An Tauben scheiden sich die Geister. Während manche den Vögeln viel Sympathie entgegenbringen, gibt es sogar Vogelfreunde, denen Tauben einfach zu viel werden – insbesondere im städtischen Raum, wo sie in großer Zahl anzutreffen sind und nicht selten für starke Verschmutzungen sorgen. Doch auch in ländlichen Gebieten leben Tauben in Gärten und landwirtschaftlich genutzten Gebieten.
Dass es so viele Tauben gibt, bedeutet für Solaranlagenfans: Wir müssen uns Gedanken darüber machen, wie wir unsere Solarpanels vor Tauben sichern. Wie man dabei am besten vorgeht, klären wir in den folgenden Absätzen.
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Wie sollte man am besten einen Taubenschutz an einer PV-Anlage anbringen? Welche sicheren Möglichkeiten gibt es?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich vor Tauben zu schützen, und es kommen immer wieder neue Optionen auf den Markt. Auch das zeigt, wie wichtig der Schutz vor Tauben grundsätzlich ist. Wer sich also für einen sicheren Taubenschutz interessiert, hat folgende Möglichkeiten.
- Taubenschutzgitter, Absperrungen und Versiegelungen sorgen dafür, dass Tauben gar nicht erst unter die Solarpanels gelangen können. Hier gibt es verschiedene Modelle, manche davon sind durch spezielle Klemmvorrichtungen auch sehr einfach zu befestigen. Diese Vorrichtungen sind der wirksamste Schutz gegen ungeliebte Nester unter den Panels und tragen maßgeblich zu mehr Sicherheit bei.
- Akustische Signale, die Tauben abschrecken, aber von uns nicht gehört werden, sind ebenfalls auf dem Markt. Doch Achtung: Hier sollten Sie sich vor der Anschaffung gründlich informieren, denn nicht jedes Produkt hält, was es verspricht! Laute Vorrichtungen, die z. B. die Geräusche von größeren Raubvögeln nachahmen, stören im Wohngebiet zudem nicht nur die Vögel, sondern auch Sie und Ihre Nachbarn.
- Spikes aus Metall oder Kunststoff haben Sie sicher schon einmal gesehen – in Innenstädten werden diese oft unter Brücken montiert. Diese Vorrichtungen halten Tauben davon ab, an bestimmten Stellen zu landen und schützen so vor Vogelkot. Nester unter den Modulen verhindern sie allerdings nicht. Zudem müssen sie sehr gut positioniert sein, um die Vögel wirklich abzuhalten.
- Optische Abschreckung z. B. durch Attrappen von Raubvögeln oder schillernde Bändern kann ebenfalls funktionieren. Doch Achtung: Tauben sind lernfähig und durchschauen solche Tricks nur allzu oft!
- Speziell isolierte Kabel sind draußen schon fast ein Muss. Am besten verlaufen Kabel aber in geschützten Kanälen, so sind sie vor den Vögeln am besten geschützt und auch vor anderen Tieren wie z. B. Mardern sicher.
Warum ist eine Taubenabwehr für eine PV-Anlage sinnvoll?
Tauben, aber auch andere Vögel, können eine Gefahr für unsere Solaranlage darstellen. Dabei spielen verschiedene Probleme eine Rolle. Zum einen kann es dazu kommen, dass Tauben die Hohlräume zwischen Solarpanels und Dach oder bei einem Balkonkraftwerk zwischen Balkon und Panels als perfekte Nisträume wahrnehmen. Bauen sie dort allerdings Nester, kann das die Belüftung der Panels stören und für ein erhöhtes Brandrisiko sorgen.
Außerdem können Tauben mit ihrem Kot für Schäden an den Panels führen. Da Vogelkot sehr aggressiv ist und sich bei Sonnenbestrahlung regelrecht in die Oberfläche der Panels einbrennen kann, sollten solche Verschmutzungen unbedingt vermieden bzw. schnell beseitigt werden. Dabei sollte unbedingt auch auf Kabel und Montagevorrichtung der Anlage geachtet werden, denn auch hier droht durch Vogelkot Korrosion. Besonders in der Nähe von Wechselrichter oder Solarbatterien erhöht dies die Brandgefahr.
Nicht zuletzt können die Vögel mit Ihren Krallen und Schnäbeln auch für Schäden an Kabeln sorgen, was im schlimmsten Fall gefährlich werden kann.
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Sind Tauben für eine PV-Anlage schlimmer als andere Vögel/Tiere?
Die Vorurteile gegen Tauben rühren zum größten Teil daher, dass sie in so großer Zahl vorkommen. Eine einzelne Taube ist deshalb nicht unbedingt problematischer für Ihre Panels als eine Elster oder eine Amsel. Es ist auch egal, ob eine Taube oder eine Amsel ein Nest unter Ihren Solarpanels baut – problematisch ist aufgrund der Brandgefahr beides.
Spezielle Probleme bei Tauben
Es gibt allerdings dennoch ein paar „taubenspezifische“ Probleme. Zum einen sind Tauben relativ große Vögel mit recht viel Kraft, daher sind sie eine größere Gefahr für z. B. Kabel als kleinere Vögel wie Meisen. Zum anderen haben Tauben die Angewohnheit, immer wieder zu Ihrem Nistplatz zurückzukehren. Haben sie also einmal ein Nest unter Ihren Solarpanels gebaut, sind sie sehr schwer zu vertreiben.
Taubenkot ist besonders aggressiv, enthält viel Harnsäure und tritt oft in großen Mengen auf, da Tauben gerne in Gruppen leben. Das bedeutet: Wo eine Taube ist, sind andere nicht weit – und es kommt schnell zu Schäden an Ihrer Anlage. Nicht zuletzt sind Tauben oft auch einfach laut und können auf dem Dach störende Geräusche verursachen.
Fazit
Auch wenn Tauben da natürlich nichts für können – für unsere Solarpanels stellen sie besonders in urbanen Gebieten, wo es sehr viele von ihnen gibt, eine erhebliche Gefahr dar. Deshalb sollte man versuchen, sie mit Barrieren, Spikes und anderen Vorrichtungen so gut wie möglich von der Anlage fernzuhalten. Damit tut man letztendlich auch den Tauben selbst einen Gefallen, denn auch für die Tiere ist es gefährlich, unter Solarpanels zu nisten oder in Kontakt mit Strom zu kommen.