Image 1
Image 2

Balkonkraftwerk drosseln – wie es geht & die Konsequenzen

Wir alle wissen, dass es für Balkonkraftwerke Leistungsobergrenzen gibt, welche die Netzsicherheit gewährleisten sollen. Aber was passiert, wenn ein Kraftwerk zu viel Leistung erbringt? Lässt sich die Leistung eines Balkonkraftwerks drosseln? Mit dieser und weiteren Fragen beschäftigen wir uns im folgenden Blogartikel. Erfahren Sie, mit welchen Konsequenzen Sie rechnen müssen, wenn Ihre Anlage zu viel Leistung erbringt und welche rechtlichen Rahmenbedingungen es bei einem Balkonkraftwerk zu beachten gibt.

Was passiert wenn ich mein Balkonkraftwerk nicht drossel

Wie kann man ein Balkonkraftwerk drosseln?

Was ist überhaupt damit gemeint, wenn wir davon sprechen, ein Balkonkraftwerk zu drosseln? Ganz einfach: Ein Balkonkraftwerk zu drosseln bedeutet, die Ausgangsleistung des Wechselrichters zu begrenzen, um sicherzustellen, dass sie eine bestimmte Grenze nicht überschreitet. Das ist wichtig und häufig nötig, da gesetzliche Vorgaben in vielen Ländern die maximale Einspeiseleistung für solche Anlagen festlegen – in Deutschland liegt diese Grenze beispielsweise bei 800 Watt (bis 2024 lag sie noch bei 600 Watt). Die Drosselung wird vom Wechselrichter vorgenommen, der den erzeugten Solarstrom gleichzeitig in haushaltsüblichen Wechselstrom umwandelt. Dabei gibt es Wechselrichter, die von vornherein nur eine bestimmte Leistung ausgeben, und solche, bei denen die Leistung über Software gedrosselt werden kann.

Wenn Sie mehr Solarpanels an einen Wechselrichter anschließen, der die Leistung drosselt, wird die Leistung proportional auf die angeschlossenen Panels verteilt. Das bedeutet, dass die Drosselung nicht nur den Gesamtertrag der Anlage begrenzt, sondern auch die maximale Leistung jedes einzelnen Moduls verringert. Das kann dazu führen, dass Sie nicht das volle Potenzial Ihrer Solarpanels ausschöpfen können, was insbesondere bei einer Ost-West-Ausrichtung oder bei teilweiser Verschattung von Nachteil sein kann.

Wie funktioniert ein drosselbares Balkonkraftwerk technisch?

Technisch gesehen dreht sich hier alles um den Wechselrichter. Normalerweise werden die Solarpanels mit dem Wechselrichter verbunden, der dann die vom Panel erzeugte Energie in Wechselstrom umwandelt, der in das Hausnetz eingespeist werden kann. Der Wechselrichter überwacht die Spannung und den Strom kontinuierlich und reduziert bei Erreichen der maximalen Leistungsgrenze den Stromfluss automatisch.

Ein drosselbares Balkonkraftwerk nutzt meist Mikro-Wechselrichter, die an jedem Panel oder an einer Gruppe von Panels installiert sind. Diese Mikro-Wechselrichter verfügen über eine sogenannte Maximum Power Point Tracking (MPPT)-Technologie, die sicherstellt, dass jedes Panel unabhängig von den anderen seine maximale Leistung erreicht. Wenn jedoch eine Drosselung erforderlich ist, wird die Gesamtleistung dieser Panels auf den eingestellten Wert begrenzt – alle Panels arbeiten dann unter der Maximalleistung.

Das hat den Vorteil, dass es dadurch möglich wird, mehr Solarpanels zu verwenden, als es die gesetzlich zulässige Einspeiseleistung eigentlich zulassen würde. Das bedeutet, dass Sie auch bei schlechten Wetterbedingungen oder bei teilweiser Verschattung die erlaubte Höchstgrenze an Strom erreichen können – auch, wenn Sie unter optimalen Bedingungen nicht das volle Potential der Anlage ausschöpfen dürfen.

Was passiert, wenn ich mein Balkonkraftwerk nicht drossele und es mehr als 600/800 Watt hat?

Früher lag die Leistung für Balkonkraftwerke bei 600 Watt, seit dem Solarpaket I sind 800 Watt zulässig. Wenn Sie Ihr Balkonkraftwerk nicht drosseln und es deshalb eine Leistung über 800 Watt erbringt, überschreiten Sie die zulässige Grenze für die Einspeisung ins öffentliche Netz. In diesem Fall können tatsächlich rechtliche Konsequenzen folgen. Danken Sie daran, dass die Drosselung im Grunde genommen dem Wohle aller Netzteilnehmer dient – schließlich soll dadurch sichergestellt werden, dass das Netz nicht überlastet wird. Außerdem drohen bei zu hoher Spannung Schäden an Geräten. Wenn Sie gegen diese Regelungen verstoßen, können Bußgelder die Folge sein. Ebenso kann es passieren, dass Sie Ihr Kraftwerk abbauen müssen.

Ein weiteres Problem, das auftreten kann, ist die Rückwärtsdrehung älterer Stromzähler, die noch in vielen Haushalten installiert sind. Diese Zähler sind nicht in der Lage, zwischen eingespeistem und verbrauchtem Strom zu unterscheiden und könnten bei einer Überproduktion rückwärtslaufen. Das ist eigentlich nicht erlaubt. Seit dem Solarpaket I dürfen Sie Ihre Anlage aber auch mit so einem Zähler bereits in Betrieb nehmen, der Netzbetreiber wird den Zähler dann allerdings zeitnah austauschen.

