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Balkonkraftwerk: Wie viel kWh pro Tag sind erlaubt/möglich?

Wer ein Balkonkraftwerk besitzt oder eines anschaffen möchte, begegnet bei der Recherche früher oder später dem Thema Leistungsgrenzen. In Deutschland gibt es nämlich Grenzen, unter denen Balkonkraftwerke leistungstechnisch bleiben müssen, um als solche zu gelten. Das geht dann z. B. mit vereinfachten Anmeldebedingungen und weniger hohen Sicherheitsanforderungen einher. Doch welche Grenze darf ein Balkonkraftwerk nicht überschreiten? Wie viel kWh pro Tag sind erlaubt und wie viel kann eine solche Anlage überhaupt produzieren? Diese Fragen klären wir im Folgenden.

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Wie viel kWh pro Tag sind bei einem Balkonkraftwerk erlaubt?

Seit dem Inkrafttreten des Solarpakets I in diesem Jahr dürfen Balkonkraftwerke in Deutschland eine Einspeiseleistung von bis zu 800 Watt in das öffentliche Netz abgeben. Früher lag der Wert einmal bei nur 600 Watt, die erlaubt waren – die Neuerung sorgt also dafür, dass Sie deutlich mehr Erträge erzielen können. Danach dürfen Sie maximal 800 Watt über Ihren Wechselrichter ins Hausnetz oder Stromnetz einspeisen.

Eine Tagesobergrenze gibt es aber nicht: Entscheidend ist immer, dass die Leistung des Wechselrichters nie über den 800 Watt liegt! Durch diese Drosselung liegt die erlaubte Netzeinspeisung auf Tage heruntergerechnet bei ca. 4 kWh pro Tag.

Die installierte Leistung der Solarpanels ist ebenfalls begrenzt und darf 2000 Watt nicht überschreiten. Theoretisch können Ihre Panels also viel mehr Leistung erzeugen – warum das so ist, klären wir in den weiteren Absätzen. Sie können mehrere Solarpanels anschließen und so alles so gestalten, dass Sie die erlaubten 800 Watt auch wirklich jederzeit erzielen können.

Wie viel kWh sind theoretisch möglich? Was kann ein Balkonkraftwerk ohne Drosselung erzeugen?

Balkonkraftwerke haben zwar immer eine Nennleistung, diese wird aber äußerst selten erreicht – denn hierbei handelt es sich um Idealwerte unter Testbedingungen. Stattdessen beeinflussen verschiedene Parameter, wie die geografische Lage, die Ausrichtung und der Neigungswinkel der Solarpanels sowie das Wetter die Leistung der Anlage und sorgen für Schwankungen. Unter optimalen Bedingungen kann eine Anlage mit einer Leistung von 800 Watt pro Tag bis zu 4 kWh Strom produzieren. Damit dürfen Sie aber auf keinen Fall kalkulieren: Im Winter z. B. ist die Tagesleistung in der Regel deutlich niedriger.

Würde der Wechselrichter die Leistung nicht drosseln, könnte sie deutlich höher ausfallen. Ein Balkonkraftwerk mit Solarpanels mit einer Leistung von 2000 Watt könnte theoretisch an einem sonnigen Tag bis zu 12 kWh Strom erzeugen.

Wie schaffe ich es, dass mein Balkonkraftwerk genau die vorgeschriebene Leistung produziert?

Die Leistung eines Balkonkraftwerks wird immer durch den Wechselrichter geregelt, der dafür sorgt, dass maximal 800 Watt ins Netz eingespeist werden. Außerdem übernimmt der Wechselrichter noch weitere wichtige Aufgaben wie z. B. die Kontrolle der Spannung. Viele moderne Wechselrichter lassen sich per App ganz einfach steuern und bieten zudem die Möglichkeit, den Stromverbrauch jederzeit und auch von unterwegs im Blick zu haben.

Der Ablauf der Stromproduktion von der Energieerzeugung bis zur Drosselung des Stroms

Wie schaffe ich das, dass meine Panels möglichst oft die maximale Leistung erreichen?

Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihre Solarpanels gut ausgerichtet sind und ausreichend Sonne bekommen, um möglichst oft die maximale Leistung zu erzielen. Auch Verschattung der Panels sollte keinesfalls eintreten – dies kann bei einer Reihenschaltung die Leistung der ganzen Anlage schwächen. Außerdem nutzen Sie das Potential Ihrer Anlage perfekt, wenn Sie gleichzeitig Ihren Energieverbrauch optimieren. Ein richter Gamechanger ist eine Solarbatterie: Damit können Sie den vom Balkonkraftwerk erzeugten Strom rund um die Uhr nutzen und so Ihren Eigenverbrauch deutlich erhöhen.

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Ist es sinnvoll, bei der Dimensionierung des Balkonkraftwerks einen Puffer einzuplanen – auch, wenn das Kraftwerk dann theoretisch zu viel Strom erzeugen könnte?

Es ist bereits angeklungen: Meistens ist es sinnvoll, Ihr Balkonkraftwerk so zu dimensionieren, dass es eine höhere Peak-Leistung als die 800 Watt Einspeiseleistung hat. So können Sie auch bei schlechtem Wetter oder ungünstigen Sonnenständen genug Strom erzeugen und auf die 800 erlaubten Watt kommen. Bis zu 2000 Watt dürfen die Panels dabei erzeugen. Sie nehmen damit zwar in Kauf, dass ein Teil des Stroms „verschwendet“ wird, würden Sie aber auf Panels mit einer Leistung von nur 800 Watt setzen, würde Ihr Balkonkraftwerk diese Leistung nur in wenigen Momenten erreichen! Um die Stromverschwendung möglichst gering zu halten und das Balkonkraftwerk effizient zu nutzen, empfiehlt sich eine zuverlässige Speicherlösung.

Was sind die Konsequenzen, wenn mein Balkonkraftwerk zu viel Strom erzeugt?

Wenn Sie gegen die Einspeisegrenze verstoßen, drohen Ihnen Konsequenzen: In solchen Fällen riskieren Sie, dass Ihr Netzbetreiber eingreift, da eine Überspeisung zu Problemen im Stromnetz führen kann. Zudem können Bußgelder drohen, wenn der Netzbetreiber feststellt, dass die Einspeisegrenze dauerhaft und absichtlich überschritten wird. Riskieren Sie keinen Ärger und kalkulieren Sie die Leistung Ihrer Anlage besser von Anfang an korrekt!

Wie schwierig ist es, die Anlage korrekt zu betreiben?

Die Leistung für Balkonkraftwerke ist nicht ohne Grund vom Gesetzgeber gedeckelt worden. Hierbei geht es nicht um Schikane – stattdessen sollen alle Netzteilnehmer geschützt werden. Würden Privathaushalte mit Balkonkraftwerken unkontrolliert Strom ins Netz einspeisen, könnte es nämlich zu einer Überlastung und somit einem Netzausfall kommen. Das bedeutet aber nicht, dass Sie keine größere Anlage betreiben dürfen – sie unterliegt dann nur nicht den vereinfachten Anmeldebedingungen für Balkonkraftwerke.

Bei der Deckelung der eingespeisten Leistung kommt auch keine Arbeit auf Sie zu: Sollte Ihr Balkonkraftwerk mehr Strom erzeugen als die erlaubten 800 Watt, sorgt der Wechselrichter automatisch dafür, dass die Einspeisung gedrosselt wird. Es wird also technisch ganz einfach sichergestellt, dass Sie nicht gegen die Regelung verstoßen – dafür müssen Sie nur einmal in einen modernen Wechselrichter investieren oder Ihr altes Modell updaten.

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EcoFlow ist ein Unternehmen für tragbare Strom- und erneuerbare Energielösungen. Seit der Gründung im Jahr 2017, hat EcoFlow seinen Kunden in über 85 Märkten, mit seinen DELTA- und RIVER-Produktlinien, von tragbaren Kraftwerken zu umweltfreundlichem Zubehör, sorgenfreie Energie geboten.
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