Balkonkraftwerk: Realistische Jahresleistung

Balkonkraftwerke sind zwar sehr kleine Solaranlagen, tatsächlich wird ihre Leistung aber oft unterschätzt. Besonders nach dem Solarpaket I, durch das die Leistungsobergrenze für die Wechselrichter von Balkonkraftwerken von 600 auf 800 Watt angehoben wurde, können Balkonkraftwerke maßgeblich zur Stromversorgung eines Haushalts beitragen.

Doch wie viel Strom lässt sich mit einem Balkonkraftwerk erzielen? Was ist eine realistische Gesamtjahresleistung eines Balkonkraftwerks? Das klären wir in den folgenden Absätzen!

Was ist eine realistische Gesamtjahresleistung eines Balkonkraftwerks?

Die Jahresleistung eines Balkonkraftwerks variiert stark und ist abhängig von der Ausrichtung, möglicher Verschattung und der Qualität der Solarpanels. Dennoch kann man für ein 800-Watt-Balkonkraftwerk mit sehr guter Ausrichtung durchschnittlich von 550 bis 790 Kilowattstunden im Jahr ausgehen.

Theoretisch wäre zwar mehr möglich, das ist aber kaum realistisch, da draußen einfach keine Laborbedingungen herrschen. Auch die jahreszeitlichen Schwankungen beeinflussen natürlich die jährliche Gesamtleistung erheblich.

Wie viel Strom kann ein Balkonkraftwerk pro Tag produzieren?

Wer ein Balkonkraftwerk besitzt und die Leistung verfolgt, weiß: Diese ist eigentlich niemals gleich und schwankt erheblich. Um vor dem Kauf zu wissen, ob sich ein Balkonkraftwerk lohnen wird, ist es deshalb sinnvoll, die Jahresgesamtleistung möglichst gut einzuschätzen. Diese ist nicht überall gleich; da z. B. in Süddeutschland die Sonne häufiger scheint als im Norden des Landes, ist hier die Gesamtleistung auch höher. Die folgende Tabelle liefert Durchschnittswerte für ein optimal ausgerichtetes Balkonkraftwerk in Norddeutschland:

Welche Faktoren beeinflussen die Leistung eines Balkonkraftwerks?

Eine Solaranlage ist ein komplexes technisches Gebilde. Deshalb ist es auch manchmal nicht ganz einfach, die Jahresleistung ganz genau vorherzusagen; denn tatsächlich wird diese von zahlreichen Einflussfaktoren beeinflusst. Das folgende Bild zeigt deren relative Gewichtung:

Einflussfaktoren bei der Leistung eines Balkonkraftwerks

• Sonneneinstrahlung: Die Sonneneinstrahlung ist der wichtigste Faktor für die Leistung eines Solarpanels, da sie direkt bestimmt, wie viel Energie das Panel aufnehmen und umwandeln kann. Die geografische Lage, die Wetterbedingungen und die Jahreszeit haben hier den größten Einfluss.
• Ausrichtung/Winkel: Panels müssen auch auf die richtige Art und Weise montiert werden. Eine Südausrichtung und ein optimaler Neigungswinkel (30–35°) maximieren die Sonneneinstrahlung auf die Panels und sorgen dafür, dass Sonnenstrahlen im richtigen Winkel auf die Oberfläche treffen. Abweichungen (z. B. nach Osten oder Westen) können die Leistung deutlich verringern.
• Schatten: Schatten durch Bäume, Gebäude etc. können die Stromproduktion Ihres Balkonkraftwerks erheblich reduzieren. Selbst kleine Verschattungen können die Leistung eines Panels oder des gesamten Systems beeinträchtigen – insbesondere bei einer Reihenschaltung.
• Qualität des Wechselrichters: Hochwertige Wechselrichter haben typischerweise Wirkungsgrade von 95–98 %, was zu Verlusten von nur 2–5 % führt. Billigere, alte oder defekte Geräte können höhere Verluste verursachen.
• Umgebungstemperatur/Belüftung: Entgegen der intuitiven Annahme ist Hitze tatsächlich nicht gut für die Leistung von Solarpanels. Sie verlieren etwa 0,4–0,5 % ihrer Leistung pro Grad Celsius über der optimalen Temperatur (meist 25 °C), kühle Temperaturen hingegen sind gut für die Panelleistung. Eine gute Belüftung ist gerade im Sommer extrem wichtig.
• Schmutz und Fremdkörper: Ist die Oberfläche der Panels verdreckt, wird dadurch die Gesamtleistung des Panels beeinträchtigt. In Deutschland regnet es vergleichsweise oft, sodass die meisten Panels auf natürliche Weise regelmäßig gereinigt werden. Dennoch sollten Sie die Panels immer auf Verschmutzungen prüfen und regelmäßig pflegen. Hier gibt es Tipps dazu.

Wie kann ich die Jahresleistung meines Balkonkraftwerks maximieren?

Im Grunde ergibt sich aus den oben genannten Einflussfaktoren, wie sich die Leistung Ihres Kraftwerks am besten optimieren lässt. Wichtig ist zunächst einmal eine gute Standortwahl (am besten Südausrichtung ohne Verschattung). Außerdem sollten sie die richtigen Panels für Ihren Standort wählen und dabei auf eine möglichst gute Qualität setzen – das spiegelt sich hinterher in der Leistung Ihrer Anlage wider, sodass sich die Investition auf jeden Fall lohnt.

Bei der Befestigung sollten Sie den richtigen Winkel wählen, damit die Sonnenstrahlen die Panels im perfekten Winkel treffen. Außerdem raten wir Ihnen dazu, die Leistung Ihrer Anlage regelmäßig zu überwachen. Am besten setzen Sie dabei auf ein smartes Modell mit praktischer App-Steuerung – z. B. den EcoFlow PowerStream. Damit erkennen Sie Optimierungspotentiale auf einen Blick und merken auch, wenn es Zeit ist, Ihre Panels mal wieder zu reinigen.

Mehr von der Jahresleistung haben – Solarspeicher als Gamechanger

Bei einem herkömmlichen Balkonkraftwerk müssen Sie davon ausgehen, dass eine große Menge Ihres wertvollen Stroms nicht genutzt wird und ins Netz abfließt. Der Grund dafür ist, dass gerade mittags, wenn die Anlage auf Hochtouren läuft, oft gar nicht so viel Energie benötigt wird. In den Abendstunden hingegen steht die Anlage aufgrund von fehlendem Licht still.

Eine Solarbatterie löst dieses Problem: Sie sorgt dafür, dass Sie den Strom speichern können und so immer zur Verfügung haben. So können Sie mehr eigenen Strom nutzen, müssen weniger dazukaufen und erhöhen so Ihr Einsparpotential. Außerdem verfügen Sie mit einer geeigneten Solarbatterie auch über ein praktisches und zuverlässiges Notstromaggregat.

Übrigens: EcoFlow bietet Ihnen sogar tragbare Batterielösungen für ein besonders flexibles Balkonkraftwerk, das sich z. B. auch auf Reisen nutzen lässt!