Was passiert wenn mein Balkonkraftwerk mehr als 600 Watt hat?

Sind drosselbare Balkonkraftwerke erlaubt?

Ja, drosselbare Balkonkraftwerke sind grundsätzlich erlaubt, solange sie den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Oft ist die Drosselung sogar nötig, um den rechtlichen Vorgaben hinsichtlich der maximalen Einspeiseleistung gerecht zu werden.

Die Drosselung muss jedoch ordnungsgemäß konfiguriert sein. Das bedeutet, dass die Gesamtleistung der Anlage nie die gesetzlich erlaubte Obergrenze überschreiten darf. Bei den meisten modernen Wechselrichtern lässt sich dies ganz bequem mithilfe einer Software steuern.

Wie kann ich die Leistung meines Balkonkraftwerks vor dem Kauf richtig planen?

Nur, wenn Sie Ihr Balkonkraftwerk gut planen, können Sie sich sicher sein, dass es schlussendlich auch zu Ihnen passt und die Leistung erbringt, die Sie sich wünschen. Deshalb ist eine gute Vorbereitung das A und O. Holen Sie sich dabei am besten professionelle Hilfe – zum Bespiel von unserem EcoFlow-Expertenteam. Als erstes sollten Sie Ihren durchschnittlichen Stromverbrauch analysieren, um festzustellen, wie viel Strom Sie tatsächlich benötigen und wann Sie diesen hauptsächlich verbrauchen. So finden Sie heraus, wie viel Strom die Anlage am besten produzieren sollte und in wie viele Solarpanels Sie investieren müssen. Wenn Sie keine zusätzliche Solarbatterie anschaffen, ist es besonders wichtig, darauf zu achten, wann Sie den meisten Strom verbrauchen. Wenn Sie beispielsweise einen hohen Stromverbrauch am Morgen und Abend haben, ist eine Ost-West-Ausrichtung Ihrer Panels sinnvoll, um die Produktion in diesen Stunden zu optimieren.

Auch die Ausrichtung und der Neigungswinkel der Panels spielen eine entscheidende Rolle bei der Planung. Achten Sie darauf, dass die Panels möglichst viel Sonnenlicht absorbieren können. In der Regel ist eine Ausrichtung nach Süden optimal, aber auch eine Ost-West-Ausrichtung – wie oben erwähnt – kann manchmal sinnvoll sein. Achten Sie auch darauf, ob an Ihrem Standort alles optimal ist. Bei in Reihe geschalteten Panels kann bereits ein kleiner Schatten von einem umliegenden Baum die Leistung der Anlage empfindlich stören. Je besser Sie Ihr Kraftwerk planen, desto schneller amortisiert sich Ihre Investition.

Wie verändert ein Speicher die Nutzung eines Balkonkraftwerks?

Eine Solarbatterie kann die Rentabilität eines Balkonkraftwerks erheblich verbessern – denn damit können Sie die erzeugte Energie rund um die Uhr nutzen. Sie sind unabhängiger vom Sonnenschein und vom Wetter und werden damit gleichzeitig auch unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz. Der Eigenverbrauch kann damit deutlich erhöht werden, was dafür sorgt, dass Sie bei der Stromrechnung in Zukunft ordentlich sparen können. Anstatt den überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen, können Sie ihn in Ihrem Haushalt nutzen

Die Integration eines Speichers in Ihr Balkonkraftwerk ist technisch meistens relativ einfach, erfordert jedoch ebenfalls eine sorgfältige Planung. Sie müssen einen Speicher wählen, der in der Lage ist, die Menge an überschüssigem Strom aufzunehmen, die Ihre Solarpanels erzeugen bzw., die Sie bevorraten wollen. Zu kleine Speicher haben zu wenig Kapazität und lassen wertvolle Energie ungenutzt, während zu große Speicher oft unnötig teuer sind und die Amortisationszeit Ihrer Anlage verlängern.

Am praktischsten sind Allround-Lösungen wie das EcoFlow PowerOcean-System. Dieses regelt Ihr Energiemanagement ganz von alleine und findet für Sie jederzeit die perfekte Balance zwischen Einspeisung, Direktnutzung und Speicherung des erzeugten Stroms. In Verbindung mit intelligenten Energiemanagementsystemen kann der Speicher ganz einfach per App gesteuert werden, um die Energie genau dann freizugeben, wenn Sie sie gerade benötigen. Auch Optimierungspotenziale werden so auf einen Blick sichtbar. Nicht zuletzt springt der Speicher auch bei Stromausfällen ein und regelt Ihre Notstromversorgung. Die Investition in einen Speicher kann also eine sinnvolle Ergänzung für Ihr Balkonkraftwerk sein und für eine schnellere Amortisationszeit sorgen!

4.4/5 - (18 votes)
EcoFlow
EcoFlowhttps://de.ecoflow.com/
EcoFlow ist ein Unternehmen für tragbare Strom- und erneuerbare Energielösungen. Seit der Gründung im Jahr 2017, hat EcoFlow seinen Kunden in über 85 Märkten, mit seinen DELTA- und RIVER-Produktlinien, von tragbaren Kraftwerken zu umweltfreundlichem Zubehör, sorgenfreie Energie geboten.
Image 1
Image 2

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein