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Ist eine Betreiberhaftpflicht für Photovoltaik sinnvoll?

In unserem Land ist so ziemlich alles rechtlich geregelt und versichert. Vielen von uns ist das manchmal ein wenig zu viel. Es wird häufig mit den Augen gerollt, wenn für jeden Lebensbereich ständig neue Versicherungen angepriesen werden. Auch im Solarbereich besteht zunehmend der Verdacht der Überregulierung. Doch wie sieht es da wirklich aus? Ist es z. B. sinnvoll, als Betreiber einer Photovoltaikanlage eine Haftpflichtversicherung zu haben? Wenn ja, warum? Das klären wir in den nächsten Absätzen.

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Ist eine Betreiberhaftpflicht bei Solaranlagen sinnvoll? Wenn ja, warum? Ist eine solche Versicherung vorgeschrieben?

Eine Betreiberhaftpflichtversicherung für Photovoltaikanlagen ist in Deutschland nicht gesetzlich vorgeschrieben – Sie müssen also keine Versicherung abschließen, wenn Sie nicht möchten. Trotzdem ist sie häufig durchaus sinnvoll. Solaranlagen sind technologische Investitionen, die zwar viele Vorteile bieten, aber auch mit hohen Investitionskosten einhergehen. Außerdem kann die Montage schwierig sein und schlecht montierte Solarpanels können im schlimmsten Fall Schäden an Gebäuden und Menschen verursachen, wenn Teile abstürzen. In seltenen Fällen können auch Brände und Stromunfälle durch die Anlagen ausgelöst werden – schließlich sollten Sie nicht vergessen, dass es sich bei Solarpanels und Solarbatterien um komplexe technische Anlagen handelt, durch die viel Strom fließt. Manche Kreditgeber oder Förderprogramme verlangen deshalb auch den Nachweis einer solchen Versicherung, bevor sie finanzielle Unterstützung gewähren.

Wenn durch Ihre Anlage ein Schaden an Ihren oder benachbarten Gebäuden oder Personen verursacht wird, kommt die Versicherung für die entstandenen Kosten auf. Damit können Sie auf jeden Fall ruhiger schlafen. Denn ohne diesen Schutz könnten die finanziellen Belastungen schnell existenzbedrohend werden, besonders wenn Personenschäden im Spiel sind. 

Wie hoch sind die Kosten für eine Haftpflichtversicherung einer Solaranlage?

Je größer die Anlage, desto höher liegt in der Regel auch der Preis für die Versicherung. Kleinere Anlagen, wie sie auf Einfamilienhäusern installiert werden, sind meistens günstiger zu versichern als große gewerbliche Anlagen. Für Ihre private Anlage müssen Sie daher mit Versicherungskosten zwischen 30 und 250 Euro rechnen.

Standort der Anlage und die spezifischen Risiken, die damit gegebenenfalls verbunden sind, haben einen Einfluss darauf, wie hoch Ihre Versicherungsbeiträge ausfallen. Hier spielen die Güte der Anlage, die Art der Montage (etwa, ob Sie die Panels oder Solarspeicher selbst montieren) sowie z. B. auch die Unwettergefahr in Ihrer Region eine Rolle. Wenn Sie Wert darauf legen, einen möglichst günstigen Tarif zu ergattern, sollten Sie am besten Vergleichsportale bemühen und ausgiebig nach der besten Versicherung recherchieren.

Worauf sollte ich bei der Auswahl meiner Versicherung achten?

Wichtig ist, dass die Versicherung alle potenziellen Schadensszenarien abdeckt. Dazu gehören insbesondere Schäden durch Feuer, Blitze, Wind, Starkregen und Hagel sowie mögliche Auswirkungen auf Dritte, wie zum Beispiel Schäden an benachbarten Gebäuden oder Personenverletzungen. Auch die Deckungssumme sollte hoch genug sein, um Ihnen im Ernstfall die nötige Unterstützung zu gewähren. 

Bedenken Sie, dass durch Probleme Schäden in Millionenhöhe entstehen können. Das ist zwar selten der Fall – trotzdem ergeben zu niedrige Deckungssummen keinen Sinn. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass die Versicherung keine versteckten Ausschlüsse hat, die im Schadensfall zu Problemen führen könnten. Der Kundenservice sollte gut erreichbar sein und im Falle eines Schadens sollten die Bearbeitungszeiten möglichst kurz sein. Lesen Sie die Vertragsbedingungen deshalb sehr genau durch. Recherchieren Sie außerdem Bewertungen von anderen Versicherungsteilnehmern – so können Sie herausfinden, welche Erfahrungen andere mit dem Tarif gemacht haben.

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Muss ich auch Balkonkraftwerke versichern?

Balkonkraftwerke sind zwar klein, aber deshalb nicht frei von Risiken. Schäden können auch hier durch fehlerhafte Installation oder Witterungseinflüsse entstehen – und auch hier können sehr hohe Schadenssummen nicht ausgeschlossen werden. Gerade bei Mietwohnungen ist eine spezielle Haftpflichtversicherung besser und oft auch vom Vermieter vorgeschrieben.

Die Versicherungskosten für Balkonkraftwerke sind in der Regel deutlich niedriger als für große Anlagen. Wenn Sie schon eine Haftpflichtversicherung haben, können Sie prüfen, ob Sie diese um den Schutz für ein Balkonkraftwerk erweitern können.

