen wir Sie schon einmal – schließlich heißt das, dass Sie sich um die Zukunft der Energieversorgung Gedanken machen und einen Beitrag zur Energiewende leisten wollen. Tatsächlich sind die Zeiten für den Kauf eines Balkonkraftwerks gerade besonders gut, wie wir in den nächsten Abschnitten noch genauer erläutern werden.
Dennoch gibt es ein paar technische und organisatorische Punkte, die Sie beim Kauf einen solchen Anlage unbedingt beachten sollten!
Worauf muss ich beim Kauf meines Balkonkraftwerks unbedingt achten?
Sowohl auf technischer als auch auf bürokratischer Ebene gibt es ein paar Punkte zu beachten, bevor Sie mit der eigenen Energieerzeugung starten können. Wichtig ist es zudem, lokale Bauvorschriften und die aktuellen gesetzlichen Regelungen zu kennen und zu beachten. Im Folgenden haben wir Ihnen die wichtigsten Punkte aufgelistet, die es zu beachten gibt.
Amortisationszeit berechnen: Die Größe der Anlage muss zum Bedarf passen!
Grundsätzlich ist der Spielraum bei der Größe von Balkonkraftwerken begrenzt, da diese Anlagen nur eine Leistung von 800 Watt ausweisen dürfen. Dennoch sollten Sie – am besten mit Profis gemeinsam – durchrechnen, welche Anlagengröße zu Ihren Plänen passt. Hier haben Sie insbesondere bei den Solarpanels Spielraum, denn sie dürfen insgesamt eine Leistung von 2000 Watt haben.
Unser Tipp: Planen Sie einen großzügigen Puffer ein, auch wenn der Wechselrichter letztendlich nur 800 Watt ausgeben darf. So können Sie sicher sein, dass Sie möglichst häufig auf die erlaubte Leistung kommen.
Balkonkraftwerk muss in der EU zugelassen und seriös zertifiziert sein
Sicherheit ist ein zentraler Aspekt! Achten Sie darauf, dass die Anlage in der EU zugelassen sowie TÜV- und CE-zertifiziert ist und alle geltenden Normen erfüllt. Der Wechselrichter sollte Schutzmechanismen gegen Überhitzung oder Kurzschlüsse aufweisen. Gerade bei der Aufhängung sollten Sie keine Fehler machen, sondern auf Profis setzen, wenn Sie unsicher sind. Der Wechselrichter muss mit dem deutschen Stromnetz kompatibel sein und über einen Netz- und Anlagenschutz verfügen.
Alle Vorschriften und Normen einzuhalten, ist wichtig, damit Ihre Versicherung im Falle eines Schadens einspringt und Sie bei Problemen mit der Anlage auf Garantien verlassen können. Aus diesem Grund sollten Sie unbedingt auch auf einen seriösen Hersteller bzw. Händler setzen.
Neuerungen aus dem Solarpaket I beachten
Im letzten Jahr hat es mit dem Solarpaket I deutliche Verbesserungen für Balkonkraftwerkbesitzer gegeben, die Sie unbedingt beachten sollten. Werden Sie insbesondere bei Schnäppchen kritisch – denn erst im letzten Jahr wurde die Leistungsgrenze für Balkonkraftwerke auf 800 Watt erhöht. Kaufen Sie lieber kein Kraftwerk mehr, dass diese Grenze gar nicht erreichen kann.
Außerdem sind ab jetzt Kraftwerke mit einfachen Schukosteckern erlaubt. Das macht die Installation deutlich einfacher und so auch für Laien einfacher allein zu bewältigen.
Ausrichtung beachten
Sie müssen die richtigen Panels für den Standort wählen und die Ausrichtung beachten. Das ist gar nicht so einfach, da es mittlerweile zahlreiche unterschiedliche Panels gibt. In manchen Fällen können so bifasziale Panels besonders geeignet sein, manchmal bieten sich flexible, besonders leichte Panels eher an.
Der Standort und die Ausrichtung der Panels sind extrem wichtig. Eine Ausrichtung nach Süden bringt die höchste Energieausbeute, während Ost- oder Westausrichtungen morgens oder abends gute Ergebnisse liefern können. Der Neigungswinkel der Module sollte zudem idealerweise zwischen 30° und 40° liegen, da die Sonnenstrahlen so besonders gut absorbiert werden. Vermeiden Sie unbedingt Standorte, die durch Bäume, Gebäude oder Geländer verschattet werden, da Verschattung die Effizienz erheblich beeinträchtigen kann.
Auf möglichst einfache und sichere Installation achten
Optimalerweise lassen sich die Panels ganz einfach montieren, ohne dass Sie große bauliche Veränderungen an Ihrem Balkon vornehmen müssen oder Profis um Hilfe bitten müssen. In manchen Fällen können die Tragfähigkeit des Balkons bzw. des Balkongeländers aber fraglich sein. Machen Sie in diesem Fall unter keinen Umständen Experimente – das ist zu gefährlich.
Lassen Sie dagegen von Profis ausrechnen, welche Solarpanels für die Statik Ihres Balkons geeignet sind bzw. ob es eventuell besser ist, auf einen alternativen Installationsort zurückzugreifen.
Fördermöglichkeiten nicht aus dem Blick verlieren
Es gibt zwar – außer dem KfW-Kredit und dem Wegfall der Mehrwertsteuer – keine bundesweit einheitliche Förderung für Balkonkraftwerke, dennoch sollten Sie unbedingt dazu recherchieren, was in Ihrem Bundesland oder Ihrer Stadt möglich ist. Es gibt zahlreiche regionale Förderprogramme, von denen Sie profitieren können.
Allround-Systeme für eine perfekte Versorgung
Wenn Sie wirklich von Ihrem Balkonkraftwerk profitieren wollen, empfehlen wir Ihnen, auf eine Lösung mit Solarspeicher zu setzen. So fließt kein wertvoller Strom ins Netz und Sie erhöhen Ihren Eigenverbrauch. Ein ganz neues Level heben Sie Ihr Strommanagement mit einer Allround-Lösung wie dem EcoFlow-PowerStream. Dieser findet für Sie automatisch für die jeweils beste Nutzung des Stroms und maximiert so Ihre Einsparungen.
Besonderheiten für Mieter
Auch für Mieter gibt es gute Neuigkeiten, denn Sie haben grundsätzlich ein Recht darauf, ein Balkonkraftwerk zu installieren. Ihr Vermieter darf dies nur verbieten, wenn wirklich wichtige Gründe dagegen sprechen, z. B. Sicherheitsbedenken oder Denkmalschutz.
Anmeldung nicht vergessen
Wenn alles geklärt ist, sollte die Anmeldung der Anlage nicht vergessen werden. In Deutschland müssen Balkonkraftwerke beim Marktstammdatenregister angemeldet werden. Das geht mit wenigen Klicks online.