Manchmal sind Updates der Grund, manchmal eine Fehlermeldung: Hin und wieder ist es notwendig, den Wechselrichter einer Solaranlage neu zu starten. Gerade, wenn man seine Anlage nicht selbst installiert hat, kann einen das schon einmal vor Probleme stellen. Wie startet man einen Wechselrichter überhaupt neu? Was gibt es dabei zu beachten? Mit diesen Fragen wollen wir uns im folgenden Blogartikel beschäftigen. Lesen Sie weiter und seien Sie zukünftig für ähnliche Fälle gewappnet!
Wie startet man den Wechselrichter einer Solaranlage neu?
Wichtig ist, dass Sie einen Wechselrichter-Neustart immer genau nach den Anweisungen des Herstellers oder eines Experten vornehmen – experimentieren Sie nicht und drücken Sie nicht auf gut Glück irgendwelche Knöpfe! Bei modernen Anlagen kann man zwar nicht viel falsch machen, trotzdem schließen Sie nur mit einem anleitungsgetreuem Vorgehen jedes Risiko aus.
Folgendes Vorgehen hat sich bewährt:
- Anlage vom Strom trennen bzw. abschalten: Trennen Sie den Wechselrichter erst vom Netzstrom und dann von den Solarpanels. Wenn sich am Wechselrichter selbst kein Schalter für die DC-Seite befindet, müssen Sie nach einem separaten Schaltkasten schauen.
- Halten Sie unbedingt eine Wartezeit von mindestens 5 Minuten ein, um sicherzustellen, dass kein Strom mehr fließt. Nur mit ausreichend Ruhezeit kann sich der Wechselrichter vollständig entladen.
- Starten Sie den Wechselrichter neu. Nach einigen Minuten können Sie überprüfen, ob alles funktioniert. Wenn der Wechselrichter über eine App steuerbar ist, können Sie hier nachsehen, ob der Neustart erfolgreich war.
Welche Gründe gibt es, um den Wechselrichter neu zu starten?
Verschiedene Gründe können ausschlaggebend für einen Neustart des Wechselrichters sein. Der Klassiker sind Updates: Gibt es bei Hard- oder Software Neuerungen, ist dafür fast immer ein Neustart erforderlich. Normalerweise bekommen Sie dazu aber auch konkrete Hinweise vonseiten des Herstellers.
Auch nach Wartungsarbeiten oder elektrischen Änderungen ist ein Neustart meistens Pflicht.
Ebenfalls üblich ist ein Neustart, wenn Ihnen eine Fehlermeldung angezeigt wird. Häufig lässt sich das Problem gar nicht genau erkennen – nach einem Neustart läuft dann aber alles wieder gut.
In manchen Fällen greift auch der Schutzmechanismus des Wechselrichters und er schaltet sich automatisch aus, z. B. bei Spannungsschwankungen. Wenn hier nach einem Neustart nicht alles wieder wie gewohnt läuft, sollten Sie unbedingt einen Elektriker zu Rate ziehen.
Wie kann ich solche Situationen in Zukunft verhindern?
Gerade Fehlermeldungen und Schutzmechanismen können Sie verhindern, indem Sie sich genau an die Anweisungen zur Bedienung Ihrer Solaranlage halten und bei Problemen möglichst immer auf Expertenhilfe setzen. Gerade, wenn Sie sich nicht so gut mit Elektronik auskennen, sind Sie damit auf der sicheren Seite. Ganz verhindern lassen sich Neustarts des Wechselrichters aber nicht – denn Softwareupdates etc. müssen einfach manchmal sein. Wie Ihnen die Anleitung oben gezeigt hat, ist ein solcher Neustart aber auch gar nicht kompliziert und kein Grund für Kopfzerbrechen. Wenn Sie richtig vorgehen, ist alles in wenigen Minuten erledigt!
Warum ist der Wechselrichter so ausschlaggebend für die Arbeit der Anlage?
Ohne einen funktionierenden Wechselrichter ist Ihre Solaranlage im Prinzip nicht nutzbar. Das liegt daran, dass die Solarzellen der Solarpanels zwar elektrische Energie aus Sonnenlicht erzeugen, diese aber in unseren Geräten nicht nutzbar ist. Dafür muss sie in Wechselstrom umgewandelt werden – und hier kommt der Wechselrichter ins Spiel.
Daneben erfüllt er aber auch noch zahlreiche andere Funktionen. So überwacht er etwa die Spannung und schützt damit alle anderen Komponenten. Er überwacht und steuert die Leistung der Solarpanels und sorgt für eine optimale Stromausbeute. Auch Monitoring-Systeme laufen meistens über den Wechselrichter.
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Was tue ich, wenn der Wechselrichter kaputt ist?
Da der Wechselrichter so wichtig für Ihre Solaranlage ist, sollten Sie schleunigst tätig werden, wenn es damit ein Problem gibt. Folgender Notfallplan sollte dabei eingehalten werden. Bei einem defekten Wechselrichter gilt immer: Der Zustand sollte nie lange anhalten, da sich sonst die Amortisationszeit Ihrer Anlage verlängert!
SOS-Notfallplan bei kaputtem oder ausgefallenem Wechselrichter
1. Schauen Sie, ob es Fehlercodes oder Warnmeldungen gibt. Wenn ja, schlagen Sie diese im Handbuch nach. Handeln Sie genau nach Anweisung. |
2. Versuchen Sie einen Neustart nach der obigen Anweisung. |
3. Schauen Sie, welche Informationen Ihnen die Bedienungsanleitung gibt. |
4. Konsultieren Sie Experten, wenn Sie das Problem selbst nicht lösen können. |
5. Handeln Sie möglichst schnell, da die Anlage ohne den Wechselrichter nicht arbeiten kann. |
6. Bei längeren Ausfallzeiten gilt meistens die Herstellergarantie. Fordern Sie in diesem Fall einen Ersatz an. |
Gibt es unterschiedliche Wechselrichter? Woran erkenne ich ein gutes Modell?
Es gibt tatsächlich unterschiedliche Arten von Wechselrichtern. Je nachdem, ob Sie Ihre Panels einzeln oder in Reihe schalten möchten, kommen unterschiedliche Modelle zum Einsatz. Bei Reihenschaltung String-Wechselrichter, bei Einzelschaltung sind Mikrowechselrichter die beste Wahl. Hybridlösungen sind ebenfalls erhältlich. Zudem gibt es auch Wechselrichter, die auf eine Arbeit ganz ohne Verbindung zum Stromnetz ausgelegt sind.
Gute Wechselrichter sollten einen möglichst hohen Wirkungsgrad (> 95 %) aufweisen und aus robusten, hochwertigen Materialien bestehen. Setzen Sie auf bekannte und seriöse Hersteller wie EcoFlow, die Ihnen modernste Technik und lange Garantiezeiten bieten. Eine App-Steuerung und moderne Monitoringfunktionen sollten zum Standard gehören. Außerdem sollte der Hersteller einen gut erreichbaren Kundensupport anbieten.