Wer darüber nachdenkt, in eine PV-Anlage zu investieren, weiß: Eine solche Anschaffung kann ganz schön teuer sein. Die Anfangsinvestitionen sind recht hoch und die Einsparungen durch den selbst erzeugten Strom machen sich erst nach einigen Jahren bezahlt. Deshalb ist es umso wichtiger, eine Solaranlage klug und vorausschauend zu finanzieren. Die gute Nachricht ist: Dabei müssen Sie nicht alles selbst stemmen, sondern können in vielen Fällen attraktive Förderungen für PV-Anlagen erhalten. Welche das im Jahr 2025 sind, erfahren Sie im folgenden Blogartikel.
Welche Förderungen sind im Jahr 2025 für PV-Anlagen erhältlich?
Es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten, die auch davon abhängen, wie groß Ihre Solaranlage ist und wo genau Sie wohnen. Im Folgenden haben wir eine Übersicht zusammengestellt.
Große Solaranlagen
Anlagen bis 1.000 kW, die ihren Strom direkt vermarkten, können eine Marktprämie erhalten. | Regionale Förderungen sind in verschiedenen Städten und Bundesländern erhältlich. Dazu sollten Sie nach Möglichkeiten an Ihrem Wohnort recherchieren. | Auch eine Förderung durch die KfW ist in Form eines besonders zinsgünstigen Kredites erhältlich. | Theoretisch ist auch die Einspeisevergütung, bei der Sie für ins Netz eingespeisten Strom bezahlt werden, eine Förderoption. Nach aktuellem Stand soll diese jedoch bald auslaufen. |
Die Fördermöglichkeiten bei großen Solaranlagen sind vielfältig und komplex. Deshalb sollten Sie sich vor dem Kauf gründlich beraten lassen und insbesondere gut dazu recherchieren, welche Optionen an Ihrem Wohnort möglich sind.
Eine weitere wichtige Förderung ist der Wegfall auf die Mehrwertsteuer bei Solarprodukten bis zum Jahr 2026. Diese Chance sollten Sie sich nicht entgehen lassen, denn damit sparen Sie direkt beim Kauf 19 %! |
Balkonkraftwerke
Auch für kleinere Anlagen sind selbstverständlich Förderungen erhältlich. Bei Balkonkraftwerken hat das in diesem Jahr in Kraft getretene Solarpaket I massive Vergünstigungen mit sich gebracht. Neben steuerlichen Vorteilen gibt es auch hier zahlreiche regionale Förderprogramme, nach denen Sie unbedingt recherchieren sollten. Außerdem gibt es durch das Solarpaket zahlreiche Erleichterungen in Bezug auf die Anmeldung und den Aufstellort, von denen Sie profitieren können.
Welche Idee steckt hinter den Förderungen für Solaranlagen im Jahr 2025?
Die Politik hat die Energiewende als wichtigen Zukunftsfaktor erkannt und implementierte daher verschiedene Maßnahmen, um sie voranzutreiben. Nicht nur die letzten Jahre haben gezeigt, dass es dringend notwendig ist, fossilen Energien den Rücken zu kehren. Dabei spielt nicht nur der Klimawandel eine wichtige Rolle, auch die Abhängigkeit von Energieimporten wird auf lange Sicht als Gefahr gesehen.
Mit der Förderung privater Solaranlagen werden hier mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum einen werden Privathaushalte entlastet, da sie durch den selbst erzeugten Strom langfristig entlastet werden. Zum anderen werden damit auch der Umstieg auf saubere Energie und die Dezentralisierung des Stromnetzes vorangetrieben. Gerade letzteres ist ein wichtiger Punkt, um das Netz langfristig sicherer zu machen und seine Resilienz zu stärken.
Wie gehe ich am besten vor, wenn ich eine Förderung benötige?
Allein die hohen Summen bei der Anschaffung einer Solaranlage machen deutlich: Sie sollten auf keinen Fall einfach drauf los kaufen, sondern sich vor dem Kauf gründlich informieren, welche Förderung für Sie infrage kommt. Planen Sie die Dimensionierung Ihrer Anlage unbedingt mit Experten – so kann schon bei der Planung sichergestellt werden, dass Sie alle Anforderungen für eine Förderung erfüllen.
Auch eine Energieberatung und eine Beratung bei Vertretern der KfW können eine wichtige Option sein. Zudem sollten Sie vorab überlegen, wie Sie die Anlage steuerlich günstig einbringen können. Es bleibt also festzuhalten: Das Gebiet der Förderungen für Solaranlagen ist recht komplex. Entweder führen Sie eine ausgiebige Recherche durch und werden dabei selbst zum Experten, oder Sie sollten unbedingt auf professionelle Hilfe setzen.
Muss ich Förderungen vor der Anschaffung einer Solaranlage beantragen?
Tatsächlich müssen Förderungen in den meisten Fällen schon vor der Anschaffung der Anlage beantragt werden. Das ist keine Schikane, sondern führt letztendlich auch für Sie zu mehr Planungssicherheit. Dass Sie vorab beantragen müssen, gilt insbesondere für Förderkredite bei der KfW und regionale Programme. Die Einspeisevergütung dagegen können Sie mit der Anmeldung der Solaranlage beantragen.
Warum verändern sich die Förderoptionen 2025 im PV-Bereich so schnell?
Grundsätzlich ist die Solarbranche eine Branche, die sich sehr schnell und kontinuierlich verändert. Das ist auch eine gute Sache – denn so können wir von immer neuen Innovationen profitieren. Dabei müssen aber natürlich auch die Förderoptionen diesen kontinuierlichen Veränderungen gewachsen sein und es liegt in der Natur der Sache, dass sich auch hier stetig etwas ändert.
Beispiel: Einspeisevergütung
Ein gutes Beispiel hierfür ist die Einspeisevergütung: Diese war einmal ein exzellentes Instrument, um den Ausbau privater Solarenergie voranzutreiben. Mittlerweile hat sich die Lage aber geändert. Es gibt viele private Solaranlagen und es kommt tatsächlich sogar dazu, dass diese insbesondere um die Mittagszeit zu viel Strom produzieren, der dann keine Abnahme findet. In den Abend- und Nachtstunden dagegen steht zu wenig Solarstrom zur Verfügung.
Unter diesen Voraussetzungen ist es nicht weiter sinnvoll, die Einspeisung zu fördern. Stattdessen ergibt es Sinn, z. B. durch den Wegfall der Mehrwertsteuer, verstärkt die Investition in zuverlässige Solarbatterien zu fördern. Genau das wird aktuell angestrebt.