Wie schnell wird der Schaden im Versicherungsfall im Schnitt bezahlt? Wann zahlt die Versicherung nicht?

Meistens bemühen sich Versicherungen, einfache Schadensfälle innerhalb weniger Wochen zu bearbeiten. Es kann aber auch einmal mehrere Monate dauern – zum Beispiel, wenn ein Gutachten eingeholt werden soll.

Manchmal kann es leider passieren, dass die Versicherung nicht zahlt. Wenn Sie grob fahrlässig oder mutwillig Schäden an oder durch die Anlage hervorgerufen haben, ist das zum Beispiel ein Grund dafür, dass die Versicherung nicht einspringt. Auch wenn die Anlage nicht fachgerecht installiert wurde, kann die Versicherung die Zahlung verweigern. Deshalb ist es wichtig, dabei alles richtig zu machen und die Installation am besten geschulten Fachleuten zu überlassen. Auch eine regelmäßige Wartung und Reinigung der Anlage werden von der Versicherung oft verlangt.

Gibt es noch weitere wichtige Versicherungen für Solaranlagen?

Eine weitere mögliche Versicherung für Solaranlagen ist die Ertragsausfallversicherung. Diese schützt Sie, wenn die Anlage kaputt geht und keinen Strom mehr erzeugt. Für private Betreiber ist sie allerdings eher nicht sinnvoll, sie lohnt sich nur für gewerbliche Anlagen, mit denen sehr viel Geld verdient werden soll. Außerdem gibt es noch die sogenannte „Allgefahrenversicherung“ für Photovoltaikanlagen. Diese bietet umfassenden Schutz gegen eine Vielzahl von Risiken, einschließlich Diebstahl, Vandalismus und unvorhergesehene Ereignisse wie Blitzeinschläge oder Feuer. Diese Versicherung kann die finanzielle Belastung im Schadensfall erheblich reduzieren, ist aber weder in jedem Fall notwendig noch gesetzlich vorgeschrieben. Sie lohnt sich eher bei Anlagen, die sehr teuer sind.

Was kann im schlimmsten Fall passieren, wenn meine Solaranlage nicht versichert ist?

Ohne eine Haftpflichtversicherung kann es leider passieren, dass Sie ganz schön dumm dastehen und eventuell mit existenzbedrohenden Kosten rechnen müssen. Denn ohne Versicherungsschutz zahlen Sie alle Kosten, die durch Schäden an Ihrer Anlage oder durch Schäden, die Ihre Anlage an Dritten verursacht, aus eigener Tasche. Das können im Ernstfall mehrere 10 000 Euro sein. Überlegen Sie sich also gut, ob das Risiko nicht zu hoch ist, um die Versicherungsbeiträge zu sparen.

Darüber hinaus sollten Sie nicht vergessen, dass es auch zu rechtlichen Auseinandersetzungen kommen kann, wenn Ihre Anlage Schäden verursacht. Ohne Versicherung tragen Sie nicht nur die Schadenskosten, sondern auch die Kosten für den rechtlichen Beistand und gegebenenfalls Prozesskosten.

Wer haftet für Unfälle und Schäden, die bei der Installation einer Solaranlage durch Fachpersonal entstehen?

Es ist immer eine gute Idee, die Installation Profis zu überlassen. Denn wenn bei der Installation einer Solaranlage durch ein Solarunternehmen Schäden entstehen, haftet in der Regel die Versicherung des ausführenden Unternehmens. Solche Unternehmen müssen sogar eine entsprechende Versicherung haben, um ihre Dienste anbieten zu dürfen. Passen Sie aber auf, dass Sie nicht auf unseriöse Unternehmen reinfallen oder gar Schwarzarbeit zulassen – denn dann profitieren Sie unter Umständen nicht davon, dass die Monteure gut versichert sind.

Zusammenfassung

Eine Haftpflichtversicherung für Betreiber von Photovoltaikanlagen ist meistens sinnvoll und schützt Sie vor finanziellen Belastungen, die im schlimmsten Fall Ihren finanziellen Ruin bedeuten könnten. Wenn Ihnen die Versicherungsbeiträge zu hoch sind, sollten Sie sich die möglichen Schadenssummen, die im sechsstelligen Bereich liegen können, immer vor Augen führen. Zusätzliche Versicherungen wie Ertragsausfall- und Allgefahrenversicherungen können den Schutz ergänzen. Sie sind aber im privaten Rahmen längst nicht so wichtig wie die Haftpflichtversicherung. Balkonkraftwerke sollten ebenfalls versichert werden, da auch sie potenziell erhebliche Schäden verursachen können.

Vergleichen Sie verschiedene Versicherungen vor dem Vertragsabschluss und achten Sie auf Klauseln, mithilfe derer sich die Versicherung im Schaden vor einer Beteiligung drücken könnte. Hier können Erfahrungsberichte anderer Teilnehmer Ihnen wertvolle Informationen liefern.

Bei der Installation durch Fachpersonal haftet in der Regel das ausführende Unternehmen – ein weiterer Grund, bei der Montage auf Profis zu setzen!

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EcoFlow ist ein Unternehmen für tragbare Strom- und erneuerbare Energielösungen. Seit der Gründung im Jahr 2017, hat EcoFlow seinen Kunden in über 85 Märkten, mit seinen DELTA- und RIVER-Produktlinien, von tragbaren Kraftwerken zu umweltfreundlichem Zubehör, sorgenfreie Energie geboten.
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